Skip to content

Was ist Huna?

Huna – hawaiianischer Schamanimus

HUNA – das Urwissen der hawaiianischen Schamanen

Begegnungen mit dem verborgenen Ich

Schamanisch reisen mit Huna

Ho’oponopono

HUNA - das Urwissen der hawaiianischen Schamanen
Der Schamane

Nach dem französischen Historiker Mircea Eliade ist die Praxis des Schamanismus überall in der Welt anzutreffen. Das Wort „Schamane“ stammt aus der tungusischen Sprache Sibiriens und ist heute eine allgemein gängige Bezeichnung für Personen, die den Schamanismus ausüben. In Hawai nennt man den Schamanen „Kapua“.

Nicht jeder Medizinmann ist ein Schamane, aber ein Schamane kann ein Medizinmann sein. Nicht jeder Stammespriester ist ein Schamane, aber ein Schamane kann ein Stammespriester sein. Nicht jeder mediale Heiler ist ein Schamane, aber ein Schamane kann ein medialer Heiler sein.

Die wichtigste Aufgabe des Schamanen ist die Tätigkeit des Heilers; er ist ein Heiler von Beziehungen: zwischen Geist und Körper, zwischen Menschen, zwischen Menschen und ihren Lebensumständen, zwischen Mensch und Natur sowie zwischen Materie und Geist.

Der Schamanismus ist eine eigene Form des Heilens. Eine herausragende Eigenschaft des Schamanen ist die Tendenz zur schöpferischen Aktivität.

Der Einsatz zum Dienst an Gesellschaft und Umwelt unterscheidet den Schamanen vom Zauberer, der dem Pfad zu ausschließlich persönlicher Macht und Erleuchtung folgt. Zwar sind alle Schamanen Heiler, doch die Mehrzahl beschreitet den „Weg des Kriegers“; nur eine Minderheit, zu der auch die Schamanen-Tradition Hawaiis gehört, folgen dem Weg, welcher „Weg des Abenteurers“ genannt werden kann.

Der „Krieger“-Schamane wird Angst, Krankheit oder Disharmonie personifizieren und sich durch Entfaltung von Macht, Beherrschung und Kampfkünsten konzentrieren, um damit umzugehen. Der „Abenteurer“-Schamane hingegen wird solche Zustände de-personifizieren (d. h. sie als Auswirkungen, nicht als Dinge behandeln) und mit ihnen umgehen, indem er Qualitäten wie Liebe, Zusammenarbeit und Harmonie entfaltet. Er lehrt, die eigenen Energien zu harmonisieren, damit man ruhig bleibt und man sogar zur Quelle der Heilung für andere Personen werden kann. Ich bitte, die beiden Aspekte des Schamanen ohne Bewertung zu betrachten. Ich persönlich tendiere mehr zum „Abenteurer“-Schamanen.

Für den urbanen Schamanismus der heutigen Zeit gilt: er ist gänzlich überkonfessionell und pragmatisch orientiert. Das Schamanentum ist ein Handwerk, keine Religion, man kann ihn allein oder in der Gruppe praktizieren.

Die hawaiianische Version lässt sich jederzeit und überall praktizieren. Die hawaiianischen Schamanen arbeiten meist mit Körper und Geist allein. Sie verwenden weder Trommeln noch Masken.

Es liegt im Wesen des Schamanismus, dass der Praktizierende, indem er andere heilt auch sich selbst heilt, und indem er den Planeten transformiert, den Weg der eigenen Transformation beschreitet.

Das hawaiianische Schamanentum und der Geist des Aloha (Pfad der Liebe), auf dem es basiert, stellen eine Lebensweise dar, die für alle Menschen sehr wertvoll ist.

Herz, Verstand und Geist – die drei Aspekte des Bewusstseins

Nichts im polynesischen Denken deutet an, dass diese drei Aspekte tatsächlich voneinander getrennt sind. Im Hawaiianischen heißen sie „Ku“ (Herz, Körper oder Unbewusstes), „Lono“ (Verstand, Denken oder bewusstes) und „Kane“ (Geist, Überbewusstes).

Der Herz-Aspekt: „Ku“

Die Hauptfunktion dieses Bewusstseinsaspekt ist das Gedächtnis, die Erinnerung. Das „Ku“ entspricht weitgehend dem westlichen Begriff des Unbewussten, ist mit diesem jedoch nicht identisch. Ich nenne es das unbewusste Selbst.

Das Wichtigste, was man über Erinnerungen wissen muss, ist die Tatsache, dass sie im Körper als Schwingungs- oder Bewegungsmuster gespeichert ist. Das genetische Gedächtnis existiert natürlich auf zellularer Ebene, doch Erfahrenes, Erlebtes und Erlerntes wird auf einer oder mehreren der vielen muskulären Ebenen gespeichert. Auf den richtigen Reiz hin, von innen oder außen, mental oder körperlich, kommt es zu einer Regung, und die Erinnerung wird freigegeben. Sie veranlasst dann ein mentales, emotionales oder körperliches Verhalten. Wird die Regung behindert, etwa durch Spannung und Stress, ist auch die mit ihr verbundene Erinnerung blockiert. Dies gilt für das genetische und das angelernte Gedächtnis gleichermaßen.

Im „Ku“ sind Erinnerung und Emotionen als Muster gespeichert. Diese bestehenden Muster können durch Imagination durch schaffen einer Zukunfts-Erinnerung überschrieben werden. Die Hauptfunktion des „Ku“ ist die Erinnerung, sein Hauptmotivation ist Lust im Sinne von Freude und Wohlbefinden. Die Motivation des „Ku“ geht geht vom Schmerz fort in Richtung Lust, es wird immer die am wenigsten schmerzliche Erfahrung anwenden. Durch das Schaffen einer Zukunfts-Erinnerung geben wir unserm „Ku“ ein neues Erinnerungsmuster.

