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Teil 1:
Sexualität, Meditation und Erleuchtung

Teil 2:
Das Wunder der Enthaltsamkeit, der Weg zur Erleuchtung

Teil 3:
Evas Bericht über ihre Meditationserfahrungen

Enthaltsamkeit und Erleuchtung

Die nachfolgenden Texte stammen von einem leider unbekannten Verfasser und sind nicht mehr im Internet verfügbar. Ich erachte diese Texte als überaus interessant. Daher veröffentliche ich sie hier erneut.

Sie beschreiben die persönlichen Erfahrungen eines Mannes, der enthaltsam leben wollte, wozu er sich das Masturbieren abgewöhnen musste, damit es ihm spirituell und allgemein besser geht.


Ein kurzes Vorwort zu dieser Internetseite. 1997 veröffentlichte ich im Internet eine Seite mit dem Titel „Sex, Meditation und Erleuchtung“ in der ich von meinen spirituellen Erfahrungen berichte. Eines Tages meldete sich B. per Email bei mir und es begann eine interessante Diskussion. Seine Erfahrungsberichte fand ich so interessant, dass ich mich entschlossen habe sie mit seiner Zustimmung hier zu veröffentlichen. In diesem Text möchte ich B.’s Erfahrungen und unsere Emaildiskussion wiedergeben.


Inhaltsverzeichnis

TEIL 1 : Meine Erfahrungen vom Orgasmus ohne Ejakulation.
TEIL 2 : Die Kunst, die Sexualenergie durch Tantra und Tao-Techniken in die oberen Chakren zu leiten.
TEIL 3 : Die Transformation der Sexualenergie in geistige Energie – spirituelle Liebe.
TEIL 4 : Das Geheimnis des Energieaustausches.
TEIL 5 : Ist die nächtliche Pollution notwendig für die Gesunderhaltung des Körpers?
TEIL 6 : Meditation, der Weg zur Enthaltsamkeit.


TEIL 1 :
Meine Erfahrungen vom Orgasmus ohne Ejakulation.

Inhaltsverzeichnis

B: Durch meinen Beitrag möchte ich dazu beitragen, dass es möglich ist, ein enthaltsames Leben zu führen. Deine Aussage, dass man nur Erleuchtung bekommen kann, wenn man total enthaltsam lebt, stimme ich, aus meinen eigenen Erfahrungen, vollends zu.

1978 machte ich die Erfahrung, dass immer, wenn es zur Ejakulation kam, im wahrsten Sinne des Wortes, bei mir das Licht ausging. Meine Spiritualität litt darunter, ja, ich spürte, dass nach jeder Ejakulation das Interesse an Spiritualität verloren ging und das mein Energieniveau auf ein Minimum heruntersank. Es war so, als ob aus jeder Zelle die gesamte Energie herausgezogen wurde. Ebenso spürte ich, dass meine Meditationserfahrungen nicht mehr so tiefgründig waren. All diese negativen Nebenerscheinungen haben mich zu dem Entschluss gebracht, dass ich enthaltsam leben wollte.

Nachdem ich mich 1978 entschlossen hatte, enthaltsam zu leben, begann ich mit verschiedenen Übungen, um die Energie zu bewahren. Was ich im Einzelnen tat, kann ich, falls erwünscht, später beschreiben. Durch die im Tantra und TAO beschriebenen Übungen habe ich meine im Körper innewohnende Intelligenz so geschult, dass es selbst im Traumzustand nicht mehr zur Ejakulation kommt.

Später konnte ich auch mit Frauen Schlafen, ohne dass es zu Ejakulationen kam. Ich kann den vollen Genuss, den Orgasmus, während der Geschlechtsbeziehung genießen, ohne meinen Samen zu verlieren. Meine Erfahrung war, dass die Intensität des Orgasmus während der Geschlechtsbeziehung ohne Samenverlust, sogar um ein Vielfaches intensiviert wurde und sich nicht nur im Genitalbereich abspielte, sondern sich über den gesamten Körper erstreckte.

Jede Zelle im Körper wurde durch den Orgasmus belebt und energetisiert. Das war für mich ein ganz neuer Erfahrungsbereich. Mir wurde klar, dass man durch die Bewahrung des Samens während des Geschlechtsverkehrs ganz neue Bewusstseinsebenen erfahren kann. Durch die Enthaltsamkeit (keine Ejakulation) beim Geschlechtsverkehr verliert man keine Energie, sondern man gewinnt Energie.

Die Fülle, die Ganzheit, die man während des Geschlechtsverkehrs erfährt, spürt man auch während des Tages. Das Leben bekommt eine neue Dimension. Man ist integrierter und ganzheitlicher. Hinzukommt, dass man selbst bestimmen kann, wie lange der Geschlechtsakt sein soll.

Ich glaube, dass viele Frauen einfach frustriert sind, weil die Männer nicht in der Lage sind, ihren Samen zu halten und sie deshalb nicht ihren Höhepunkt erfahren; und die Männer sind, wenn auch unbewusst, frustriert, weil sie jedes mal nach dem Geschlechtsverkehr ihre kostbare Essenz verloren haben und sich mehr oder weniger abgeschafft fühlen.

Volle Enthaltsamkeit muss nicht bedeuten, dass man keinen Sex mehr hat, sondern, dass man in der Lage ist, den Samen auch während der Orgasmus-Erfahrung zu bewahren. Darin sehe ich sogar eine höhere Enthaltsamkeitsform!

Der nächste Schritt für mich war, dass die zurückgehaltene Energie sich nicht im Genitalbereich staut, sondern durch weitere Übungen im gesamten Körper verteilt wurde. Näheres dazu später.


Gerrit: Wenn ich deinen Bericht auch sehr interessant finde, so habe ich etwas andere Erfahrungen. Außerdem glaube ich, dass dein Weg nicht mein Weg wäre.  Bei mir war es so, dass sich nach etwa 9 Monaten der Enthaltsamkeit und Meditation die Sexualität (bzw. Geilheit) vollkommen verflüchtigt hatte und Sexualität keine nennenswerte Rolle mehr in meinem Leben spielte.

Somit hatte ich auch nicht das Verlangen intim zu sein. Hätte ich mich allerdings auf  Sexualität eingelassen, so wäre ich wohl nicht in der Lage gewesen, meinen Samen zurückzuhalten….. Ich halte es auch nicht für sinnvoll den Samen des Nachts im Traum zurückzuhalten. Jedenfalls hat sich damals an meinem Befinden nichts verändert, wenn ich hin und wieder des Nachts eine Pollution hatte. (Pollution=Orgasmus der während des Schlafes passiert, ohne dass man selber sexuelle Handlungen ausübt)

Es würde mich sehr interessieren, mit welchen Methoden Du es schaffst des nachts und beim intimen Zusammensein mit einer Frau den Samen zurückzuhalten.

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TEIL 2 :
Die Kunst, die Sexualenergie durch Tantra- und TAO-Techniken in die oberen Chakren zu leiten.

Inhaltsverzeichnis

B: Jeder hat andere Erfahrungen. Die Erfahrungen hängen von so vielen Faktoren ab. Jeder hat seinen eigenen Weg und muss seine eigenen Erfahrungen machen. Man kann Erfahrungen nicht übertragen!

Gerrit: 
Bei mir war es so, dass sich nach einigen Monaten die Sexualität (bzw. Geilheit) vollkommen verflüchtigt hatte und Sexualität keine nennenswerte Rolle mehr in meinem Leben spielte.

B: Die gleiche Erfahrung habe ich auch, obwohl ich die Sexualität als etwas sehr positives betrachte, weil die Sexualenergie transformiert werden kann, um höhere Bewusstseinszustände zu entwickeln

Gerrit: Dafür stellte sich bei mir diese vollkommene Glückseligkeit ein,

B: Wie erfährst Du die vollkommene Glückseligkeit? Ist das eine Erfahrung, die Du 24 Stunden am Tag hast und seit wann hast du diese Erfahrung? Das hört sich gut an! Worauf führst du diese Erfahrung zurück? Bist Du jetzt der Meinung, dass nur die Enthaltsamkeit dich zu dieser Erfahrung gebracht hat? Verbindest du diese Erfahrung mit Erleuchtung? die vollkommen frei von Sexualität war.

Gerrit: Somit hatte ich auch nicht das Verlangen intim zu sein.

B: Verlangen entsteht nur in mir, wenn ich es zulasse!

Gerrit: Hätte ich mich allerdings auf Sexualität eingelassen, so wäre ich wohl nicht in der Lage gewesen, meinen Samen zurückzuhalten. Ich halte es auch nicht für sinnvoll den Samen des Nachts im Traum zurückzuhalten.

B: Anfangs habe ich mich bemüht, den Samen zurückzuhalten. Später und jetzt denke ich nicht mehr darüber nach. Es passiert einfach nicht mehr. Die Energie wird permanent nach oben in den Kopf geleitet.

Gerrit: Jedenfalls hat sich damals an meinem Befinden nichts verändert, wenn ich hin und wieder des Nachts einen Orgasmus hatte.

B: 
Der Same ist so kostbar und wertvoll, dass jeder Same, der den Körper verlässt, einen großen Verlust darstellt – mit Ausnahme, wenn man ein Kind zeugen möchte. Es mag sein, dass viele Männer keinen nennenswerten Verlust wahrnehmen, aber trotzdem ist es ein großer Verlust für das Leben. Der Same entsteht aus der Nahrung und bis aus der Nahrung der Same entstanden ist vergehen 30 Tage. Die Entwicklung bis zum Samen verläuft in verschieden Stufen ab.

Aus dem Samen entsteht Ojas. Ojas ist das feinste Relative. Es ist die Verbindung vom Relativen zum Absoluten, zum Bewusstsein. Aus diesem Grunde sollte jeder Mann es tunlichst vermeiden, seine Energie, seinen Samen, zu vergeuden. Bei den Frauen gibt es eine ähnliche Substanz, die nicht vergeudet werden sollte.

Gerrit: Es würde mich allerdings sehr interessieren mit welchen Methoden Du es schaffst des Nachts und beim intimen Zusammensein mit einer Frau den Samen zurückzuhalten.

B: 
Anfangs war es mein starker Wille, alles zu machen, um den Samen nicht zu verlieren. Ich habe mich selbst angeregt und bin dann bis zu dem Punkt gegangen, wo eigentlich die Ejakulation stattfindet. Damit es nicht dazu kam, habe ich die Zunge an den Gaumen gedrückt, den Anus zusammen gezogen, die Fäuste zusammengeballt und wenn es sein musste, den ganzen Körper angespannt. Die Spannung habe ich erst dann aufgehoben, wenn die Anregungsphase nachließ. Mit meinem Bewusstsein habe ich die Energie nach oben zum Kopf gezogen.
Durch permanentes Üben floß die Sexualenergie immer leichter nach oben.

Heute benötige ich eigentlich gar keine Muskelanspannung mehr. Die Energie fließt nur durch Gedankenkraft von alleine in den Kopf. Das Gleiche geschieht auch wenn ich mit einer Frau zusammen sein sollte. Wenn die Energie nach oben fließt, dann hat man es in der Hand, wie stark die Anregung im Genitalbereich ist.

