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Wecke deine sexuelle Energie mit anregenden Partner-Übungen

Tantra Yoga
Tantra Yoga – Deinen Körper lieben lernen

Tantra Yoga ist nur eine von vielen Möglichkeiten, wie man Tantra lehren und praktizieren kann. Es ist eine Form des Nackt-Yoga, bei der die sexuelle Komponente im Mittelpunkt steht. Hier erfährst du, wie die Tantra-Lehre und Yoga kombiniert werden können und du findest 5 sinnliche Übungen zum Ausprobieren für Zuhause.


Was ist Tantra Yoga?

Auch wenn man es im ersten Moment vermutet, muss man beim diesem Yogastil nicht unbedingt nackt sein. Aber tatsächlich ist Tantra Yoga ein sexuell orientierter Yogastil, was daran liegt, dass die Übungen in Tantra-Yogakursen in der Regel aus dem roten Tantra stammen, das mit sexueller Energie arbeitet.

Im Tantra-Yoga werden die Asanas, also Körperhaltungen, mit Entspannungsübungen, Atemtechniken, Meditation, Mantras und Mudras verbunden. Diese Mischung stärkt den Körper und führt zu Tiefenentspannung.

Ziel dabei ist es, sich selbst und den eigenen Körper wieder lieben zu lernen. Man öffnet sich wieder für tiefe Gefühle wie Sinnlichkeit und Lebendigkeit. Die Übungen sind sexuelle anregend und bringen die PartnerInnen emotional näher zusammen.

Aber es gibt nicht nur Tantra-Yogaübungen. Wenn du etwas über andere Tantra-Kurse, wie beispielsweise Tantra-Massage oder Tantra-Meditation, lesen möchtest, dann findest du im Text über Die sinnliche Erfahrung des Tantra mehr Informationen.

Was zeichnet die Tantra-Lehre aus?

Es handelt sich um eine indische religionsübergreifende Lehre, deren Ursprünge sich auf das 2. Jahrhundert datieren lassen. Voll ausgeprägte Lehren finden sich aber erst ab dem 8. Jahrhundert.

Das Wort „Tantra“ ist Sanskrit und bedeutet „Zusammenhang“ oder „Gewebe“. Damit ist die Verschmelzung unserer individuellen Energie mit der universellen Energie gemeint. Dies kann erreicht werden durch das Erwecken und Aufsteigen der in uns schlummernden Kundalini (mehr über die Kundalini-Kraft kannst du im Text zu Kundalini-Yoga erfahren).

Heute wird Tantra häufig mit erotischen Massagen und Sexpraktiken verbunden, doch eigentlich ist es viel mehr als das. Weil diese Lehre den Menschen aber als Ganzes akzeptiert, soll die eigene Sexualität hier nicht verleugnet werden, sondern sie spielt stattdessen eine große Rolle auf dem Weg zur Erleuchtung.

Neben den erotischen Übungen gehören zum Tantra auch Tanz, Meditation, verschiedene Rituale, meditative Visualisierungen und die Verwendung von Symbolen.

Die drei Arten des Tantra

Im Tantra wird zwischen weißem, rotem und schwarzem Tantra unterschieden.

Die Yogaübungen, die du unten findest, gehören zum roten Tantra, in welchem Praktiken angewendet werden, um mithilfe der sexuellen Energie die Verschmelzung der Energien zu erreichen. Diese Energiepraktiken erhöhen das sexuelle Vergnügen, steigern das Lustempfinden und helfen bei Orgasmusproblemen.

Das weiße Tantra dient dazu, das Unterbewusstsein von Negativität und Spannungen zu reinigen. Eine solche Reinigung hilft dabei, die Energie frei fließen und aufsteigen zu lassen, damit sich die Kundalini-Kraft im Kronen-Chakra mit dem Universum verbinden kann. Zum weißen Tantra gehören Rituale und Zeremonien, Pilgerreisen, Meditation und Kundalini-Yoga.