Um seine Gedächtnis-Funktion einzusetzen und seine Motivation einzubringen, gebraucht das „Ku“ sein Hauptwerkzeug, die Sinneswahrnehmung.

Unsere Aufgabe ist es, diese Sinneswahrnehmung oder das Sinnesgewahrsein zu entwickeln und zu verfeinern. Der Teil von uns, der dies bewerkstelligt, ist unser „Lono“.

Der Verstandes-Aspekt: „Lono“

Ich bezeichne das „Lono“ als das bewusste Selbst. Das „Lono“ ist jener Teil, der sich aller inneren und äßeren Einflüsse bewusst ist: Erinnerungen, Gedanken., Ideen, Phantasien, Intuitionen, Gedankenblitze, aber auch Sinneswahrnehmungen wie Sehen, Hören, Tasten Schmecken, Riechen, von Empfindungen von Tiefe, Bewegung, Druck, Zeit und anderem. Das „Lono“ steht an der Grenze zwischen den inneren und äußeren Welten. Seine Hauptfunktion ist das Entscheiden. Zum Prozess des Entscheidens gehören Dinge wie Aufmerksamkeit, Absicht, Wahl und Deutung.

Das „Lono“ entscheidet, was wichtig ist und was nicht. Die meisten solcher Entscheidungen basieren auf dem Erinnerungsmuster des „Ku“ von Schmerz und Lust, aber „Lono“ kann eine Vielzahl weiterer Kriterien zur Zumessung von Wichtigkeit besitzen, die auf anderen Arten von Entscheidungen beruhen. Wenn nach „Lono’s“ Maßgabe die Aufmerksamkeit auf etwas konzentriert wird, kann der Blickwinkel eng oder weit sein je nachdem, wie viel von dem möglichen Gewahrsein von „Lono“ für wichtig erachtet wird.

Das Hauptwerkzeug „Lono’s“ ist die Imagination. Das „Lono“ ist der einzige Teil von uns, der unserer unmittelbaren Kontrolle untersteht. Durch die Entwicklung dieser Fähigkeit der Imagination können wir unsere Aspekte und die Welt um uns lenken und beeinflussen.

Der Geistes-Aspekt: „Kane“

Das „Kane“ ist als ein „Quelle“-Aspekt zu verstehen, eine rein geistige Essenz, die unser körperlich orientiertes Wesen in die Wirklichkeit manifestiert oder projiziert. Das „Kane“ ist so etwas wie das Höhere Selbst. Ich nenne es das Göttliche in uns. Gleichwohl stammt es aus einer noch größeren Quelle, die wir Menschen als „Gott“ verstehen

Die Hauptfunktion des „Kane“ ist Kreativität in Form mentalen und körperlichen Erlebens. Einfacher ausgedrückt, erzeugt das „Lono“ ein Muster, indem es entscheidet, dass es wahr ist, „Ku“ erinnert sich an das Muster, und „Kane“ gebraucht das Muster, um Erleben zu manifestieren. Gleichzeitig gibt „Kane“ ständig Inspiration, um das Muster zu verbessern, denn seine Hauptmotivation ist Harmonie. Solche Inspiration erreicht uns auf verschiedene Weise, über mentale Wege durch Meditation, oder im Äußeren als Zeichen oder Omen, aber auch im Inhalt einer Konversation, über ein Buch, vielleicht sogar durch eine TV-Sendung.

Wie auch immer eine Inspiration erfolgt, soll die Motivation des „Kane“ dem ganzen Selbst helfen, seine Muster harmonischer mit anderen in der Gemeinschaft und Umwelt zusammenzufügen.
„Kane“ greift nie in unser Leben ein, solange nicht die Gefahr besteht, dass wir von unserem Lebensweg abweichen. Dies ist nicht mit Vorbestimmung zu vergleichen. Ein jeder von uns hat als „Kane“ selbst beschlossen, im Laufe dieses Lebens gewisse Dinge zu erreichen, und das wird ein jeder von uns auch tun. Schreiend oder um sich tretend, oder lachend und tanzend: jeder von uns wird seine Mission erfüllen.

Das Hauptwerkzeug des „Kane“ ist Energie. Das Universum besteht aus Energie, und es ist Energie, was die Träume des Lebens nährt, erhält und verändert. Die Imagination des „Lono“ lenkt die Energie, und die Wahrnehmung des „Ku“ lässt uns ihre Auswirkungen erleben.

Es ist kein beschwerlicher und langfristiger Prozess, unter großer Selbstdisziplin und speziellen Techniken, wie viele Traditionen und Lehren vermitteln, mit unserem geistigen Aspekt in Verbindung zu gelangen. Es ist einfach und leicht. Es muss sein. Denn nichts ist so sehr ein Teil von uns wie unser eigener Geist.

Einer der besten Wege zur direkten Kommunikation zu unserem „Kane“ ist, „danke“ zu sagen. Danke für die guten Dinge zu sagen, und für das Gute, das noch kommt. Nimm Dir noch einen Augenblick Zeit, gehe soweit in die Einzelheiten, wie es Dir gefällt, und schließe mit einem Satz, der für Dich einen Abschluss in positiver Erwartung andeutet; „So sei es“, „Amen“, „amama“ (auf Hawaiianisch), oder einen entsprechenden Ausdruck Deiner Wahl.

Die sieben schamanischen Prinzipien

ALLE SYSTEME SIND WILLKÜRLICH. Das als „Huna“ bekannte System mit seinen sieben Prinzipien ist anerkanntermaßen ebenso willkürlich und erfunden wie jedes andere System. Deshalb wird es hier nicht als Wahrheit präsentiert, sondern als Serie von Hypothesen, die es dem Einzelnen gestattet, die Arbeit als Schamane effektiver auszuführen.