Wenn ich spüre, dass ich mich dem Orgasmus nähere und es zur Ejakulation kommen könnte, dann ziehe ich durch meine Aufmerksamkeit die Energie einfach nach oben und sofort nimmt die Anregungsphase ab. Diesen Vorgang kann ich so oft wiederholen wie ich möchte. Dadurch ist es auch möglich die Länge des Geschlechtsverkehrs selbst zu bestimmen.

Heute bestimme ich selbst, was mit der Sexualenergie passiert. Ich bin kein Sklave mehr von irgendwelchen sexuellen Wünschen. Deshalb ist es mir auch möglich ganz ohne sexuelle Beziehungen zu leben. Ich habe viele Jahre kein Sex gehabt und das ging auch.


Gerrit: Wenn ich von „Erleuchtung“ rede, dann rede ich von einer Zeit die über 20 Jahre her ist. Damals erlebte ich diese Glückseligkeit etwa über einen Zeitraum von 18 Monaten bis ich wieder meiner Sexsucht verfiel. Aber das habe ich ja alles in meinem Bericht dargestellt. Heute lebe ich seit etwa 7 Monaten enthaltsam und ich nehme an es wird wohl auch in Zukunft so sein.

Die Glückseligkeit die ich damals erlebte, erlebte ich 24 Stunden am Tag. Es war für mich ein Gefühl der Glückseligkeit, nachdem ich in all den Jahren zuvor seit meiner Kindheit nur Angst, Nervosität, Magenschmerzen und andere psychosomatische Beschwerden erlebt hatte. Manchmal denke ich, dass das, was ich erlebt habe, vielleicht der Normalität anderer Leute entspricht. Da ich mich aber seit meiner Kindheit meilenweit von dieser Normalität entfernt bewegt hatte und nie so etwas wie ein gesundes Selbstbewusstsein oder so etwas wie körperliche und geistige Gesundheit kennen gelernt hatte, kam es mir wie eine „Erleuchtung“ vor.

Ich führe diese Veränderung auf sexuelle Enthaltsamkeit und der Fähigkeit zurück, mich in tiefe Meditation zu versetzen. Man könnte es durchaus als Transformation der sexuellen Energie beschreiben. Ich erlebte diese Glückseligkeit, nachdem ich etwa 9 Monaten enthaltsam gelebt hatte und es gelernt hatte mich in tiefe Meditation zu versetzen. Nach diesen 9 Monaten strotzte ich vor Selbstbewusstsein, kannte überhaupt keine Angst mehr, im Magen, in dem ich in all den Jahren zuvor nur Magenschmerzen verspürt hatte, verspürte ich dann einen Energiestrom, der mir sagenhafte Energien verlieh. Mein intellektuelles Wachstum war ebenfalls enorm.

Ich konzentrierte mich nicht mehr auf meine Angst, Magenschmerzen etc. und somit konnte ich mich auf die Dinge konzentrieren, die wirklich wichtig waren. Im dritten Auge verspürte ich ebenfalls einen starken Energiestrom der mir Glückseligkeit verlieh. Meine Stimme veränderte sich, ich bekam eine ganz tiefe Stimme und in mir herrschte solch eine Ruhe und ein Frieden, der durch nichts zu erschüttern war. Ich schwebte einfach auf Wolke 7. So in etwa war mein damaliger Zustand. Ich kann diese Glückseligkeit wirklich nur als „Erleuchtung“ beschreiben.

Inhaltsverzeichnis


TEIL 3 :
Die Transformation der Sexualenergie in geistige Energie – spirituelle Liebe.

Inhaltsverzeichnis

B:  Lieber Gerrit, einen Bewusstseinszustand mit 24 Stunden Glückseligkeit sollte in der Tat der Normalzustand für uns alle sein!

Deine Erfahrungen haben Dir gezeigt, dass es möglich ist, ein Leben in Frieden und in totaler Harmonie mit sich selbst und mit seiner Umgebung zu leben. Wenn wir uns aber umschauen, dann finden wir alles andere aber keine Glückseligkeit. Das Leben ist geprägt durch Angst, Unzufriedenheit, Disharmonie, psychosomatischen Krankheiten etc. Das ist der Grund, weshalb wir alle irgendwie auf der Suche sind, um aus diesem Dilemma herauszukommen.

Als mir dieses Phänomen vor vielen Jahren bewusst wurde, habe ich nach etwas gesucht, was mir half, um aus dieser Sackgasse herauszukommen. Mein tiefer innere Wunsch, um aus meinen vielen Problemen herauszukommen, hat mich zur Meditation gebracht. Bereits nach der Einführung in die Meditation, wusste ich, dass meine Entscheidung richtig war und dass das der schnellste Weg ist, um meinem Leben einen Sinn zu geben.

Seitdem ich meditiere erfahre ich so viel inneren Reichtum, Frieden und Harmonie, so dass fast alle meine früheren Sorgen und Probleme sowie Krankheiten keine Möglichkeit für ihre weitere Existenz in mir haben.

Mein Ziel ist es, mein Nervensystem soweit von Stress und Verspannungen zu reinigen, so dass ich mein volles geistiges und körperliches Potential voll nutzen und somit für alle Zeit ein Leben in tiefem Frieden und Harmonie führen kann.

Ein Leben in Glückseligkeit, in einem Zustand vollkommener Erleuchtung zu leben, ist für jeden möglich, man muss nur damit anfangen, die Möglichkeiten, die uns geboten werden, zu nutzen, um höhere Bewusstseinsebenen zu entwickeln.

Deine Erfahrungen, lieber Gerrit, finde ich sehr schön und inspirierend. Sie drücken eine große Transformation in Deinem Leben aus. Sicherlich hat Deine sexuelle Enthaltsamkeit mit dazu beigetragen, dass Du diese Erfahrungen von tiefer Ruhe und Frieden sowie Glückseligkeit haben konntest.

Ähnliche Erfahrungen habe ich auch während des Geschlechtsverkehrs und auch lange Zeit danach gehabt. Durch meine vorausgegangen Übungen, um den Samen und somit das Sexual-Elixier zu bewahren, war es mir möglich, mich ganz auf meine Partnerin einzustellen.

Ich habe schon längst nicht mehr die egoistische Haltung, meine Partnerin nur dazu zu benutzen, um meinen Samen, meinen sexuellen Überdruck, loszuwerden.

Das Ziel unserer sexuellen Partnerschafts-Begegnungen bestand nicht darin, nur einen gemeinsamen Orgasmus zu haben, sondern eine ganze Reihe von Orgasmen. Die Erfahrungen sind so, dass jeder folgende Orgasmus sehr viel höher ist als der vorhergehende. Durch die unglaublich Energie, die bei den Orgasmen freigesetzt wurde, habe ich manchmal ein sehr starkes Vibrieren und Zittern in der gesamten Physiologie verspürt.

Es war so, als ob der Körper nur noch ein von Glückseligkeit durchdrungenes vibrierendes Energiefeld war und an einem bestimmten Punkt machte ich die Erfahrung, dass sich die unterschiedlichen Energiefelder, von mir und meiner Partnerin, völlig vereint hatten. Die Partnerin, sowie das einengende Ego, die Individualität, gab es in dem Moment nicht mehr.

Da war nur noch diese totale Stille und Harmonie sowie das unbegrenzte pulsierende Energiefeld, bzw. das reine Bewusstsein, welches in sich die totale Stille und gleichzeitig die totale Dynamik in sich trug. Das Gefühl von Raum und Zeit verschwand völlig. In diesem Zustand fühlte ich mich ganz eins mit dem gesamten Kosmos. Es war die gleiche Erfahrung, die ich oft in sehr tiefen Meditationen habe.

Diese Art von Erfahrungen habe ich nur gehabt, wenn ich meine Partnerin auch wirklich geliebt habe. Nur mit der unwiderstehlichen Zärtlichkeit, die nur vorhanden ist, wenn man seine Partnerin aus tiefsten Herzen liebt, kann die totale Verschmelzung von Körper und Seele stattfinden.

D.h. also, wen man den höheren Orgasmus, den totalen Orgasmus, den kosmischen Orgasmus erfahren möchte, dann ist es unbedingt erforderlich, dass man eine Partnerin, einen Gegenpol hat, die man aus vollem Herzen liebt, nur dann kann die Alchemie der unterschiedlichen Energien, die Verschmelzung der unterschiedlichen Pole von Plus und Minus, von Yang und Yin (der Mann ist Yang und die Frau ist Yin) stattfinden.

Im Tantra heißt es, dass die Frau ihre Essenz nur an den Mann weiter gibt, wenn sie sich in voller Liebe, d. h. auch im Vertrauen, hingeben kann. Wenn der Mann es versteht dieses wertvolle Elixier in sich aufzunehmen, dann bekommt er die Unsterblichkeit.

Diese erfüllenden und Bewusstseinserweiternden Erfahrungen habe ich nie in dem Ausmaße gehabt, wenn ich mich selbst zum Orgasmus hin stimuliert habe.

Aber selbst die Erfahrung, wenn die pulsierenden entgegengesetzten magnetischen Pole, d. h. Mann und Frau, zusammenkommen und wie dann die subtilen Energien auf der physischen, emotionalen, mentalen und geistig-spirituellen Ebene ins Gleichgewicht kommen, ist sehr erfüllend. Nach so einer Vereinigung fühlte ich mich immer wie neu geboren. Ich hatte das Gefühl, als ob mein ganzes Nervensystem erneuert wurde. Es floß eine andere Energie durch mich hindurch.

Ich fühlte mich auch während des Tages sehr stark mit meiner Partnerin verbunden, auch wenn wir sehr weit räumlich voneinander getrennt waren. Interessanter Weise bestand eine so tiefe harmonische Übereinstimmung auf allen Ebenen zwischen uns, dass jeder von uns immer genau wusste, was der andere dachte oder fühlte. Diese gewonnene Harmonie und Integration konnten wir nicht nur zwischen uns feststellen, sondern auch mit anderen Menschen, Tieren, ja, mit der gesamten Natur. Wir fühlten uns mit allem, was uns umgab, vereint und integriert.

Weiterhin habe ich durch den gegenseitigen Energieaustausch sowie durch das gemeinsame harmonische Pulsieren unserer unterschiedlichen Polaritäten, erfahren, dass negative Gedanken und Empfindungen (Gefühle) verschwanden und dass körperliche Schwächen beseitigt wurden, wenn meine Partnerin und ich selbst die Sexualenergien zu den Schwachstellen hinfließen ließen.

Gerrit: Du schreibst, dass es bei Frauen eine Flüssigkeit gibt, die vergleichbar dem männlichen Samen ist und die ebenfalls nicht vergeudet werden sollte? Ist es eine Flüssigkeit, die beim weiblichen Orgasmus ausgeschüttet wird?

B:  Ja, Frauen können während des Orgasmus genauso ejakulieren wie Männer. Wenn die Frauen ihr Sexual-Elixier vergeuden, dann ist es ebenfalls ein sehr großer Verlust an Lebensenergie.