Das schwarze Tantra wird auch als schwarze Magie bezeichnet bzw. damit gleichgesetzt, weil die Praktiken, die zum schwarzen Tantra gehören, größtenteils dazu dienen, andere Menschen zu manipulieren, um egoistische Ziele wie Geld, Macht oder Ruhm zu erlangen.

Wie wirkt Tantra Yoga?

  • steigert die Sexualität
  • fördert die Kreativität und Lebenslust
  • löst Ängste und Spannungen
  • lehrt einen, den eigenen Körper so zu lieben wie er ist
  • bringt den Körper bis ins Innerste zum Schwingen
  • stärkt das Selbstbewusstsein und den Selbstausdruck

5 Übungen aus dem roten Tantra

Bei diesen 5 Übungen müsst ihr nicht unbedingt ganz nackt sein. Spätestens bei der letzten Übung wird es euch aber bestimmt nicht mehr unangenehm sein und ihr werdet die Hüllen gern fallen lassen. Das Nacktsein wird euch aber bei allen Übungen helfen, sowohl euren eigenen Körper als auch den eures Gegenübers besser spüren und wahrnehmen zu können.

Übung 1

In der ersten Übung geht es darum, sich näher zu kommen und sich auf die sinnliche Atmosphäre und die eigenen Empfindungen einzulassen.

Streichelt und massiert euch nacheinander gegenseitig von Kopf bis Fuß, gern auch mit Massageöl. Dabei wird kein Körperteil ausgelassen. Nehmt die Lust wahr, die sich dabei aufbaut, haltet sie aber zurück. Genießt es zunächst nur, achtsam verwöhnt zu werden und spürt euren eigenen Körper und den der/des Partnerin/Partners.

Übung 2

Kniet euch gegenüber auf eine Yogamatte oder eine andere weiche Unterlage. Rückt so nah zusammen, dass sich eure Knie berühren. Die Hände können entspannt auf den Oberschenkeln liegen oder ihr legt die Handflächen vor der Brust aneinander.

Schließt eure Augen und atmet tief durch die Nase ein und aus. Führt nun die Köpfe langsam zueinander, bis sich die Stirnen berühren. Hört eurem eigenen Atem und dem der/der Partnerin/Partners zu und konzentriert euch ganz auf die Situation.

Übung 3

Legt euch beide mit dem Rücken auf die Matte. Hebt die Beine angewinkelt in die Luft und legt eure Fußsohlen aneinander. Greift nun die Arme eures Gegenübers und haltet euch gegenseitig fest. Der Rücken bleibt dabei gerade. Atmet ein paar Mal tief durch die Nase ein und aus, bevor ihr die Haltung wieder verlasst.

Übung 4

Kniet euch wieder gegenüber voneinander auf eure Unterlage. Dieses Mal stellt ihr ein Bein (eine/r das rechte Bein und eine/r das linke Bein) im 90-Grad-Winkel auf. So berühren sich eure Becken und auf der Seite des knienden Beins auch die Oberschenkel und Knie.

Umarmt euch jetzt und haltet einander fest. Dabei könnt ihr die Augen entweder schließen oder ihr schaut euch gegenseitig in die Augen. Atmet dabei ruhig durch die Nase ein und aus.

Übung 5

Eine/r von euch setzt sich aufrecht auf die Yogamatte. Die Beine sind entweder gespreizt ausgestreckt oder die Fußsohlen liegen aneinander und die Knie klappen nach außen, wodurch sich eine Mulde zwischen den Beinen bildet. Der/die andere setzt sich nun in diese Mulde oder auf die Beine der/des Partnerin/Partners.

Die/der obere Übende schlingt die Beine nun um das Becken des/der unteren Übenden. Die Hände liegen jeweils auf dem Rücken des Gegenübers. Ihr schmiegt euch jetzt eng aneinander. Spürt die Energie zwischen euch und nehmt eure eigenen Empfindungen dabei ganz bewusst wahr.


Autorin: Inken Probst – Quelle:  yoga-stilvoll.de (dort nicht mehr verfügbar)

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