Die Regeln jeder Kunst und jeden Handwerks sind nützlich für seine Ausübung, doch sie gelten nicht zwangsläufig auch für ein anderes Handwerk oder einen anderen Aspekt des Lebens. Aus diesem Grunde werden die sieben Prinzipien nicht als ein Dogma vorgestellt und deshalb brauchen sie auch nicht wie ein solches gerechtfertigt und verteidigt zu werden.

Wenn sie für Dich sinnvoll sind und sich bewähren, dann mache von ihnen Gebrauch, andernfalls wähle Dir andere aus. Ein weiser Schamane fühlt sich frei, Systeme nach Belieben zu wechseln, je nach Situation, die gerade anliegt.

Was also wirklich zählt, ist nicht, ob ein bestimmtes System wahr ist („wahr“ ist ohnehin ein willkürlicher Begriff), sondern vielmehr, wie gutes für Dich funktioniert.

Diese Prinzipien sind essentielle Grundsätze der Manifestation und der verborgenen oder inneren Ursachen äußeren Geschehens, und in vielen alten Traditionen steht die Zahl Sieben für dieses innere Wissen, weil sie aus der Addition der Zahlen Drei und Vier entsteht, die wiederum die maskulinen und femininen Urkräfte oder Polaritäten im Universum repräsentieren. Im Hawaiianischen heißt die Zahl Sieben „hiku“, „hi“, das feminine Prinzip (es bedeutet „fließen“), und „ku“, das maskuline Prinzip (es bedeutet „fest stehen“).

Erstes Prinzip:

IKE – Die Welt ist, wofür Du sie hältst

Sehen

Je nachdem, wie Du es betrachtest, kann ein halb gefülltes Wasserglas halb voll oder halb leer sein. Bei Regen kannst Du Dich freuen, dass die Pflanzen etwas zu trinken bekommen, oder Dich über das „schlechte“ Wetter ärgern. Bei einem Stromausfall kannst Du Dir Kerzen anzünden und Dich freuen, endlich mal wieder den Zauber eines kerzenbeleuchteten Zimmers zu genießen, oder Dich darüber ärgern, dass Du nun eine interessante TV-Sendung versäumst.

Je nachdem, welche Einstellung Du hast, kann ein Problem ein Hindernis oder eine Herausforderung, eine Chance sein. Es ist klar, nachvollziehbar und verständlich, dass das Denken hier unser Erleben beeinflusst. Auf subtile Weise können uns Gedanken von Angst, Sorgen, Wut und Groll krank machen und unsere Leistungsfähigkeit einschränken. Mit Gedanken der Zuversicht, Entschlossenheit, Liebe und Vergebungsbereitschaft dagegen fühlen wir uns wohl; sie steigern unsere Leistung. Gehen wir weiter in den metaphysischen Bereich, so begegnen wir der Vorstellung, dass Gedanken ihre Entsprechung gleichsam telepathisch anziehen. Einfach ausgedrückt: positive Gedanken ziehen positive Menschen und Ereignisse an, negative Gedanken ziehen negative Menschen und Ereignisse an. Es liegt in der Macht des Denkens

Eine tiefere, esoterische Vorstellung, die von vielen spirituellen Lehrern auf der ganzen Welt vermittelt wird, besagt, dass Dein Erleben von Deinem Glauben bestimmt wird, also von dem, was Du glaubst. Die Geschichte der Antike wie auch der heutigen Zeit ist voller Beispiele für die Macht des Denkens, in Form von Gebet, Glauben und Überzeugung, physische Gegebenheiten, Ereignisse und Umstände zu verwandeln.

ALLES IST EIN TRAUM – Der Schamane erkennt nicht nur die Wirkungen von Einstellungen, Erwartungen, Telepathie und Glauben auf das Erleben an, sondern vertritt auch die außerordentlich subtile Idee, dass das Leben ein Traum ist. Das bedeutet nicht, dass das Leben eine Illusion ist, vielmehr sind Träume wirklich, die Wirklichkeit ist ein Traum. Die Wirklichkeit, die Du gerade jetzt erlebst, ist nur einer von vielen Träumen. Was als äußere Realität erscheint, ist in Wirklichkeit alles in Deinem Kopf.

Für die Schamanen ist das Erleben, was wir die gewöhnlich-alltägliche Wirklichkeit nennen, Massen-Halluzination, oder, um es etwas netter auszudrücken, ein gemeinsamer Traum. Wenn wir uns bewusst machen, dass das Leben ein Traum ist, so erwachen wir in ihm, dem Traum des Lebens, dann vermögen wir den Traum zu verändern, indem wir unsere Träume wandeln. Es gibt viele Methoden, den Traum des Lebens zu verwandeln und es werden hier im Folgenden etliche Methoden und Systeme behandelt, wie man den Traum des Lebens verwandeln kann. Es wird sich ein reiches Abenteuer voller Herausforderungen und Gelegenheiten auftun.

Schamanen müssen eine eigene Antwort auf die Sinnfrage finden aus einer logischen Fortführung der Idee, dass alles ein Traum ist, und die Welt das ist, wofür man sie hält. Wenn man von dieser Grundannahme ausgeht, dann ist offenbar jeder Sinn erfunden, die absolute Wahrheit ist, was auch immer Du zu einer solchen bestimmst.

DIE MACHT DES DENKENS: Wenn die Welt ist, wofür Du sie hältst, dann solltest Du in der Lage sein, Deine Welt zu verändern, indem Du dein Denken änderst.

Zweites Prinzip:

KALA – Es gibt keine Grenzen

Klären

Auf den ersten Blick scheint dies absurd, denn überall um uns herum stoßen wir auf Grenzen. Unser Körper kann nur ein bestimmtes Maß wachsen, wir können nur auf begrenzte Distanz sehen, wir können nur innerhalb eines bestimmten Umkreises hören, wir können nur eine bestimmte Zeit leben, ohne zu atmen, die Erde hat eine begrenzte Größe, und wir haben nur so und so viel Geld auf der Bank. Das soll Grenzenlosigkeit sein?

