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Seth / Jane Roberts über Viren, Epidemien, Impfungen und Realität erschaffende Überzeugungen

Seth ist ein international gefeierter spiritueller Lehrer, der durch die Schriftstellerin Jane Roberts sprach, während sie in Trance war.
Die daraus entstandenen Bücher sind mittlerweile über sieben Millionen mal verkauft und in elf Sprachen übersetzt worden.

Seths klare Vorstellung über die weiten Ausmaße des menschlichen Potentials, die ewige Gültigkeit der Seele und das Konzept, dass wir unsere eigene Wirklichkeit gemäß unseren zugrunde liegenden Glaubenssätzen formen, hat das Leben von Menschen auf der ganzen Welt bewegt.

Sein Werk hat den Test der Zeit bestanden und ist noch immer die dynamischste, umfassendste, brillanteste und am wenigsten verzerrte Karte zur inneren Realität und dem menschlichen Potential, die wir kennen.

Wenn Sie Antworten zu den wesentlichsten Lebensfragen suchen, wenn Sie die Lebensbedingungen verbessern wollen, so wird Ihnen Seth zeigen wie: nicht indem sie von ihm abhängig sind, sondern indem er Ihnen die unermessliche Quelle von Kraft und Weisheit zeigt, die in Ihnen selbst angelegt ist.

Auch zu den durch die Corona-Krise wieder aktuell gewordenen Themen Viren und Epidemien lässt sich in seinen Büchern sehr lehrreiches und einsichtsvolles finden. Die hier wiedergegebenen Texte stammen zum größten Teil aus dem Buch „Individuum und Massenschicksal“.
Seth über Viren


Ihr könnt die Natur von Massenphänomenen welcher Art auch immer nicht zu verstehen beginnen, sofern ihr nicht den noch größeren Bezugsrahmen betrachtet, in dem sie sich ereignen. Der einzelne Mensch macht seine persönlichen Erfahrungen im Kontext seiner psychologischen und biologischen Verfassung. Sie können im Grunde nicht von seinen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen und Empfindungen, seiner kulturellen Umwelt und politischen Prägung getrennt werden.

All diese Gegebenheiten wirken zusammen, um so etwas wie ein Spalier von Verhaltensweisen zu bilden. Es können sich Dornen oder Rosen daran emporranken. Das heißt, das Individuum wird der Welt nach außen hin entgegenwachsen und praktische Erfahrungen machen und sie gestalten, indem es, einer Ranke vergleichbar, aus seinem Mittelpunkt hervorsprießt und aus dem Stoff der materiellen Realität ein Geflecht von angenehmen oder gefälligen und unangenehmen oder dornigen Vorkommnissen bildet.

Die Erfahrungsranke dieser Analogie wird auf ganz natürliche Weise aus »psychischen« Elementen gebildet, die für die subjektive Erfahrung so notwendig sind wie Sonne, Wasser und Luft für die Pflanzen.
Ich möchte mich nicht zu sehr in diese Analogie verstricken; da jedoch die persönliche Erfahrung des Individuums im Lichte all dieser Gegebenheiten gesehen werden muss, so können Massenphänomene nur verstanden werden, wenn man sie in einem sehr viel größeren Zusammenhang als gewöhnlich betrachtet.