Aus dem Sexual-Elexier der Frau wird ebenfalls Ojas produziert, welches die Grundlage für die Entwicklung von höheren Bewusstseinszuständen ist. Durch ein harmonisches Sexualleben nimmt das Sexual-Elixier bei Frauen sowie auch bei Männern zu. Wenn dieses Elixier beim Geschlechtsverkehr nicht durch die Ejakulation vergeudet wird, dann kann man sein spirituelles Wachstum sehr beschleunigen.

Ejakuliert die Frau, dann treten gleiche bzw. ähnliche negativen Erscheinungen auf wie ich sie bereits beim Mann beschrieben habe.

Frauen werden jedoch mit den negativen Erscheinungen sehr viel leichter fertig als Männer. Sie haben einen so großen Yinüberschuss, wodurch der Energieverlust in kürzester Zeit wieder ausgeglichen wird. Das ist der Grund, weshalb die meisten Frauen nicht mitbekommen, wenn sie ihr Sexual-Elexier vergeuden. Man sagt, dass die Männer beim Samenerguss circa 40% ihrer Lebensenergie verlieren.

Frauen verlieren circa 15% ihrer Lebensenergie, wenn sie ejakulieren. Das ist der Grund für Männer, warum sie es vorziehen, abends Geschlechtsverkehr zu haben. Nachts regeneriert der Körper sich wieder, so dass am Morgen der Verlust nicht mehr so stark gespürt wird.

Den größeren Energieverlust haben die Frauen bei ihren monatlichen Mensturationen. Man spricht von circa 40%. Auch dieser Energieverlust ist nicht notwendig. Näheres darüber ist in dem Buch: „TAO YOGA DER HEILENDEN LIEBE“ beschrieben.

Gerrit: Um welche Flüssigkeit handelt es sich dabei ?

B: 
Um welche Flüssigkeit es sich dabei handelt, kann man zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Man weiß nur, von der wissenschaftlichen Seite, dass Frauen während des Orgasmus eine durchsichtige Flüssigkeit abgeben. Im Tantra werden nähere Angaben darüber gemacht.

Gerrit: Heißt das, dass Frauen auf den Orgasmus verzichten sollten ?

B:  Nein, auf den Orgasmus müssen Frauen genauso wenig verzichten wie Männer, nur sollte es nicht während des Orgasmus zur Ejakulation kommen.

Frauen und Männer können, wie bereits gesagt, einen sehr viel intensiveren Orgasmus erleben, wenn sie nicht durch die Ejakulation ihr Lebens-Elixier vergeuden.

Gerrit: Wo hast Du es übrigens gelernt den Samen zurückzuhalten? Du schreibst, dass es in Tantra- und Tao-Büchern steht, wie man den Samen zurückhält. Hast Du es aus Büchern gelernt oder etwa bei Mönchen im Kloster oder anderswo?

B:  Ich hatte ein paar Informationen in einem Tantrabuch gelesen. Es wurde beschrieben, wie man den Samen bewahrt und die Sexualenergie in das obere Chakra lenkt. Nach den Anweisungen habe ich zunächst für mich alleine geübt und später, nachdem ich einigermaßen sicher war, den Samen zurückzuhalten, habe ich mein neugewonnenes Wissen mit verschiedenen Partnerinnen praktiziert.

Gerrit: Kannst Du mir das eine oder andere Buch nennen, das Dir geholfen hat und Dir wichtig war ?

B: 
Von all den Büchern, die ich gelesen habe, sind zwei Bücher sehr empfehlenswert.

1. Das Buch für den Mann ist von: Mantak Chia Titel: TAO YOGA der Liebe Der Geheime Weg zur unvergänglichen Liebeskraft. Verlag: Ansata  ISBN: 3-7787-7026-8

2. Das Buch für die Frau ist von: Mantak und Maneewan Chia Titel: TAO YOGA DER HEILENDEN LIEBE.
Der Geheime Weg zur weiblichen Liebesenergie. Verlag: Ansata  ISBN 3-7787-7025-X

In diesen Büchern steht alles Wissenswerte über die Transformation-, Lenkung- und Wiederbelebung der Sexualenergie. Eigentlich sind es Lehrbücher, über deren Inhalt jeder, informiert sein sollte! Auch für Alleinstehende sind diese Bücher sehr wertvoll, da man daraus lernt, mit der aufgestauten Sexualenergie umzugehen.

So, das wars. Gerrit, wenn Du oder Deine Leser Fragen haben sollten zu der von mir behandelten Thematik, dann bin ich gerne bereit auch weiterhin darauf einzugehen.

Ganz liebe Grüße, viel beglückende Erfahrungen und vollkommene Erfüllung Dein B.


Gerrit: Im großen oder ganzen bin ich mit Dir einer Meinung, im entscheidensten Punkt habe ich aber eine andere Meinung. Es ist die Frage, ob man überhaupt einen Samenerguss haben sollte oder nicht.

Wie ich bereits berichtete lebte ich vor etwa 20 Jahren vollkommen enthaltsam. Unterbindet man den Samenerguss nicht, so kommt es hin und wieder beim Mann zu nächtlichen Pollutionen – also Samenergüssen die unbeabsichtigt während des Schlafes stattfinden, die oft von den schönsten, erotischen Träumen begleitet werden, in denen man genau das erlebt, was einem in der Realität nicht vergönnt ist.

Diese Orgasmen waren damals viel schöner und intensiver als alles, was ich jemals in der Realität erlebt hatte. In den Tagen darauf ging es bei mir emotional drunter und drüber, von absoluter Depression bis zur überschäumenden Euphorie war alles dabei.

Nach ein paar Tagen, nachdem sich alles wieder beruhigt hatte, merkte ich dann allerdings, dass ein kleiner Teil meiner Angst und meiner Magenschmerzen, die mich seit meiner frühen Kindheit begleitet hatten, verschwunden waren.

So ging es Monat für Monat und nach jeden Orgasmus verschwand wiederum ein kleiner Teil meiner Angst, meiner Magenschmerzen und anderer Symptome unter denen ich litt.

Nach etwa 9 Monaten kam dann der Tag an dem sich, wiederum nach einer Pollution, alle meine Beschwerden in Luft auflösten und ich kann Dir gar nicht sagen wie befreit ich mich fühlte. Ich, der ich mein ganzes Leben lang an Angst, Schmerzen, Unruhe, Nervosität und anderen psychosomatischen Beschwerden gelitten hatte, fühlte mich auf einmal unendlich frei, kannte überhaupt keine Angst mehr und fühlte mich so glücklich wie ich es mir immer gewünscht hatte.

Ich war happy ohne Ende. Danach war es übrigens so, dass die nächtlichen Pollutionen keinen sexuellen Charakter mehr hatten, sondern ich erlebte sie eher als Gebet, denn als sexuelles Phänomen. Parallel zur Auflösung meiner körperlichen Verspannungen gelang es mir außerdem immer besser mich bei meinen täglichen Meditationen in tiefe Meditation zu versetzen. Aus dieser Erfahrung heraus bin ich nicht der Meinung, dass man grundsätzlich auf den Samererguss verzichten sollte, zumal es mir gar nicht liegt mir Praktiken anzueignen, die den Samenerguss verhindern.

Ich überlasse die Entscheidung über einen Samenerguss einfach der Natur bzw. lege sie in Gottes Hände, wer oder was auch immer das sein mag und denke sie werden schon die beste Lösung für mich finden. Es wird wohl so sein, wie Du es bereits sagtest. Jeder muss seinen Weg finden. Der eine enthält sich der Ejakulation total, dem anderen ist sie nicht so wichtig.

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TEIL 4 :
Das Geheimnis der Energieaustausches.

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B: Lieber Gerrit, Deine Zeilen haben mich inspiriert noch etwas mehr über Enthaltsamkeit, Orgasmus und Erleuchtung zu sagen. Man muss keinen Orgasmus haben, um in seiner Entwicklung voranzukommen.

Als ich mehrere Jahre ohne Partnerin gelebt habe, ging es mir so wie Dir, dass das Bedürfnis nach Sex immer weniger wurde. Ich fühlte mich sehr gut, auch wenn ich nicht so beglückende Erfahrungen gehabt habe wie Du. Es waren keine Techniken notwendig, um die Sexualenergien zu transformieren, weil es auch keine so großen Anregungen gab. Die nächtlichen Samenergüsse haben mich auch nicht weiter tangiert.

Erst als ich dann eine Freundin hatte, wurde das Thema Sexualität aktuell. Meine anfängliche Zurückhaltung von jeglicher Sexualität mich fern zu halten, brachte jedoch einen großen Stress in unsere Beziehung. Ich wollte die Beziehung erhalten und wollte aber nicht, wie bereits ausführlich berichtet, die negativen Folgen der Ejakulation auf mich nehmen. Das war der Grund, weshalb ich nach einer Lösung suchte. Durch das neu gewonnene Wissen vom Tantra, sah ich die Lösung Sexualität zu haben und trotzdem ein enthaltsames Leben zu führen.

Ich denke gerade, wenn man verheiratet ist oder wenn man eine Beziehung hat, und einer von beiden möchte noch Sex haben, dann ist es eine sehr gute Möglichkeit die Techniken vom Tantra und TAO zu praktizieren, um die Sexualenergie zu transformieren, und um daraus den vollen Nutzen für ein spirituelles Leben zu haben.

Wenn man alleine ist, dann lässt es sich leichter ohne jeglichen Sex leben. Wie ich es aber auch bei mir und auch bei meinen Freunden erlebt habe, gibt es doch, auch wenn man alleine lebt, immer wieder sexuelle Berührungspunkte. Gerade Männer werden schnell durch äußere Reize, wie z. B. durch eine schönaussehende, sexualbetonte Frau sexuell angeregt. Frauen haben da einfach weniger Probleme.

Männer sind vergleichbar mit dem Feuer und Frauen sind vergleichbar mit dem Wasser.

Feuer kann sich im Nu entflammen. Ein bisschen sexuelle Wahrnehmung von außen und die Maschinerie ist erhitzt, und die Lust oder Gier nach Sex nimmt ihren Lauf. Auch wenn die sexuellen Wünsche nur im Kopf ablaufen, so reagiert die gesamte Physiologie darauf und sehnt sich nach sexueller Befriedigung. Bei Frauen läuft die Erhitzungsphase sehr viel langsamer ab. Genauso wie das Wasser längere Zeit benötigt, um zum Sieden zu kommen, so benötigt die Frau in der Regel auch eine längere Anlaufzeit, um zum Sieden, zum Höhepunkt zu kommen.

Ebenso dauert es auch bei der Frau sehr viel länger als beim Mann, um wieder zum Ausgangspunkt, zum nicht angeregten Zustand, zu kommen. Es ist auch wieder vergleichbar mit dem Wasser, was längere Zeit benötigt, um sich abzukühlen.