In der Tat, Grenzenlosigkeit. Das Universum ist grenzenlos, und so soll es sein, wenn die Welt ist, wofür wir sie halten, und überdies alles ein Traum ist.

Man könnte die von uns empfundenen Begrenzungen wie folgt erklären: man könnte zwei verschiedene Arten von Grenzen unterscheiden, nämlich schöpferische und gefilterte Grenzen.

Ein unendliches Universum bedeutet grenzenloses Erleben – das gäbe das gleiche wie: gar kein Erleben, weil es keine Unterscheidung gäbe, keinen Kontrast, keine wahrnehmbare Veränderung. Der Begriff der schöpferischen Begrenzung geht davon aus, dass innerhalb eines grenzenlosen Universums absichtlich Grenzen eingeführt wurden, um einzelne Erfahrungen zu ermöglichen. Deshalb ist unser psychisches Erleben willkürlich begrenzt. Somit könnte unser subjektives Wahrnehmen die Auswirkung einer schöpferischen Wahl von begrenzten Faktoren seitens unseres Höheren Selbstes sein, die uns befähigen, das Leben auf der Erde zu erleben.

Ein anschauliches Beispiel ist der Vergleich mit einem Brettspiel. Die Spielregeln sind die Begrenzungen, die erschaffen wurden, um das Spiel spielen zu können.

Genauso sieht der Schamane das Leben. Nur findet das Spiel des Schamanen wohl auf dem gleichen Brett statt, aber es geht nun darum, die Regeln und Spielfiguren dergestalt zu verändern, um die Erlebnismöglichkeiten innerhalb der gleichen Dimension zu erweitern.

Schöpferische Begrenzung erlaubt uns, unsere kreativen Fähigkeiten zu verbessern, indem sie uns zwingt, uns auf einen bestimmten Bereich und die Interpretation des Erlebens zu konzentrieren.

Als gefilterte Begrenzungen hingegen werden Begrenzungen bezeichnet, die aus Ideen, Überzeugungen und Glaubensinhalten bestehen. Sie wirken eher als eine Behinderung, denn als Steigerung der Kreativität – zum Beispiel Überzeugungen, die zu Hilfs- und Hoffnungslosigkeit führen oder Rache und Grausamkeit gutheißen. Andersartige und gegenteilige Erlebnisse werden ausgefiltert.

Gefilterte Begrenzungen bewirken eine Beschränkung, eine Konzentration der Wahrnehmung und des Erlebens, ohne jedoch die Möglichkeit zu brauchbarem Handeln zu lassen

ALLES IST VERKNÜPFT. In vielen schamanischen Traditionen wird die Vorstellung, dass alles miteinander verbunden ist, mit dem Symbol eines Spinnennetzes veranschaulicht. Der Schamane ist die Spinne, die in einem luziden Traum das Netz (des Lebens) aus feinen Fäden webt, die aus dem Inneren kommen. Das Netz steht nicht nur für das Träumen des Lebens, sondern auch dessen vielseitige Verknüpftheit. Jeder Teil des Lebens ist mit jedem anderen Teil verbunden, und was den einen betrifft, beeinflusst in unterschiedlichem Grade auch alle anderen. Ein einzelner Gedanke der Liebe oder des Hasses betrifft das ganze Universum.

Akzeptieren wir solche gegenseitige Verbundenheit, können wir auch die Möglichkeit von Einflussnahme auf Distanz annehmen, die sich die Schamanen bei vielen Methoden des Heilens und Manifestierens zunutze machen.

ALLES IST MÖGLICH. Wenn es keine Grenzen gibt, dann ist natürlich alles möglich, das brauchst Du nur zu glauben (Ableitung aus dem ersten Prinzip). Weil Du aber nicht allein im Universum bist, hängt das Maß des gemeinsamen Erlebens auch von den Glaubensüberzeugungen der anderen ab. Je mehr Menschen jedenfalls an die Möglichkeit der Veränderung glauben, die Du herbeiführen möchtest, desto leichter wird es Dir gelingen.

TRENNUNG IST EINE NÜTZLICHE ILLUSION. Es gibt Menschen, die so gefangen sind in Vorstellungen und Erleben von Verbundenheit und Verwandtschaft, dass sie gleichsam gelähmt sind von der Angst unvorhersehbarer Konsequenzen, die aus ihren banalsten Gedanken oder geringfügigen Taten entspringen könnten – oder sie ertrinken im Mitleiden der Not und Schmerzen anderer. Bei solchen Gelegenheiten ist es gesund, ein wenig schöpferische Trennung ins Spiel zu bringen, um die Funktions- und Lebensfähigkeit des einzelnen wiederherzustellen.

Angst versperrt Dir den Blick für Deine Rolle als Traumweber. Durch Dein Mitleiden wirst Du ebenso hilflos wie der Leidende selbst. Führe ein wenig Abstand ein, indem Du auf Mitgefühl umschaltest. Im Mitgefühl bist Du des Leidens gewahr, es bleibt Dir aber bewusst, dass es nicht Dein eigenes Leiden ist. Aus dieser Position kannst Du dem Leidenden tatsächlich helfen, seine Not hinter sich zu lassen.

Das Wichtigste ist also, dass es in Wirklichkeit keine Grenzen gibt. Deshalb kannst Du Dich frei fühlen, Grenzen dann einzuführen, wenn dies nützlich ist.

DIE ENERGIE-VERBINDUNGEN: Unsere Energie, unser Geist, dehnt sich aus bis an die Enden des Universums. Wir sind mit allem verbunden, weil es keine Grenzen gibt.