Die Frage der Epidemien zum Beispiel kann nicht allein vom biologischen Standpunkt aus beantwortet werden. Es ist dabei eine umfassende und weitreichende psychische Disposition zahlreicher Menschen im Spiel, und sie entspricht den Bedürfnissen und Wünschen der Betroffenen – Bedürfnisse, die, nach euren Begriffen, in einem Bezugsrahmen religiöser, psychologischer und kultureller Wirklichkeiten entstehen, die von den biologischen Auswirkungen nicht zu trennen sind. Ich habe viele wichtige und entscheidende Themen, darunter die Wirklichkeitserfahrungen von Massen, bisher noch nicht eingehend erörtert, da zunächst einmal die Bedeutung des Individuums und die ihm innewohnende Kraft zur Gestaltung seiner persönlichen Erfahrungen hervorzuheben war. Erst jetzt, nachdem die Natur der persönlichen Realität hinlänglich gewürdigt ist, kann ich aufzeigen, wie sich individuelle Wirklichkeiten, indem sie sich ausweiten und Verbindungen miteinander eingehen, zusammenballen, um riesige Massenreaktionen auszulösen – wie es zum Beispiel der Übergang zu einer offensichtlich neuen historischen und kulturellen Epoche ist: der Aufstieg oder der Sturz von Herrschaftssystemen; die Geburt einer neuen Religion, die alle früheren beiseitefegt; Massenbekehrungen; Massenmorde in Form von Kriegen; eine plötzliche Welle tödlicher Epidemien; Heimsuchung durch Erdbeben, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen; das unerklärliche Auftreten von Epochen, die große Kunst, Architektur oder Technologie hervorbringen.

Eine Epidemie dient den unbewussten Absichten jedes Einzelnen sowie dem größeren Bezugsrahmen der Gattung

Ich sagte, es gibt keine geschlossenen Systeme. Das heißt auch, dass, weltweit begriffen, Ereignisse wie Elektronen herumwirbeln, wobei sie auf alle psychischen und sensitiven wie auch biologischen Systeme einwirken. Es ist wahr, dass jeder Mensch für sich allein stirbt, denn niemand anders kann diesen Tod für ihn sterben. Es ist ebenso wahr, dass mit jedem Tod ein Teil der Menschheit stirbt, um mit jeder Geburt wiedergeboren zu werden, und dass jeder individuelle Tod sich innerhalb des größeren Existenzzusammenhangs des ganzen Menschengeschlechts vollzieht. Der Tod steht im Dienst der Arterhaltung und dient zugleich den Absichten des einzelnen, denn kein Tod kommt ungebeten.

Eine Epidemie zum Beispiel dient den unbewussten Absichten jedes von ihr betroffenen Einzelmenschen, während sie zugleich ihre Aufgabe im größeren Bezugsrahmen der Gattung erfüllt.

Wenn man glaubt, dass Epidemien von Viren verursacht werden und ihre biologischen Aspekte in den Vordergrund rückt, dann scheinen die Lösungen auf der Hand zu liegen: Man untersucht die Natur eines jeden Virus, entwickelt einen dementsprechenden Impfstoff und verabreicht der Bevölkerung pro Kopf eine geringe Dosis der Krankheit; daraufhin wird der Körper des Menschen selbst sie bekämpfen und gegen die Krankheit immun werden.

Die solchen Prozeduren zugrunde liegende Kurzsichtigkeit wird im Allgemeinen wegen der tatsächlichen kurzfristigen Vorteile nicht zur Kenntnis genommen. So entwickeln zum Beispiel Menschen, die gegen Kinderlähmung geimpft wurden, diese Krankheit nicht. Die Tuberkulose wurde durch die Anwendung dieses Verfahrens weitgehend besiegt. Doch kommen dabei große, unberechenbare und heimtückische Faktoren mit ins Spiel – aufgrund eben jenes beschränkten Blickwinkels, unter dem solche Massenepidemien betrachtet und behandelt werden.

Zunächst einmal sind die Ursachen nicht biologischer Natur. Die Biologie ist bloß Träger einer »tödlichen Absicht«. Sodann besteht ein Unterschied zwischen dem im Laboratorium erzeugten Virus und demjenigen, das den Körper bewohnt – ein Unterschied, der zwar vom Körper, nicht aber von euren Laborinstrumenten wahrgenommen wird.

In gewisser Weise produziert der Körper Antikörper und errichtet natürliche Immunschranken als Reaktion auf, sagen wir, eine Impfung. Aber die Körperchemie ist auch verwirrt, denn sie »weiß«, dass sie auf etwas reagiert, das keine »echte Krankheit«, sondern eine biologische Nachahmung des Eindringens von Erregern ist.