Nun, wie auch immer, wenn es zur sexuellen Anregung kommt, dann bildet sich, je nach Stärke der Anregung, ein Stau im Körper. Wenn die Kanäle in der Wirbelsäule noch nicht geöffnet sind, dann ist in der Regel der gesamte Genitalbereich angeregt. Das ganze Fühlen, Denken und Handeln wird dann vom Genitalbereich her bestimmt und gewisserweise völlig, wie Du Gerrit, auch in Deinem Erfahrungsbericht beschrieben hast, überschattet von dieser Sexbesessenheit.

Ein Freund von mir onaniert, obwohl er ein sehr spiritueller Yogi ist, von Zeit zu Zeit, weil er diesen sexuelle Druck in sich nicht mehr aushalten kann und seine Meditationen von diesen Sexgedanken überschattet sind. Er sieht im Onanieren im Augenblick die einzige Möglichkeit, um ein ruhiges und vernünftiges Meditationsprogramm zu haben.

Gerrit: Wie ich bereits berichtete lebte ich vor etwa 20 Jahren vollkommen enthaltsam. Unterbindet man den Orgasmus nicht, so kommt es hin und wieder beim Mann zu nächtlichen Pollutionen -also Samenergüssen die während des Schlafes stattfinden, oft von den schönsten, erotischen Träumen begleitet werden, in denen man genau das erlebt, was einem in der Realität nicht vergönnt ist. Diese Orgasmen waren damals viel schöner und intensiver als alles, was ich jemals in der Realität erlebt hatte.

B: Wenn die Energie keinen Ausweg findet, bzw. die Energie nicht im Geschlechtsverkehr ausgegeben wird, dann entsteht dieser sexuelle Druck im Körper und entsprechend die sexuellen Träume. Durch die Träume kommt es dann zu einer noch zusätzlichen Anregung und dann ist es passiert. Die kostbarste Sache der Welt, das Sexual-Elixier, hat den Körper verlassen!!! Natürlich ist die Pollution, wenn sich die Sexualenergie in der Physiologie gestaut hat, wie eine große Befreiung, die mit Glücksgefühlen verbunden sein können. Aber das ist nicht die Lösung!

Gerrit: 
„In den Tagen darauf ging es bei mir emotional drunter und drüber, von absoluter Depression bis zur überschäumenden Euphorie war alles dabei.“

B: 
Warum diese negativen Erscheinungsformen auftauchten, ist doch klar. Wenn das, was den Körper nährt, strukturiert und am Leben erhält, den Körper verlässt, dann entsteht erst einmal Chaos in der Physiologie.

Hast du gewusst, dass im Durchschnitt die Männer 5.000 Ejakulationen in Ihrem Leben haben. D.h. bei durchschnittlich 3 cc Samenflüssigkeit (Der Samenverlust pro Ejakulation beträgt 2 bis 5 cc) sind das 15.000 cc. Das entspricht 15 Litern.

Würden wir dieses kostbare durch nichts ersetzbare Lebenselexcier nicht so leichtsinnig vergeuden, dann würde die Welt heute mit Sicherheit anders aussehen!

Die Heilige, Ananda Moyma, sagte mal: “ Wenn die Männer Ihren Samen behalten würden, dann würden die ganzen Gewalttätigkeiten, wie Kriege, Verbrechen, Unfälle etc. in der Welt und die damit verbundenen Naturkatastrophen zum Stillstand kommen. Die Naturkatastrophen, wie z. B. Überschwemmungen, Erdbeben, Wirbelstürme sind nichts weiter als ein Ausdruck dafür, dass die Menschen nicht mehr im Einklang mit der Natur leben und wenn der Mann seinen Samen vergeudet dann begibt er sich auf die tierische Ebene, verliert seine ihm inne wohnende Glückseligkeit, Göttlichkeit.“.

Wir sehen nicht oder wir wollen einfach nicht wahrhaben, was wir uns und unserer Umwelt damit antun, indem wir uns an unseren liebgewonnen Gewohnheiten festhalten.

Gerrit: „Nach etwa 9 Monaten kam dann der Tag an dem sich, wiederum nach einer Pollution, alle meine Beschwerden in Luft auflösten und ich kann Dir gar nicht sagen wie befreit ich mich fühlte.“

B: Ich bin mir nicht so sicher, ob die Auflösung Deiner Probleme mit der nächtlichen Pollution in Zusammenhang steht. Vielleicht war es einfach die Zeit, was man übringens sehr leicht durch eine Astrologie-Analyse feststellen kann.

Wenn die Sexualenergie nicht den Weg nach außen findet, dann kann es, solange die Kanäle, durch die die Energien in das obere Chakra fließen sollen, nicht geöffnet sind, auch zu unangenehmen Erscheinungen kommen.

Diese Erfahrung habe ich selbst gemacht. Anfangs war ich nur damit beschäftigt, die Sexualenergie zu bewahren, was dazu geführt hat, dass ich in der Leistengegend Knoten spürte, einen starken Druck im Kopf bekam, Kopfschmerzen auftraten und mein Herz manchmal anfing zu rasen.

Ich weiß, das hört sich nicht gut an, aber trotzdem möchte ich diese Begleiterscheinungen erwähnen, um klar zu machen, wie wichtig es ist, dass sich die Sexualenergie nicht im Körper stauen darf.

Erst sehr viel später, als mir klar wurde, dass es nicht nur darum geht, dass man die Energie bewahrt, sondern dass man sie auch im Körper zirkulieren lassen muss und dass man die Energie dazu benutzen kann, um Blockaden in der Physiologie zu lösen, habe ich entsprechenden Techniken, wie sie im TAO Buch beschrieben sind, angewandt.

Man muss also das ganze Spektrum zur Energiebewahrung im Auge haben, um den vollen Nutzen zu haben.

D.h. es ist nicht genug, wenn man nur daran denkt, die Sexualenergie nach oben zu lenken, sondern muss es auch verstehen, die Energie im eigen Körper und wenn man eine Partnerin hat, die Energie durch beide Körper zirkulieren zu lassen.

Weiterhin ist es gut zu wissen, wie man einen Überschuss an Energie durch die Füße in die Erde leitet oder wenn man krank ist, d. h. wenn der Körper zusätzliche Energie benötigt, oder wenn es beim beabsichtigten Geschlechtsakt zu Fehlzündungen kommt – wenn das Glied nicht erregiert – wie man dann durch die Hodenatmung bzw. Eierstockatmung einen ungeahnten Zuwachs an Energie bekommen kann. Diese Energie ist in ihrer Wirkung ganz anders, als die Erregungsenergie. Zieht man die Hodenenergie nach oben, dann wirkt sie auf die Erregungsenergie ausgleichend, kühlend, wodurch die Erregung vermindert wird.

Auch wenn man nicht alle Techniken sofort anwenden will, ist es trotzdem gut, von diesen Möglichkeiten zu wissen. Nur dann kann man sich für die eine oder andere Möglichkeit entscheiden.

Wenn die Kanäle in der Wirbelsäule frei sind und die Energien es gewohnt sind nach oben zu steigen, dann hören die sexuellen Probleme alle auf, weil es keinen Stau mehr gibt. Es ist auch ein Lernprozess für den Körper, die Energien nicht nach unten, das ist das, was der Körper seit vielen Tausenden von Jahren gewohnt ist, gehen zu lassen, sondern nach oben zu leiten.

Hat der Körper es gelernt, dann fließt die durch sexuelle Anregung frei gewordene sexuelle Energie ohne zusätzliche Bemühung mühelos in das obere Chakra. Sobald dieser Zustand erreicht ist, entfällt der Wunsch nach geschlechtlicher Befriedigung. Man kann mit einem/r Partner/in zusammen sein, ohne den geringsten Wunsch nach Sex zu haben.

Der Energieaustausch, der vorher nur durch die sexuelle Vereinigung möglich war findet dann lediglich durch Körperberührung, dadurch dass man den Partner anschaut oder auch nur an ihn denkt, statt.

Man kann sagen, dass der Partner die Brücke, die Hilfe, zur vollständigen Selbstgenügsamkeit ist.

Ist man selbstgenügsam, dann kann man in die Natur gehen und den Energieaustausch haben, wenn man z. B. die Wolken anschaut. Überall findet man den gewünschten Gegenpol und man erfährt dadurch den Energiefluss sowie die damit verbundene Glückseligkeit.

Von Natur aus sind wir bereits perfekt.

Nur unsere Unwissenheit und unsere mangelnde Bewusstheit, lässt uns glauben, dass wir einen Gegenpol, einen Partner, benötigen. Wir haben beide Pole, den weiblichen und den männlichen in uns. Wir müssen nur erkennen, dass wir ganz sind, das wir vollkommen sind, und nicht glauben, dass wir für unser Leben eine Ergänzungshälfte benötigen.

Wir brauchen niemanden, wir brauchen nur uns Selbst.

Aber man muss auch sagen, dass jede Entwicklungsstufe seine eigene Realität hat und von daher ist jeder Schritt auf dem Weg zum Höchsten, zur Erleuchtung, wichtig und richtig.

Durch dieses Wissen und die praktische Erfahrung wachsen wir hin zur Einheit. Wir erkennen dann, dass wir mit Allem verbunden sind und das alles ein Ausdruck von uns Selbst ist.

Das ist das Ziel, ein Leben in Einheit mit allem, was da existiert, ein Leben in vollkommener Harmonie, Glückseligkeit und Erfüllung. In dem erleuchteten Zustand wird jede Handlung im Einklang mit allen Naturgesetzen sein, frei von Misserfolg und Fehlern. Diese positiven Auswirkungen unserer positiven Handlungen werden bewirken, dass wir uns den Himmel auf Erden schaffen.


Gerrit: Wenn der Körper nach einer nächtlichen Pollution Achterbahn fährt, dann ist es vorübergehend zwar unangenehm, allerdings messe ich diesem Ablauf durchaus nicht nur negative Aspekte bei. Ferner betrachte ich diesen Prozess als natürlichen biologischen Ablauf bei dem der Körper sich auf ein neues Energieniveau einpendelt. Dieses neue Energieniveau kann nach einer Regenerierungsphase von einigen Tagen meiner Meinung nach durchaus höher sein als vor der Pollution. Darum würde ich den Verlust des Samens in diesem Falle durchaus nicht betrauern.

Nun muss ich doch eine grundsätzliche Kritik anbringen. Ich denke, dass man die Dinge um die Meditation und alles was sich darum bewegt, weitgehend nüchtern betrachten sollte, am besten mit einem naturwissenschaftlichen Erklärungsversuch, denn ich glaube diese Dinge haben einen wissenschaftlichen Hintergrund und lassen sich größtenteils naturwissenschaftlich erklären, wenn man heute vielleicht auch erst am Beginn einer solchen Auseinandersetzung ist.

Über Dinge zu reden, für die man keine Erklärungen hat halte ich für unredlich denn sie enden leider oft in Spekulation die man generell vermeiden sollte; d. h. ich meine, man kann und sollte versuchen Meditation, Enthaltsamkeit und die Veränderungen, die sich daraus ergeben bioenergetisch zu beschreiben.