Drittes Prinzip:

MAKIA – Energie folgt der Aufmerksamkeit

Konzentrieren

Zu den seit langem und mit größtem Erfolg praktizierten Techniken des Schamanen gehören Meditation und Hypnose; beide basieren auf dem dritten Prinzip. Meditation bedeutet vielleicht jedem Menschen etwas anderes, je nach dem Denkgebäude seiner Wahl. Es gibt viele Wege der Meditation.

Meditation an sich bedeutet einfach, tief und andauernd nachzudenken, anhaltende und konzentrierte Aufmerksamkeit. Du meditierst immer dann, wenn Du beschäftigt und auf irgendetwas anhaltend konzentriert bist. Solche Aufmerksamkeit kanalisiert die Energie des Universums dergestalt, dass die Manifestation des physischen Äquivalents vom Gegenstand Deiner Konzentration gefördert wird. Diese Manifestation ist die Entsprechung der Summe Deiner Aufmerksamkeit einschließlich Deiner gewohnheitsmäßigen Erwartung während der Meditation.

Wenn immer ihr „Lono“ meditiert, dann meditiert auch „Ku“. Der Schamane hat gelernt, wie man „Lono“ und „Ku“ dazu bringt, zur gleichen Zeit über den gleichen Gegenstand zu meditieren.

Hypnose ist eine andere Art von Meditation. Die Definition ist schwierig, da die einen die Hypnose für einen Zustand halten, die anderen betrachten sie als Prozess. Von Interesse ist hier die Definition als Zustand. Die Hypnose ist einfach ein Zustand anhaltender, konzentrierter Aufmerksamkeit, somit vergleichbar mit Meditation. Der wichtigste Unterschied besteht darin, dass man die Meditation für spiritueller, die Hypnose dagegen für praktischer hält. Als Zustände sind Meditation und Hypnose identisch in ihrer anhaltenden, konzentrierten Aufmerksamkeit.

Da Energie dahin fließt, worauf sich die Aufmerksamkeit richtet, sind solche Aspekte Deines derzeitigen Erlebens, die von Dauer scheinen, Auswirkung von gewohnheitsmäßig anhaltender Aufmerksamkeit, die von Deinem „Ku“ aufrechterhalten wird.

AUFMERKSAMKEIT FOLGT DER ENERGIE. Aufmerksamkeit wird angezogen von jeder starken Energiequelle, die unsere Sinne reizt, und sei es einer jener subtilen Sinne, derer die meisten Menschen sich gar nicht bewusst sind. Man denke an die Faszination, welche Kraftorte auf Menschen ausüben. Auch Menschen wiederum sind Energieerzeuger und können, wenn sie in großer Zahl auftreten die Energien von Kraftpunkten verändern.

ALLES IST ENERGIE. Diese Aussage kennen wir aus der Physik und Metaphysik. Bekannt ist auch, das eine Art von Energie in eine andere umgewandelt werden kann. Auch das Denken ist Energie und so ist es eigentlich wenig verwunderlich, dass die Energie des Gedankens ebenso umwandelbar ist. Gedanken können ihre physische Entsprechung erzeugen, besonders, wenn sie durch Emotionen und/oder Vertrauen verstärkt werden.

DER ENERGIE-FLUSS. Energie fließt zum Ziel der Aufmerksamkeit. Da alles Energie ist, alle Energie fließt und Energie umwandelbar ist, können Gedanken, die ja auch Energien sind, physikalische Energien beeinflussen.

KONZENTRATION. Hier geht es um die Fertigkeit, Deine Absichten, Zielsetzungen, Ziele und Bestimmungen im Auge zu behalten. Das heißt, sich häufig auf die Motivation hinter Deinem Tun zu besinnen. Dies hilft Dir, ein hohes Maß an Effizienz und ein geringes Maß an Frustration zu erreichen.

Viertes Prinzip:

MANAWA – Jetzt ist der Augenblick der Macht

Präsent sein

Die schamanische Tradition, sowohl die Version des Kriegers, als auch die Version des Abenteurers, steht im krassen Widerspruch zu den östlichen und westlichen Ansichten von „Karma“, „Schuld“, „Belohnung/Bestrafung“ und „Verantwortlichkeit außerhalb der eigenen Kontrolle“.

Nicht die Vergangenheit hat Dir gegeben, was Du heute besitzt, und sie hat Dich auch nicht zu dem gemacht, was Du heute bist. Vielmehr sind es Deine Überzeugungen, Entscheidungen und Aktionen von heute in Bezug auf Dich selbst und die Welt um Dich, die Dir geben, was Du hast, und Dich zu dem machen, was Du bist.

„Karma“ existiert und wirkt nur im gegenwärtigen Augenblick. Dank unserer Erinnerung tragen wir vielleicht Gewohnheitsmuster von Tag zu Tag weiter, aber jeder Tag ist eine neue Schöpfung, und jede Gewohnheit lässt sich in jedem derzeitigen Augenblick wandeln, was jedoch nicht heißt, dass dies einfach sei.

Deine Gene bestimmen nicht, was Du bist oder was in Deinem Körper geschieht. Entsprechend und infolge Deiner Überzeugungen wählst Du Dir aus dem immensen Angebot Deines genetischen Materials jene Charakteristika, die Deine derzeitigen Überzeugungen und Intentionen am besten widerspiegeln.

In dem Maße, in dem Du Dich selbst im Jetzt veränderst, Dein Denken und Verhalten, so verändert sich Deine Welt.

ALLES IST RELATIV. Jetzt ist der Augenblick der Macht.

Zur Definition des „Jetzt“ gibt es eine praktische Formulierung: „Gebiet oder Bereich der derzeitigen Aufmerksamkeit“. Je nach Brennpunkt Deiner Aufmerksamkeit kann „Jetzt“ diese eine Sekunde sein, diese Minute, diese Stunde, Tag, Monat oder Jahr. Um diese Definition aber praktisch nutzen zu können, müssen wir auch Elemente dessen als „Jetzt“ akzeptieren, was wir sonst als Vergangenheit und Zukunft bezeichnen würden, wie im Falle der Konzentration unserer Aufmerksamkeit auf den derzeitigen Zeitabschnitt: Tag, Woche, Monat oder Jahr. Genauso ist es gemeint.

Was wir die Zukunft nennen, ist nur die Zukunft im Verhältnis zu dem, was wir als den derzeitigen Augenblick definieren, das gleiche gilt auch für die Vergangenheit. Wenn unserer Aufmerksamkeit weit genug ist, können wir sogar ein Bewusstsein von vergangenen und zukünftigen Leben in den derzeitigen Augenblick einbringen (falls Du an so etwas glaubst).

Wenn unsere Aufmerksamkeit und Bewusstheit Aspekte aus der Vergangenheit und Zukunft in den jetzigen Augenblick einbringen, liegt es in der Macht, sie zu ändern. Dies bedeutet, dass wir von der Gegenwart aus die Vergangenheit und die Zukunft verändern können.

MACHT NIMMT ZU MIT SENSORISCHER AUFMERKSAMKEIT. Es leben heute eine Menge Menschen auf der Welt, die nicht richtig hier sind. Den größten Teil ihrer Aufmerksamkeit richten sie auf Erinnerungen aus der Vergangenheit, Projektionen in die Zukunft, Phantasien von anderen Welten oder auf sich selbst. In dem gleichen Maße, in dem sie ihr Gewahrsein des gegenwärtigen Augenblicks während solcher Grübeleien reduzieren, nehmen auch ihre Macht und Effektivität in der Gegenwart ab.

Es geht darum, sich auf die sensorische Gegenwart zu besinnen. Es bedeutet, sich der Eindrücke immer bewusster zu werden, die unsere Sinne uns übermitteln. So wenige Menschen praktizieren wirkliches sensorisches Gewahrsein, dass es hier und da als eine spezielle Meditations-Technik gelehrt wird, andere wiederum üben sich ganz unbewusst so gründlich im sensorische Gewahrsein, dass sie bei den Menschen ihrer Umgebung einen tiefen Eindruck hinterlassen, ohne dies überhaupt zu beabsichtigen. Die Auswirkungen stellen sich als Folge des dritten Prinzips ein: Die Energie fließt zur Aufmerksamkeit.

Je mehr Aufmerksamkeit Du Deinen Sinneseindrücken widmest, desto mehr gelangst Du zu Erlebnissen erhöhter sinnlicher Präzision, Entspannung, Wahrnehmung des Energieflusses in und um Dir, und zu einer Erweiterung Deines Wahrnehmungsfelds…bis hin zu einer wachsenden Erkenntnis der Traumhaftigkeit physischer Realität und einer Achtsamkeit, die Dich auch Träume als luzid erleben lässt. Manches davon mag Dich als fremdartig erschrecken, anderes wiederum vermittelt Dir vielleicht das Empfinden, als wolltest Du vor Freude zerspringen. Halbherziges Bemühen jedoch wird Dir vermutlich nur Langeweile einbringen.

Was der Schamane meint, wird andeutungsweise erkennbar aus den Bedeutungen des hawaiianischen Begriffs „ano“: der gegenwärtige Augenblick, Same, Abbild, Friedlichkeit, Ehrfurcht, heilig, geheiligt, intensives Feuer.

DER GEGENWÄRTIGE AUGENBLICK. Erlebe ihn durch bewusstes Wahrnehmen des optischen und akustischen Erscheinungsfelds, des eigenen Körpergefühls; spüre die Bewegung Deines Atmens und die Energien um Dich herum. Nimm noch weitere Sinne hinzu, Geruch und Geschmack; und gib Deine Aufmerksamkeit in all Deine Sinne mit dem Bestreben, sich der Eindrücke jedes einzelnen Sinnes immer bewusster zu werden.

Der gegenwärtige Augenblick ist ein sehr reiches Feld, um Erfahrungen zu sammeln und Abenteuer zu erleben. Es ist wichtig, soviel wie möglich im gegenwärtigen Augenblick zu bleiben, besonders wenn Du mit Angelegenheiten des gegenwärtigen Augenblick s zu tun hast.

Fünftes Prinzip:

ALOHA – Lieben heißt, glücklich sein mit…

Segnen

„Liebe“ ist ein Wort, welches in der Umgangssprache recht großzügig gebraucht wird und somit für einige Irritation sorgt. Leider wird dieses Wort verwendet, um Vergnügen anzuzeigen, sexuelles Verlangen, eine Absicht, als Maßstab für gegenseitiges Verhalten und um suchtartige Bedürfnisse zu äußern. Die Nebenwirkungen dieser Irritation erinnern an Vitaminmangelzustände (Schlaflosigkeit, Magenverstimmung, Appetitlosigkeit, zittrige Knie, Herzklopfen, Schwindel, Handschweiß, Fieber Schüttelfrost usw.)

Ursprünglich hat der Sinn des Wortes „Liebe“ eine viel hintergründigere Bedeutung. Der hawaiianische Ausdruck für „Liebe“ kommt diesem Sinn, finde ich, am nächsten. „Aloha“ bedeutet „lieben heißt, glücklich sein mit…“.

Dies bedeutet, dass Liebe in dem Maße wahrnehmbar ist, in dem Du mit dem „Gegenstand“ der Liebe glücklich bist. In jeder Beziehung mit einem Menschen, Ort oder Ding kommt das Glücklichsein aus Liebe, das Unglücklichsein aus Angst, Wut und Zweifel. Vom Verliebtsein wirst Du nicht verletzt, Du bist verletzt vom Zorn. Das Verliebtsein schenkt Dir ein Gefühle des Glücks, dessen Intensität von der Tiefe Deiner Liebe abhängt. Tief zu lieben bedeutet tief verbunden zu sein. Tiefe und Klarheit wachsen in dem Maße, in dem Angst, Wut und Zweifel ausgeräumt werden.