Dabei spielen biologische, chemische, physikalische und psychische Faktoren eine Rolle, wobei man es zwar mit einer Reihe von Unbekannten zu tun hat und sich die psychische Komponente weitgehend einer strengen wissenschaftlichen Betrachtung entzieht. So kann z. B. die Umwandlung des Samens in eine Substanz, die Du mit Ojas bezeichnest allenfalls als ein Erklärungsversuch zur besseren Verständigung verstanden werden, da sich in der Realität diese Umwandlung nicht nachweisen lässt.

Ich halte es auch nicht für zulässig, erfahrene Veränderungen durch eine Astrologie-Analyse deuten zu wollen. Ich möchte auch versuchen dies zu begründen. Wie ich bereits erwähnte lebe ich nun schon seit etwa 7 Monaten enthaltsam und ich habe das Gefühl, dass momentan die gleichen Veränderungen bei mir Ablaufen wie vor etwa 20 Jahren.

Wenn ich auch noch nicht am Ziel bin, so merke ich bereits heute, wie mein Verlangen nach Sexualität langsam abklingt und allmählich eine wunderbare Ruhe bei mir einkehrt. Ich könnte diese Veränderungen aber allenfalls durch natürliche bioenergetische Veränderungen erklären als durch eine astrologische Vorherbestimmtheit.

Ich habe das Gefühl, dass der einzig brauchbare Ansatz den die Astrologie liefern kann, die Beschreibung des Charakters eines Menschen ist, der einem bestimmtem Sternzeichen zuzuordnen ist. Jedenfalls habe ich dort schon verblüffende Übereinstimmungen festgestellt, allerdings auch schon genau das Gegenteil davon. Alles andere an der Astrologie hat für mich keinen ernsthaften Hintergrund und bewegt sich für mich auf der Ebene der Kaffeesatzleserei. Genau so vorsichtig würde ich mit der Aussage umgehen, dass es möglich ist Energie durch die Füße in die Erde abzuleiten oder von dort Energie zu beziehen.

Die Erscheinungen, dass sich in der Leistengegend Spannungen bilden, dass sich Kopfschmerzen einstellen, dass das Herz rast oder sich eventuell sogar ernsthaftere Herzbeschwerden einstellen sind mir durchaus bekannt. Aber alle diese Erscheinungen kamen bei mir mit jeder Pollution ein klein wenig zum Abklingen bis sich eines Tages alle Beschwerden aufgelöst hatte.

Es mag sein, dass es möglich ist, diese Beschwerden auch durch Kanalisierung der sexuellen Energie in hörere Chakren bzw. durch das zirkulieren lassen dieser Energie während sexueller Aktivität, entweder allein oder während des intimen Zusammenseins mit einem Partner bzw. mit einer Partnerin zum Abklingen bringen kann.

Dabei besteht allerdings für die meisten wohl die Gefahr, dass sie den sexuellen Höhepunkt überschreiten. Das rotieren lassen dieser Energie geschah bei mir während der Meditation. Ich spürte im Körper ein sehr angenehmes Prickeln, dabei fühlte sich der Körper ganz groß und schwer an und ich wanderte in Gedanken durch den ganzen Körper, mal hier hin, mal dort hin. Wenn ich nun darüber nachdenke, dann könnte ich gar nicht sagen, wie groß der Anteil der Meditation und wie groß der Anteil der wunderbaren nächtlichen Pollutionen die ich hatte an meiner Veränderung war. Wahrscheinlich ist es dem Zusammenspiel beider Komponenten zuzuschreiben.

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5. Teil :
Ist die nächtliche Pollution notwendig für die Gesunderhaltung des Körpers?

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B: Wenn der Körper nach der nächtlichen Pollution Achterbahn fährt, dann drückt sich dadurch aus, dass etwas im Körper in Unordnung geraten ist.

Um auf ein höheres Energieniveau zu kommen, muss der Körper nicht erst auf ein niedrigeres Energieniveau gebracht werden. Es scheint so von der Erfahrung her zu sein, dass der Körper nach der Pollution auf ein höheres Energieniveau kommt, aber das ist ein Trugschluss. Nur die Diskrepanz, von der verlorenen bis hin zur normalen Energieebene ist sehr groß und deshalb hat man die irrige Meinung, dass die Energieebene höher ist nach den nächtlichen Pollutionen.

Wenn es zur nächtlichen Pollutionen kommt, dann soll man es locker nehmen und nicht überbewerten. Was geschehen ist geschehen. Es ist , wie du sagst, ein biologischer Prozess. Die Physiologie möchte sich von der aufgestauten Sexualenergie befreien. Das ist o.K.. Der bessere Weg wäre jedoch, dafür zu sorgen, dass es erst gar nicht zu einem Stau kommt.

Für mich war es einfach wichtig, dass ich keine nächtlichen Pollutionen hatte. Mein inniger Wunsch hat sich erfüllt. Seit vielen Jahren geschieht es einfach nicht mehr. Ich spüre eigentlich immer, dass die Energie nach oben fließt und aus dem Grunde habe ich auch keinen Energiestau mehr im Körper.

Wenn man spürt, dass die nächtlichen Pollutionen nicht förderlich sind für das Wohlbefinden, dann sollte man etwas unternehmen. Man kann bei der Ernährung anfangen. Es gibt viele Nahrungsmittel, Gewürze, die die Physiologie reizen und somit die Pollutionen begünstigen. Ebenso tragen die Gedanken im wesentlichen dazu bei, dass es zur Pollutionen kommt. Wenn man abends vor dem Schlafen gehen sich Sexfilme ansieht oder wenn man im Internet sich die Pornographien reinzieht, dann muss man sich nicht wundern, dass es zu Pollutionen kommt. Besser ist es, wenn man alles vermeidet, was die Sexualität anheizt.

„Die Gedanken sind der Ausgangspunkt für das, was mit und um uns geschieht!“

Gerrit: Nun muss ich doch eine grundsätzliche Kritik anbringen. Ich denke, dass man die Dinge um die Meditation und alles was sich darum bewegt, weitgehend nüchtern betrachten sollte,

B: Man sollte die Dinge oder das, was man macht oder lässt, immer so betrachten, dass man sich damit wohl fühlt! Es ist richtig, man kann die Dinge nüchtern betrachten. Es ist keine Euphorie notwendig.

Gerrit: 
am besten mit einem naturwissenschaftlichen Erklärungsversuch, denn ich glaube diese Dinge haben
einen wissenschaftlichen Hintergrund und lassen sich größtenteils wissenschaftlich erklären, wenn man heute vielleicht auch erst am Beginn einer solchen Auseinandersetzung ist.

B: Da spricht der Wissenschaftler, der alles genau wissenschaftlich erklärt haben möchte. Die Gefahr dabei ist nur, dass man subjektive Erfahrungen in Schubfächer packt, in die sie nicht hinein gehören. Man muss zwischen subjektiver- und objektiver Beweisführung unterscheiden. Die objektive Beweisführung ist den Wissenschaftlern geläufig. Die subjektive Beweisführung ist schwieriger zu handhaben. Wenn Personen immer die gleiche subjektive Erfahrung machen, dann kann man auch von einer wissenschaftlichen subjektiven Beweisführung sprechen.

Subjektive Erfahrungen lassen sich von einem bestimmten Punkt an nicht mehr objektiv wissenschaftlich nachweisen, weil dieser Erfahrungsbereich jenseits der objektiven Beweisführung liegt!

Gerrit: 
So kann z. B. die Umwandlung des Samens in eine Substanz, die Du mit Ojas bezeichnest allenfalls als ein Erklärungsversuch zur besseren Verständigung verstanden werden, da sich in der Realität diese Umwandlung nicht nachweisen lässt.

B: Irrtum, man kann es nachweisen. Ich habe es bereits erwähnt, dass Ojas das Endprodukt, die Endstufe von einer Reihe von Umwandlungsprozessen ist.

Genauso wie aus der Verschmelzung von der Samen- und Eizelle ein menschliches Wesen entsteht, entsteht aus der Nahrung Ojas.

Du kannst auch einen anderen Namen nehmen, aber das würde nichts an dem Tatbestand ändern, dass das Endprodukt der Nahrung etwas sehr subtiles ist und fast seinen relativen Charakter verloren hat. Im Ayurveda wird dieser Prozess und die Endstufe der Umwandlung der Nahrung zu Ojas genau beschrieben.

Gerrit: Ich halte es auch nicht für zulässig, erfahrene Veränderungen durch eine Astrologie-Analyse deuten zu wollen. Ich möchte auch versuchen dies zu begründen. Wie ich bereits erwähnte lebe ich nun schon seit etwa 7 Monaten enthaltsam und ich habe das Gefühl, dass momentan die gleichen Veränderungen bei mir Ablaufen wie vor etwa 20 Jahren.

Wenn ich auch noch nicht am Ziel bin, so merke ich bereits heute, wie mein Verlangen nach Sexualität langsam abklingt und allmählich eine wunderbare Ruhe bei mir einkehrt. Ich könnte diese Veränderungen aber allenfalls durch natürliche bioenergetische Veränderungen erklären als durch eine astrologische Vorherbestimmtheit.

B: Aber wozu irgendwelche Erklärungen oder Rechtfertigungen? Wichtig sind deine subjektiven Erfahrungen. Die zählen. Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen und es liegt mir völlig fern, dich oder deinen Lesern von irgend etwas zu überzeugen. Ich sage dir, wie ich die Dinge erfahren habe und wie ich sie sehe, das soll aber nicht heißen, dass das die letzte Wahrheit ist. Es gibt immer noch neue Aspekte, die man in sich erfahren muss und jeder macht da seine eigenen Erfahrungen und das zählt!

Gerrit: Ich habe das Gefühl, dass der einzig brauchbare Ansatz den die Astrologie liefern kann, die Beschreibung des Charakters eines Menschen ist, der einem bestimmtem Sternzeichen zuzuordnen ist. Jedenfalls habe ich dort schon verblüffende Übereinstimmungen festgestellt, allerdings auch schon genau das Gegenteil davon. Alles andere an der Astrologie hat für mich keinen ernsthaften Hintergrund und bewegt sich für mich auf der Ebene der Kaffeesatzleserei.

B: Jyotish (östliche Astrologie) heißt auch Licht, d. h. du kannst Licht in Dein Leben bringen, um dadurch mehr Verständnis über dich und die Vorgänge in deinem Leben zu bekommen.. Dinge, die einem unklar sind lassen sich leicht durch Jyotish erklären. Vorausgesetzt man hat einen guten Jyotishii, der es versteht, alle Aspekte in deinem Chart richtig zu interpretieren. Es ist total wissenschaftlich!

Gerrit: 
Genau so vorsichtig würde ich mit der Aussage umgehen, dass es möglich ist Energie durch die Füße in die Erde abzuleiten oder von dort Energie zu beziehen.

Wenn du dich mit TAO beschäftigst, dann wirst du erkennen, dass es sich ebenfalls um eine uralte Wissenschaft handelt und das man sich dort mit vielen Dingen befasst, die uns leider in unserm wissenschaftlichen Zeitalter fremd sind. Viele natürliche Energiequellen sind uns deshalb fremd und somit nicht zugänglich.

B: Dass die Erde ein Energielieferant und – Empfänger ist, ist doch nichts Neues. Wenn du mal wieder gut sexuell angeregt bist, dann lege dich mal in die kalte Badewanne. Du wirst sehen wie schnell deine Anregung abnimmt. Die Energie wird ins Wasser abgeleitet. Du kannst dich natürlich auch in die Erde einbuddeln. Das Ergebnis wird das gleiche sein!

Gerrit: 
Die Erscheinungen, dass sich in der Leistengegend Spannungen bilden, dass sich Kopfschmerzen einstellen, dass das Herz rast oder sich eventuell sogar ernsthaftere Herzbeschwerden einstellen sind mir durchaus bekannt. Aber alle diese Erscheinungen kamen bei mir mit jeder Pollution ein klein wenig zum Abklingen bis sich eines Tages alle Beschwerden aufgelöst hatte.

Es mag sein, dass es möglich ist, diese Beschwerden auch durch Kanalisierung der sexuellen Energie in hörere Chakren bzw. durch das zirkulieren lassen dieser Energie während sexueller Aktivität, entweder allein oder während des intimen Zusammenseins mit einem Partner bzw. mit einer Partnerin zum Abklingen bringen kann.

B: Merkst du denn nicht, dass die Pollutionen auch ihren Preis haben?

Das ist meine konkrete Erfahrung. Jetzt, wo sich keine Energie mehr bei mir im Körper staut, habe ich auch keine Probleme mehr. Im Gegenteil, dieser reibungslose Energiefluss ist sehr beglückend und all meine Anstrengungen und Bemühungen, damit dieser Fluss, dieses Zirkulieren der Energie im Körper geschehen kann, wird jetzt tausendfach belohnt. Unbeschreiblich schöne Erfahrungen in und außerhalb der Meditation haben sich eingestellt. Das Leben ist für mich sehr erfüllend und beglückend geworden.

Ein Schüler fragte mal seinen spirituellen Meister, ob die nächtlichen Pollutionen auf dem Weg zur Erleuchtung ein Hindernis wären. Der Meister sagte: „Ja, das ist keine Frage! Wenn ein Baum einen Ast verliert, spielt es dann eine Rolle ob der Ast abgesägt oder vom Wind abgerissen wurde? Wenn der Ast weg ist, dann ist er Weg!“

In gleicher Weise verhält es sich mit der Lebensenergie. Es spielt keine Rolle ob die Energie durch die nächtliche Pollutionen, durch das Onanieren oder durch den Geschlechtsverkehr den Körper verlässt. Es ist und bleibt ein nicht wieder gutzumachender Verlust!

Jedes Lebewesen hat ein bestimmtes Quantum an Lebensenergie mitbekommen und wenn dieser Vorrat verbraucht ist, dann ist das Leben zu ende.

Wenn wir mit unseren liebgewonnen Gewohnheiten, d. h. unsere Lebensenergie weiterhin so leichtfertig vergeuden, fortfahren, dann ist es nichts anderes als ein langsamer, aber stetiger Selbstmord. Mit jedem Samenerguss hauchst du einen Teil von deinem Leben aus.

Positiv ausgedrückt kann man auch sagen, dass man 10 bis 20 Jahre länger lebt, wenn man sein Lebenselixier behält. Wirklichen spirituellen Fortschritt kann man nur haben, wenn die gesamte Sexualenergie transformiert wird zu Bewusstsein. Vom Manifesten zum Unmanifesten. Entscheide dich und handele danach!

Gerrit: 
Dabei besteht allerdings für die meisten wohl die Gefahr, dass sie den sexuellen Höhepunkt überschreiten.

B: 
Ja, das stimmt wohl, wenn sie vorher nicht genügend geübt haben. Man muss sehr diszipliniert sein. Man darf anfangs nicht bis zum Höhepunkt gehen. Besser ist es, in der ersten Zeit nur bis zu einer Anregungsphase von 60 bis 70% zu gehen. Erst wenn man mehr Sicherheit und Vertrauen hat, dann kann man bis 99% gehen.

Gerrit: 
Das rotieren lassen dieser Energie geschah bei mir während der Meditation. Ich spürte im Körper ein sehr angenehmes Prickeln, dabei fühlte sich der Körper ganz groß und schwer an und ich wanderte in Gedanken durch den ganzen Körper, mal hier hin, mal dort hin. Wenn ich nun darüber nachdenke, dann könnte ich gar nicht sagen, wie groß der Anteil der Meditation und wie groß der Anteil der nächtlichen Pollutionen die ich hatte an meiner Veränderung war. Wahrscheinlich ist es dem Zusammenspiel beider Komponenten zuzuschreiben.

B: 
Du klammerst dich immer noch an die scheinbar positiven Auswirkungen der nächtlichen Pollutionen.

Etwas, was dir Chaos bringt, kann nicht als positiv betrachtet werden.

Die Meditationen bringen dich in deiner Evolution weiter, aber nicht deine nächtlichen Pollutionen.

Mach dich von diesen Vorstellungen, das da etwas positives bei den nächtlichen Pollutionen sein könnte, frei, andernfalls benutzt dein Unterbewusstsein deine positive Betrachtung als Alibi für weitere unbeabsichtigte nächtliche Pollutionen.

Du solltest die Herrschaft über das, was bei dir oder mit dir passiert haben.

Jetzt geschehen die Dinge bei dir so wie sie es wollen und nicht so wie es eigentlich sein sollte.

Gerade wenn man für sich in Anspruch nehmen will, dass man ein spiritueller Mensch ist, dann sollte die Energie nach oben fließen und nicht nach unten.

Solange die Energie nach unten weggeht solange vergeudet und verschenkt man sein Leben und das hat weiß Gott nichts mit unserer innewohnenden göttlichen Natur zu tun.

Schau dir die Leute genau an, die ihre Sexualenergie verschleudern. Ab 50 oder auch schon früher sehen sie alt, verbraucht und leer aus, das Gedächtnis lässt nach, ja alle Körperfunktionen lassen nach, Krankheiten tauchen mehr und mehr auf!

Betrachtest du diese Alterserscheinungen auch als normal? Vielleicht betrachtest du sie ja auch als einen normalen natürlichen biologischen Prozess.

Unser Körper ist für die Unsterblichkeit konzipiert worden und nicht zum Sterben.

Wir haben uns inkarniert auf dieser Erde, um uns aus dem tierischen Dasein – entschuldige bitte, wenn ich das mal so krass sage- heraus zu entwickeln. Jeder von uns hat die Möglichkeit, höhere Bewusstseinszustände zu entwickeln, um ein Leben in Glückseligkeit zu führen. Wir müssen nur anfangen in die richtige Richtung zu gehen und alles das, von dem wir wissen, dass es nicht förderlich ist für unser Leben, weglassen. Es ist doch ganz einfach. Oder?

Alles Liebe und Schöne für Dich B.


Gerrit: Wenn ich auch noch den einen oder anderen Zweifel habe ob es die Umwandlung des Samens in Ojas, die Aufnahme bzw. Ableitung von Energie durch die Füße (Körper) aus oder in den Boden, bzw. den Nachweis, ob Ereignisse durch eine Astrologie-Interpretation wirklich nachweisbar sind, so will ich diese Zweifel einfach mal im Raum stehen lassen.

Mir ist es aber wichtig, meine Einstellung betreffs der Pollution etwas deutlicher darzustellen. Ich glaube, man kann den Eindruck gewinnen, dass ich geradezu versessen auf die Pollution bin.

Meine Erfahrung ist, dass Pollutionen nur in den ersten Monaten der Enthaltsamkeit und Meditation wirklich eine wichtige Rolle spielen. Das mag daraus resultieren, dass man immer noch in den Armen der Sexualität gefangen ist weil sich die sexuelle Energie im Körper staut und nach einem Ausgang sucht.

Diese Sexualität sucht sich ihren Weg, wenn man sie nicht unterbindet und ansonsten enthaltsam lebt, in nächtlichen Pollutionen. Ich glaube dies ist ein natürlicher Prozess den die Natur vorgesehen hat um sich des älteren Samens zu entledigen, genau so wie wir neue Nahrung aufnehmen und die verdaute Nahrung ausscheiden.

Vielleicht ist es sogar so, dass die frisch produzierten Samenzellen den älteren Samenzellen bei der Zeugung eines Kindes überlegen sind. Leider habe ich darüber keine Kenntnisse.

Die Natur wird sich schon etwas dabei gedacht haben, dass sie ständig neue Samenzellen produziert. Das unterbinden des Samenergusses kommt mir fast wie das Austricksen der Natur vor. Mitunter habe ich sogar das Gefühl, ob nicht eine versteckte Angst vor dem Samenerguss vorhanden ist, wenn man ihn unbedingt unterbinden will.

Andererseits ist es natürlich auch unwesentlich ob ich den Samen unterdrücke oder nicht. Das entscheidende ist doch ob ich glücklich bin oder nicht.

Ich persönlich stehe den Pollutionen positiv gegenüber und sehe es aus eigener Erfahrung als großes Glück an, wenn sie besonders lustvoll sind und man wenigstens im Traum das erleben darf, wovon man vielleicht schon so lange geträumt hat und was einem in der Realität leider nicht vergönnt war.

Denn um so lustvoller die Pollutionen sind um so mehr wird von der angestauten Sexualenergie abgebaut, was letztendlich zur Folge hat, so jedenfalls ist meine Erfahrung, das sich irgendwann alle aufgestauten Energien entladen haben und das Interesse an Sexualität nicht mehr vorhanden ist. Parallel dazu entwickeln sich dafür dann all die positiven Eigenschaften, die ich bereits oben erwähnte.

Die Pollutionen spielen also nur in einer Übergangszeit eine wirklich bedeutende Rolle. Danach spielt allein die Meditation und der meditative Alltag eine Rolle. Irgendwann sind sie Pollutionen aus dem Kopf verschwunden und haben anderen, viel schöneren Dingen, Platz gemacht.

Die Pollutionen hören damit zwar nicht auf, aber sie haben für den Betreffenden eigentlich keine Bedeutung mehr, jedenfalls nicht im Sinne von sexueller Befriedigung. Du magst nun kritisieren, dass damit auch weiterhin der Samen vergeudet wird. Das ist mir aber völlig egal. Wenn ich vollkommen glücklich bin und vollkommen frei von jedem sexuellen Verlangen, was sollen mich da nächtliche Pollutionen interessieren ?

Ich bin durchaus nicht daran interessiert ewig zu leben, jedenfalls mache ich mir darüber keine Gedanken und kann mich mit dem Gedanken an Reinkarnation überhaupt nicht anfreunden. Was mich allein interessiert ist es mein Hier und Jetzt, also dieser Augenblick und alle späteren Augenblicke die ich noch erleben darf.

Ich möchte sie so glücklich und zufrieden zu erleben wie ich es mir immer gewünscht habe. Was interessieren mich da noch Pollutionen ? Da hat sich vor etwa 20 Jahren bei mir etwas entwickelt, was trotz der Pollutionen die weiterhin stattfanden, mir genau das bescherte, was ich als Glückseligkeit erlebt habe und nur mit dem Wort „Erleuchtung“ beschreiben könnte.