LIEBE NIMMT ZU, WIE DAS URTEILEN ABNIMMT. Wenn Du erfahren hast, wie Liebe „funktioniert“, wirst Du es verstehen. Wenn Menschen zusammenkommen ohne irgendwelche Erwartungen oder einer anderen Voraussetzung, außer das freiwillige Teilen , bzw. freiwillige Anteilnahme, so entsteht Anerkennung und Unterstützung ohne Kritik und ohne Beurteilung. Wenn Angst Wut und Zweifel außen vor gelassen werden, herrscht Liebe.

Liebe ist in der Tat immer da, nur wird sie oft verdeckt von Angst, Wut und Zweifel. Diese Angst, Wut und Zweifel lassen negatives Kritisieren und Verurteilen aufkommen. Daraus entsteht Trennung, welche die Liebe vermindert. Kritiksucht tötet Beziehungen. Lob und Anerkennung dagegen bauen sie auf oder erneuern sie, weil das Loben ein Akt der Liebe ist, des „Glücklich-Seins-mit…“, der Beziehungen klärt und stärkt.

Aufgrund des Dritten Prinzips bestärkst Du durch Dein Lob das „Gute“, das Du liebst, und dann nimmt es zu und wächst. Wenn Du kritisierst, verstärkst Du das „Schlechte“, das Du nicht magst, und dann nimmt es ebenfalls zu und wächst.

Eine neue Beziehung ist gewöhnlich voller Spaß, Fröhlichkeit, Glück und Aufregung, weil man anfänglich die Tendenz hat, nur das wahrzunehmen und bei dem zu bleiben, was man beim anderen als gut empfindet. In dem Maße, in dem Du Zweifel Dir selbst, aneinander oder der Beziehung im allgemeinen Raum gibst, tritt eine Tendenz hervor, wahrgenommene oder eingebildete Fehler und Versagen zu kritisieren. Wenn dies bald offen zutage kommt, ist die Beziehung nur von kurzer Dauer, geschieht es langsam und subtil, entsteht ein anhaltende, unglückliche Beziehung, die dann zerbricht, wenn ein Partner es nicht lünger ertragen kann, denn die Beziehung bedeutet dann mehr Schmerz als Lust.

Eine Beziehung, die im Zerfallen begriffen ist, kann durch Lob und Anerkennung neu belebt werden. Telepatisches Lob ist ebenso wichtig wie verbales Lob, und es ist manchmal zu Beginn ein besserer Weg.

ALLES IST LEBENDIG, BEWUSST UND GIBT ANTWORT. Für den Schamanen beschränkt sich das Leben nicht auf Pflanzen, Tiere und Menschen, er versteht das Leben als Bewegung. Ein Stein bewegt sich langsam, dass Licht bewegt sich schnell. Für den Schamanen handelt es sich lediglich um unterschiedliche Arten des Lebens. Aufgrund des Zweiten Prinzips und da die Quelle des Lebens unendlich und ihrer selbst gewahr ist, muss alles seiner selbst gewahr sein, und deshalb mehr oder weniger empfänglich für das ist, was in seiner Umgebung geschieht.

Dein „Ku“ ist lebendig, bewusst und gibt Antwort. Wenn Du Dich selbst kritisierst, fühlt sich Dein „Ku“ angegriffen und versucht sich zu verteidigen. Es spannt die Muskel an, und das verursacht Stress und behindert das Gewahrsein, Erinnerung und Energiefluss, es schwächt Dich und lässt Dich anfälliger werden für Krankheit und Unfall.

Selbstachtung entspannt die Muskeln und steigert Gewahrsein, Energiefluss und Kraft; das „Ku“ erschließt die Erinnerung an Deine Fähigkeiten und Fertigkeiten und schenkt Dir Wohlgefühl.
Da Alles mit Allem verbunden ist, so nimmt Dein „Ku“ auch deine Kritik an Deiner Umgebung persönlich. Kritik oder Lob, Dein „Ku“ verspannt Dich oder es entspannt Dich. Alle Charakteristika oder Zustände, auf die Du Deine Aufmerksamkeit richtest, werden aufgrund des Dritten Prinzips dazu neigen, zuzunehmen oder sich zu verstärken, weil Du darauf reagierst.

DIE MACHT DER LIEBE. Diese Macht kannst Du mit folgender Übung erkunden:

Mach es Dir bequem, schließe Deine Augen. Lobe Dich ununterbrochen für jede gute Eigenschaft, Qualität oder Verhaltensweise, die Dir in den Sinn kommt. Wenn Dir nicht genug einfällt, dann darfst Du Dich auch wiederholen. Wenn spontan unbrauchbare Gedanken oder Selbstkritik aufkommen, messe ihnen kein Bedeutung bei, bleibe einfach dabei, zu loben. Fahre fort und lobe jede gute Eigenschaft, Qualität oder Verhaltensweise, die Du aus Deiner unmittelbaren Umgebung wahrnimmst. Verlängere die Übung nach Belieben.. Wie fühlst Du Dich jetzt?

Zu segnen heißt, tatsächliches oder potentielles Gutes durch Wort, Bild oder Tat zu bekräftigen. Denk daran, dass auch telepathische, gedankliche Segnungen effektiv sein können.