Und selbst wenn es nicht die „Erleuchtung“ war, so ist es mir vollkommen egal. Ich wäre durchaus zufrieden damit, dieses noch einmal erleben zu dürfen. Ich würde bestimmt besser darauf aufpassen. Leider verstand ich damals noch nicht so recht, was da eigentlich ablief und verschenkte diesen kostbaren Schatz leichtsinnig. Nach deiner Theorie dürfte ich so etwas aber gar nicht erlebt haben. Oder ?

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6. Teil :
Meditation, der Weg zur Enthaltsamkeit

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Gerrit: 
Wenn ich auch noch den einen oder anderen Zweifel habe ob es die Umwandlung des Samens in Ojas, die Aufnahme bzw. Ableitung von Energie durch die Füße (Körper) aus oder in den Boden, bzw. den Nachweis, ob Ereignisse durch eine Astrologie-Interpretation wirklich wissenschaftlich nachweisbar sind, so will ich diese Zweifel einfach mal im Raum stehen lassen.

B: Die Antworten für all Deine Fragen findest Du letztendlich nur in Dir selbst!

Es ist gut, wenn man eine offene Haltung hat für etwas Neues, dann hat man auch die Möglichkeit, aus seinen einengenden Gewohnheiten herauszukommen. Hier und da ist es ratsam Dinge bei sich selbst auszuprobieren, um zu sehen, ob das, was da gesagt wurde, auch bei einem selbst zutrifft.

Gerrit: Mir ist es aber wichtig, meine Einstellung betreffs der Pollution etwas deutlicher darzustellen. Ich glaube, man kann den Eindruck gewinnen, dass ich geradezu versessen auf die Pollution bin.

B: Ja, den Eindruck machst Du auf mich. Ich finde es aber trotzdem sehr gut, dass Du nicht einfach eine Meinung annimmst, die für Dich, Deiner Meinung nach, nicht zutreffend ist. Hinzu kommt ja auch, dass Du offensichtlich ganz andere Erfahrungen gemacht hast als ich.

Gerrit: Meine Erfahrung ist, dass Pollutionen nur in den ersten Monaten der Enthaltsamkeit und Meditation wirklich eine wichtige Rolle spielen. Das mag daraus resultieren, dass man immer noch in den Armen der Sexualität gefangen ist weil sich die sexuelle Energie im Körper staut und nach einem Ausgang sucht. Diese Sexualität sucht sich ihren Weg, wenn man sie nicht unterbindet und ansonsten enthaltsam lebt, in nächtlichen Pollutionen.

B: Ja, es kommt zur Pollution, weil der Weg zu den oberen Chakren noch nicht geöffnet ist. Die Energie kann noch nicht reibungslos fließen.

Gerrit: Ich glaube, dies ist ein natürlicher Prozess den die Natur vorgesehen hat, um sich des älteren Samens zu entledigen, genau so wie wir neue Nahrung aufnehmen und die verdaute Nahrung ausscheiden.

B: Natürlich ist es nicht, dass der Same nach unten ausgeschieden wird, aber notwendig, solange die Energie noch nicht gewohnt ist, nach oben zu fließen. Notwendig im Sinne von Spannungsabbau im Genitalbereich. Mit der Nahrung, das ist kein so passender Vergleich. Würde die Energie nach oben steigen und in Bewusstsein umgewandelt werden, dann würde doch keine Notwendigkeit bestehen, das es zur Ejakulation kommt. Ich habe seit Jahren keine Pollution und fühle mich blendend. Daran sieht man doch, dass keine Pollution notwendig ist. Oder?

Gerrit: Vielleicht ist es sogar so, dass die frisch produzierten Samenzellen den älteren Samenzellen bei der Zeugung eines Kindes überlegen sind.

B: Ja, das stimmt! Aber wenn man ein Kind zeugen will, dann würde es reichen, wenn man vor der Begattung eine Ejakulation selber ausführt, damit die älteren Samen ausgeschieden werden und danach, sobald sich neue Samen gebildet haben, könnte man die Befruchtung vornehmen. Aus dem Grunde ist keine nächtliche Pollution notwendig und außerdem entledigt sich der Organismus von allen Stoffen, die nicht erforderlich sind, in einer Form, die nicht so energieraubend ist!

Gerrit: Leider habe ich darüber keine Kenntnisse. Die Natur wird sich schon etwas dabei gedacht haben, dass sie ständig neue Samenzellen produziert.

B: Ja, um sicher zu sein, dass die Fortpflanzung nicht zum Stillstand kommt.

Gerrit: Das Unterbinden des Samenergusses kommt mir fast wie das Austricksen der Natur vor.

B: Ja, man unterbindet den Samenerguss , um aus den eingefahrenen Gewohnheiten herauszukommen. Wenn erst einmal die Energie nach oben fließt, dann kann man sich eigentlich gar nicht mehr vorstellen, dass es einmal anders war. Der Fluss nach oben in die oberen Chakren ist natürlich. Der Fluss nach unten ist nur natürlich, wenn ein Kind gezeugt werden soll!

Gerrit: Mitunter habe ich sogar das Gefühl, ob nicht eine versteckte Angst vor dem Samenerguss vorhanden ist, wenn man ihn unbedingt unterbinden will.

B: Ja, das stimmt. Wenn man so negative Erfahrungen gemacht hat, wie es ist, wenn der Samen den Körper verlassen hat, dann ist man ängstlich, dass es wieder passieren kann. Es ist wie bei einem Unfall. Hat man einen Unfall gehabt, dann erzeugt die Erinnerung an den Unfall, Angst. Die Angst, ist der Schutz dafür, dass es nicht wieder zu einem Unfall kommt. Man passt besser auf. Man ist vorsichtiger, damit das gleiche Ereignis nicht wieder passieren kann. Ist doch verständlich! Oder nicht?

Gerrit: Andererseits ist es natürlich auch unwesentlich ob ich den Samen unterdrücke oder nicht. Das entscheidende ist doch ob ich glücklich bin oder nicht.

B: Ja, um die Glückseligkeit geht es. Wie auch immer, wir wollen glücklich sein. Das ist unser tiefstes Anliegen. Alle Menschen streben eigentlich mit ihrem gesamten Tun oder nicht Tun nur danach, glücklich zu werden oder glücklich zu sein. Deshalb gewinnen so viele relative Dinge, wie z. B. Sexualität, Drogen, Alkohol, gutes Essen, eine schöne Wohnung, Partnerschaft, Familie etc. an Bedeutung, weil man glaubt, dass man dadurch glücklich wird. In Wirklichkeit wird man nur durch Selbsterkenntnis glücklich und nicht durch das blinde Verhaftetsein an den vergänglichen relativen Dingen.

Gerrit, ich glaube, Du hast mit diesem Satz mit den Begriffen: glücklich und unterdrücken, etwas in mir angeregt. Ich spüre eine innere Inspiration, noch zu dem bisher gesagten etwas wesentliches hinzuzufügen.

Sicherlich hast Du recht, dass es nicht so ganz natürlich ist, wenn man den aufgestauten Samen durch Anstrengung und Kontrolle versucht zu kanalisieren.

Wenn ich zurück blicke, dann war mein Bemühen den Samen zu halten doch mit sehr viel Anstrengung und Unterdrückung verbunden. Es war für mich eine riesige Herausforderung, meine Sexualkraft unter Kontrolle zu bringen. Es war gerade so, ob man einen wilden Hengst zureiten wollte. Anfangs wird man immer wieder aus dem Sattel geschleudert und es scheint völlig aussichtslos, ob man den Hengst je bändigen kann.

Immer, wenn man in den Dreck geflogen ist und sich schon gar nicht mehr traut, den Hengst erneut zu besteigen, muss man sich einen inneren Ruck geben und sich wieder in den Sattel begeben. Wenn man das nach einem Sturz nicht macht, dann verliert man an Selbstvertrauen, an Selbstachtung.

Genau so verhält es sich mit der Bändigung der Sexualkraft, die so gewaltig und intensiv sein kann, dass man es anfangs nicht für möglich hält, sie zu bändigen. Nach jeder Ejakulation glaubt man, dass es nicht zu schaffen ist, den Samen zurückzuhalten. Trotzdem ist es möglich, auch wenn es anfangs viele Niederlagen und Enttäuschungen gibt, diese fast nicht zu bändigende Energie unter Kontrolle zu bringen. Aber wie gesagt, es ist mit viel Anstrengung und Unterdrückung verbunden.

Eine andere Möglichkeit mit weniger Anstrengung und Unterdrückung, es nicht zur Ejakulation kommen zu lassen, ist die Methode von Osho. Osho sagt: „Gehe bei der sexuellen Vereinigung nicht zum Höhepunkt. Bleibt immer im Vorspielstadium. Seid ganz ruhig miteinander vereint, aber treibt es nicht zur Spitze, zum Orgasmus. Lasst eure Energien fließen, seid wach, seid im Hier und Jetzt, dann kann das Wunderbare passieren. Es kommt zum kosmischen Orgasmus.“

Diese Erfahrung habe ich leider nur ein einziges Mal in meinem Leben gehabt. Es war schon eine gewisse Anregung während der sexuellen Vereinigung mit meiner Partnerin da, aber ich war sehr weit vom Orgasmus entfernt. Wir waren für lange Zeit einfach nur so spielerisch ohne jegliche Erwartung zusammen. Ohne irgendeine Vorwarnung ist es dann passiert. Es war als ob jemand den Lichtschalter umgedreht hatte.

Ich erfuhr mich von einem Moment zum Anderen als strahlendes unbegrenztes Licht. Wellen von einer unglaublich intensiven Glückseligkeit durchflossen mich, so dass Zeit und Raumgefühl völlig verschwanden. Ich war einfach nur im Hier und Jetzt. Man muss es bei sich erfahren haben, um sich ein Bild davon machen zu können. Diese kosmische Erfahrung ist mit nichts vergleichbar was ich je im Relativen erfahren habe.

Gerrit: Ich persönlich stehe den Pollutionen positiv gegenüber und sehe es aus eigener Erfahrung als großes Glück an, wenn sie besonders lustvoll sind und man wenigstens im Traum das erleben darf, wovon man vielleicht schon so lange geträumt hat und was einem in der Realität leider nicht vergönnt war.

B: Ja, das ist ein Form, um sich seine verborgenen Wünsche zu erfüllen.

Gerrit: Denn um so lustvoller die Pollutionen sind um so mehr wird von der angestauten Sexualenergie abgebaut, was letztendlich zur Folge hat, so jedenfalls ist meine Erfahrung, das sich irgendwann alle aufgestauten Energien entladen haben und das Interesse an Sexualität nicht mehr vorhanden ist.

B: Ja, die gestauten Sexualenergien erzeugen ein starkes Interesse an Sex. Wenn die Energien ihren Weg nach oben, in die höheren Chakren, gefunden haben, dann verwandelt sich das Interesse vom Sex zur Spiritualität und die nächtlichen Pollution hören dann von selbst auf.