Sechstes Prinzip:

MANA – Alle Macht kommt von innen

Ermächtigen

Die meisten Philosophien lehren, dass wahre Macht außerhalb von uns existiere, in Gestalt eines von der Schöpfung getrennten Gottes, oder willkürlich handelnde Gottheiten, als Schicks; Ereignisse der Vergangenheit, Gene unserer Vorfahren, Gesellschaft, andere Menschen, Regierung, Eltern, eine spirituelle Hierarchie aufsteigender Meister, Mächte des Bösen, die Natur…buchstäblich überall, aber eben immer außerhalb von uns.

In völligem Kontrast hierzu lehrt die Huna-Philosophie, dass alle Macht, die Dein Erleben erschafft, aus Deinem eigenen Körper, Verstand und Geist kommt.. wenn es keine Grenzen gibt, dann ist das Universum oder die Quelle des Lebens unendlich; wenn sie unendlich ist, dann ist all ihre Macht in jedem Punkt und Teil von ihr, einschließlich des Punktes, den Du selbst definierst. Das bedeutet, dass Dir niemals etwas zustößt, ohne dass Du selbst daran beteiligt bist.

Keiner anderer macht Dich unglücklich. Du kannst Dich bloß selbst unglücklich machen, wenn andere nicht so handeln, oder verhalten, wie Du es willst, oder nicht so, wie Du meinst, dass sie es hätten tun sollen. Wenn Du das Opfer irgendeiner Kränkung oder Verletzung geworden bist, gilt zu erkennen, dass etwas in Dir dazu half, dies herbeizuführen. Das bedeutet nicht, dass Dir etwas vorzuwerfen sei, oder das andere Personen unschuldig sind; beides resultiert aus eigenen Überzeugungen, Haltungen und Erwartungen.

Es ist wichtig, dass Du Deinen Anteil am Geschehen erkennst, so dass Du in Dir selbst das verwandeln kannst, was dazu beitrug, es herbeizuführen. Wenn es in deiner Macht lag, das Geschehene zu erschaffen, dann liegt es auch in Deiner Macht, es zu verändern.

Du kannst letztendlich alles ermächtigen oder entmachten: Menschen, Orte, Dinge, die Vergangenheit, die Zukunft und alles ohne Ende.

ALLES BESITZT MACHT. Jedermann hat die Macht, sein eigenes Leben zu schaffen. Und alles andere hat die gleiche Macht. Der Wind, die Bäume, die Blumen, Sterne, Berge, Meere, Regen, Wolken und alle übrigen Gegenstände im natürlichen Universum haben die gleiche Macht, ihr eigenes Leben zu erschaffen. So kannst Du lernen, respektvoll mit jenen Mächten zusammenzuarbeiten, anstatt zu versuchen, „toter“ Materie Deinen Willen aufzuzwingen und Du kannst nach schamanischer Art zum eigenen Nutzen deren Macht kennenlernen. Überall ist Macht und Macht kann nützlich sein.

MACHT KOMMT AUS AUTORITÄT. Äußere Macht ist, wenn Du entscheidende Macht an jemand anderes abgibst, und innere Autorität bedeutet, dass Du die entscheidende Macht selbst in Anspruch nimmst. „Autorität“ basiert auf einem Begriff, der „erschaffen“ bedeutet.

Mit Autorität zu sprechen bedeutet, mit Zuversicht zu sprechen, dass Deine Worte Wirkungen zeitigen. Hierin liegt das Geheimnis der Macht von Gebeten, Segensworten, Zaubersprüchen und Affirmationen. Jeglicher Zweifel und Kritik vermindern die Macht der Autorität. Dies ist der Schlüssel zu bewusstem Schaffen.

Siebtes Prinzip:

PONO – Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit

Traumweben

Allgemein sagt man, dass der Zweck die Mittel heilige. Tatsächlich ist es genau das Gegenteil: das Mittel bestimmt den Zweck. Gewaltsame Mittel werden gewaltsame Ergebnisse herbeiführen, und friedvolle Mittel, werden friedvolle Resultate herbeiführen. Erfolg durch Rücksichtslosigkeit zu erreichen, wird einen Zustand des Erfolges herbeiführen, in dem andere sich Dir gegenüber rücksichtslos verhalten. Erfolg durch Hilfeleistung zu erreichen, wird einen Zustand des Erfolges herbeiführen, in dem andere Dir helfen.

Absolute Wahrheit und Höchste Wirklichkeit haben für Schamanen keinen praktischen Wert. Schamanen sind Pragmatiker dergestalt, dass sie, obschon die Kräfte des menschlichen Geistes ihr Spezialgebiet sind, nicht zögern, jegliches physische Werkzeug und Verfahren zu gebrauchen, das dazu beiträgt, eine Heilung durchzuführen. Heilung ist das Ziel und Wirksamkeit das Kriterium, nicht das Beweisen eines bestimmten Systems oder einer einzelnen Methode.

ES GIBT IMMER AUCH EINEN ANDEREN WEG, ETWAS ZU TUN. Jedes Problem hat mehr als eine Lösung. Die ist im unendlichen Universum auch nicht anders. Wenn eine Methode oder Technik versagt, geben viele Leute einfach auf, anstatt kooperativ eine alternative Methode oder Technik anzuwenden. Das ist DIE MACHT DER FLEXIBILITÄT.

Als Traumweber webt der Schamane Träume für sich selbst und hilft anderen, das gleiche zu tun. Diesen Vorgang bezeichnet man als „schamanisches Heilen“. Es geht darum, die Einstellung eines Heilers zu haben und heilende Handlungen vorzunehmen, mental oder physisch, in jeder Situation, die Dir begegnet. Dies ist zumindest das Ziel.

(rezitiert aus dem Buch „Der Stadt-Schamane“ von Dr. Serge Kahili King)

weitere Artikel:

Was ist Huna?

Huna – hawaiianischer Schamanimus

Begegnungen mit dem verborgenen Ich

Schamanisch reisen mit Huna

Ho’oponopono

An den Anfang scrollen