Gerrit: Parallel dazu entwickeln sich dafür dann all die positiven Eigenschaften, die ich bereits oben erwähnte. Die Pollutionen spielen also nur in einer Übergangszeit eine wirklich bedeutende Rolle. Irgendwann sind sie aus dem Kopf verschwunden und haben anderen viel schöneren Dingen Platz gemacht. Die Pollutionen hören damit zwar nicht auf, aber sie haben für den Betreffenden eigentlich keine Bedeutung mehr, jedenfalls nicht im Sinne von sexueller Befriedigung.

Du magst nun kritisieren, dass damit auch weiterhin der Samen vergeudet wird. Das ist mir aber völlig egal. Wenn ich vollkommen glücklich bin und vollkommen frei von jedem sexuellen Verlangen, was sollen mich da nächtliche Pollutionen interessieren ?

B: Nun, das sehe ich etwas anders! Wenn die Pollutionen nur als eine vorübergehende sexuelle Entladung betrachtet wird, dann kann ich es verstehen.

Gerrit: Danach spielt allein die Meditation und der meditative Alltag eine Rolle.

B: Ja, genau das ist auch meine Erfahrung. In dem Maße wie sich die Sexualenergie zu Bewusstsein transformiert in dem gleichen Maße nimmt das Interesse an Spiritualität zu.

Jetzt kommen wir zum Kernpunkt unserer Betrachtung. Du sprichst da einen sehr fundamentalen Punkt an. Es ist die Meditation. Alleine durch die Meditation ist es möglich die Sexualenergie aus den Genitalbereich hin zum oberen Chakra, dem Kronen-Chakra, zu führen.

Bei der Meditation läuft alles mühelos, ohne Anstrengung, ohne Zurückhaltung ohne Enthaltsamkeit ab. Jede Einmischung in den von der Natur gegebenen Meditationsablauf wäre völlig unnatürlich und somit weniger effektiv.

Mit der Meditation stellt sich mit der Zeit automatisch eine natürliche sexuelle Enthaltsamkeit ein. Das liegt daran, weil die Meditation eine geistige Technik ist. Die sexuelle Energie wird ganz natürlich ohne jegliche Anstrengung oder Zurückhaltung in geistige Energie umgewandelt und in dem Maße wie der Umwandlungsprozess fortgeschritten ist, nimmt die Sexualität ab und es stellt sich somit eine natürliche Enthaltsamkeit ein.

Gerrit, dass ist doch genau das, was Du zum Ausdruck gebracht hast. Du bist immer wieder auf den natürlichen Vorgang im Körper zurückgekommen. Mit der Meditation kann man also mühelos zur Enthaltsamkeit kommen.

Sicherlich war es für mich nach einigen Jahren Meditation deshalb leichter möglich, die Techniken vom Tantra und später vom TAO zu praktizieren, weil meine Energien schon ganz gut zu den höheren Chakren flossen.

Wie gesagt, mit Sicherheit hätte sich auch bei mir die völlige Enthaltsamkeit auch ohne Tantra eingestellt. Aber zu der Zeit, wie ich bereits ausführlich berichtet habe, war es für mich sehr wichtig, eine zusätzliche Technik zu haben, mit der es mir in relativ kurzer Zeit möglich war, die nächtliche Pollution sowie die Ejakulation beim Geschlechtsverkehr zu unterbinden und von daher waren die Tantra-Techniken für mich notwendig und sehr hilfreich.

Gerrit: Ich bin durchaus nicht daran interessiert ewig zu leben.

B: Da wirst Du keinen Einfluss drauf haben. Deine eigentliche Natur ist unsterblich. Wenn Du durch die Meditationspraxis mehr und mehr Dein Nervensystem gereinigt hast, dann wirst Du auch mehr und mehr von Deiner unsterblichen Natur erfahren. Nur diese Erfahrung wird Dir die absolute Gewissheit geben von Deinem unsterblichen Sein.

Gerrit: Ich kann mich mit dem Gedanken der Reinkarnation überhaupt nicht anfreunden.

B: Das ist auch nicht so wichtig. Wichtig ist, dass Du Deinen eingeschlagenen Weg konsequent weiter verfolgst. Solange Du meditierst ist alles o.K..

Für mich ist es gar keine Frage, ob es eine Reinkarnation gibt. Es ist ein großer Irrtum, wenn man glaubt, dass das Leben zu Ende ist, wenn der Sargdeckel geschlossen wird. Worin siehst Du denn überhaupt einen Sinn im Leben, wenn es keine Reinkarnation geben würde?

Der Fluss der Lebens ist immer auf den absoluten Höhepunkt ausgerichtet. Der Höhepunkt des Lebens ist doch wohl, wenn man die Erleuchtung bekommt. Solange man nicht diese Entwicklungstufe bis zur Erleuchtung erreicht hat, sind wir gezwungen, uns in dem Rad von Geburt und Tod zu bewegen. Mit der Meditation kürzen wir diesen langen Weg ganz erheblich ab. Yogananda sagt in seiner Autobiographie, wenn man viel Zeit in Meditation verbringt, dann ist es durchaus möglich, in diesem Leben Erleuchtung zu bekommen und dann ist keine Wiedergeburt mehr erforderlich.

Gerrit: Was mich allein interessiert ist es mein Hier und Jetzt, also dieser Augenblick und alle späteren Augenblicke, die ich noch erleben darf, so glücklich und zufrieden zu erleben wie ich es mir immer gewünscht habe.

B: Du kannst nur im Hier und Jetzt leben, wenn Du ganz erleuchtet bist, andernfalls ist Dein Geist immer mit der Vergangenheit und Zukunft beschäftigt. Deine Glückserfahrungen sind ein Zeichen, dass Du schon ganz gut auf dem Weg zur Erleuchtung bist.

Gerrit: Was interessieren mich da noch Pollutionen ? Da hat sich vor etwa 20 Jahren bei mir etwas entwickelt, was trotz der Pollutionen die weiterhin stattfanden, mir genau das bescherte, was ich als Glückseligkeit erlebt habe und nur mit dem Wort „Erleuchtung“ beschreiben könnte. Und selbst wenn es nicht die „Erleuchtung“ war, so ist es mir vollkommen egal. Ich wäre durchaus zufrieden damit, dieses noch einmal erleben zu dürfen. Ich würde bestimmt besser darauf aufpassen. Leider verstand ich damals noch nicht so recht, was da eigentlich ablief und verschenkte diesen kostbaren Schatz leichtsinnig.

B: Ja, diese Erfahrung vor 20 Jahren gibt Dir den richtigen Schwung, um Deinen eingeschlagenen Weg, in Richtung Erleuchtung weiter zu verfolgen.

Gerrit: Nach deiner Theorie dürfte ich so etwas aber gar nicht erlebt haben. Oder ?

B: Doch, alles ist möglich! Jede Art von Erfahrung hängt vom jeweiligen Entwicklungszustand des Bewusstseins ab.

Mach Dich frei davon, dass Du etwas vor 20 Jahren gehabt hast und dann wegen Deines sexuellen Lebens wieder verloren hast. Die Bewusstseinsstufe, die Du vor 20 Jahren gehabt hast, kannst Du nicht durch Deine Sexualität wieder verloren haben.

Lieber Gerrit, dieser spirituelle Austausch mit Dir hat mir sehr viel Freude gemacht und ich habe das Gefühl, dass unser Dialog auch eine große Bereicherung für Deine Leser sein kann. Natürlich bin ich auch später zu weiteren Diskussionen mit Dir oder Deinen Lesern bereit.

Für heute wünsche ich Dir alles Liebe und vollkommene Erleuchtung! Dein B.

Vielleicht kannst Du den folgenden Text noch irgendwo einfügen!

Da fällt mir noch eine kleine Technik ein. Wenn es mit der Kontrolle um die Ejakulation zurückzuhalten mal nicht geklappt hat, dann kann man zwischen Anus und Penis mit drei Fingern den Kanal, durch den die Samen gehen, wenn sie den Körper verlassen wollen, abdrücken. Dadurch verhindert man, dass die Samen den Körper verlassen. Die Energie wird dann weitgehend behalten und man sagt, dass durch diese zurückgehaltene Energie das Gehirn genährt wird.

Ich habe diese Methode anfangs sehr häufig mit Erfolg angewandt. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich einen Energieverlust von circa 50% hatte, obwohl der Same den Körper nicht verlassen hatte.

Inhaltsverzeichnis


Gerrit: Mir scheint, wir sind mit Teil 6 zu einem sehr schönen Abschluss gekommen. Es hat mir besonders gut gefallen, dass Du die Methode von Osho erwähnt hast, sowie von Deinen persönlichen beglückenden Erleuchtungs-Erfahrungen während des intimen Zusammenseins mit deiner Partnerin berichtet hast und ausführlich auf die Meditation eingegangen bist.

Was mich betrifft, so hätte ich natürlich nichts dagegen, wenn die Pollutionen eines Tages von alleine verschwinden (meine Erfahrung ist allerdings eine andere) auch wenn man keine entsprechenden Techniken anwendet, mit denen ich mich nicht anfreunden kann, da sie mir zu anstrengend sind und ich auch keine Lust mehr habe, mich so intensiv auf Sexualität einzulassen.  Diesen Berg (die Sexualität) habe ich wohl schon weitgehend überwunden.

So fühlte ich mich z. B. am Tage vor meiner letzten Pollution großartig, ich fühlte mich am Ziel. In dieser Intensität hatte ich das Leben schon lange nicht mehr gespürt. Trotz der Pollutionen die ich in den Monaten davor hatte sich also meine Lebensenergie langsam auf ein höheres Niveau weiterentwickelt. Nach der Pollution war es mit diesem positiven Lebensgefühl erst einmal vorbei. Darum kann ich es sehr gut verstehen, wenn Du den Samenerguss lieber unterbindest. Würde es mir zusagen, den Samenerguss ebenfalls zu unterbinden, dann wäre ich meinem Ziel nun bestimmt schon ein Stückchen näher.

So aber werde ich etwas mehr Geduld haben müssen und sicherlich werde ich mein Ziel eines Tages auch erreichen. Sonst hätte ich nicht heute schon diese Distanz zur Sexualität und ich würde es nicht so wahrnehmen, wie sich allmählich ein meditatives Lebensgefühl in mir ausbreitet. Mir wären eigentlich heute schon die Pollutionen völlig egal, wenn sie nicht noch diese negativen Begleiterscheinungen hätten.

Dir, B. wünsche ich weiterhin alles Gute und ich danke Dir, dass Du uns deinen reichhaltiges Erfahrungsschatz zur Verfügung gestellt hast, wahrlich ein kostbarer Schatz. Möge er viele Menschen zum Nachdenken bringen, sie anregen, sich ebenfalls mit Meditation zu beschäftigen und ihnen in ihrer Lebensgestaltung behilflich sein. Ich bin mir sicher, dass Du mit deinem Text, mit deiner Offenheit und deiner Erfahrung vielen anderen Suchenden helfen kannst. Dafür danke ich Dir recht herzlich. Sollte es noch etwas geben, was Du noch in diesen Text einfließen lassen möchtest, so ist das jeder Zeit gerne gesehen.

Hier geht’s weiter:

Teil 3: Bericht von Eva über ihre Meditationserfahrungen


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