Insofern ist – und ich sage das ohne Übertreibung – die biologische Integrität des Körpers infiziert. Er wird nun vielleicht auch Antikörper gegen andere »ähnliche« Krankheiten bilden und seine Abwehr so übertreiben, dass das Individuum schließlich von einer anderen Krankheit befallen wird.

Da nun aber niemand krank wird, der die Krankheit nicht aus irgendeinem psychologischen Grunde braucht, bleiben viele Menschen von derartigen Infektionen verschont. In der Zwischenzeit jedoch finden Mediziner und andere Wissenschaftler immer neue Viren, gegen die die Bevölkerung geimpft werden »muss«. Jedes Virus wird gesondert betrachtet. Alle wetteifern miteinander, um einen neuen Impfstoff gegen das neueste Virus zu entwickeln. Viele dieser Maßnahmen gründen sich auf Vorhersagen. Die Wissenschaftler »sagen voraus«, wie viele Menschen von einem bestimmten Virus, das eine bestimmte Anzahl von Todesfällen verursacht hat, »befallen« werden könnten. Dann wird die Bevölkerung im Zuge vorbeugender Maßnahmen zu der neuen Impfung gebeten.

Viele Menschen, die an der Infektion nicht erkranken würden, werden dann vorsorglich geimpft. Das Immunsystem des Körpers wird aufs äußerste gefordert und unter solchen Umständen manchmal, je nach Art der Impfung, überfordert. Menschen, die sich seelisch-geistig für den Tod entschieden haben, werden auf jeden Fall sterben, entweder an jener Krankheit oder an einer anderen oder an den Nebenwirkungen der Impfung.

Die innere Wirklichkeit und die persönliche Erfahrung sind der Ursprung aller Massenphänomene. Der Mensch kann sich nicht aus dem Zusammenhang seiner körperlichen Existenz herauslösen. Der kulturelle, religiöse und weltanschauliche Hintergrund seiner Überzeugungen sowie seine psychische Natur bilden gemeinsam den Kontext, in dem sich sowohl die psychischen Erlebnisse des einzelnen wie auch die von ganzen Massen geteilten Erfahrungen abspielen.
(Seth, Sitzung 801, Individuum und Massenschicksal)

Massensterben als Protest gegen die Zeit, in der sie stattfinden

Nun: In einem gewissen Sinne sind Epidemien die Erscheinungsform eines Massenselbstmords der Betroffenen. Biologische, soziologische und sogar wirtschaftliche Faktoren mögen dabei eine Rolle spielen, dass ganze Gruppen von Individuen aus verschiedenen Beweggründen zu einem bestimmten Zeitpunkt sterben wollen, in einer Weise jedoch, dass sich ihr individuelles Sterben zu einer generellen Aussage verdichtet. Auf einer bestimmten Ebene stellen solche Todesfälle eines Massensterbens einen Protest gegen die Zeit dar, in der sie stattfinden

Die Betroffenen haben jedoch auch ihre persönlichen Gründe. Diese Gründe variieren natürlich von einem Individuum zum anderen; alle Betroffenen jedoch »wünschen ihren Tod, um einer Absicht zu dienen«, die über persönliche Anliegen hinausreicht. Ein solches Massensterben hat also zum Teil den Zweck, die Überlebenden dahin zu bringen, die Lebensbedingungen in Frage zu stellen, denn unbewusst weiß die Menschheit sehr wohl, dass es Gründe für ein solches Massensterben gibt, die jenseits der landläufigen Auffassungen liegen.

Es gab Zeiten und Zivilisationen, in denen die Not der Armen so furchtbar, so unerträglich war, dass die Pest ausbrach und diese die weitgehende Zerstörung der gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Zustände zur Folge hatte. Die Pest raffte arm und reich gleichermaßen dahin, so dass die Besitzenden aus ihrer Selbstzufriedenheit aufgerüttelt und daran erinnert wurden, dass auch den Armen ein Mindestmaß an menschenwürdigem Leben und Wohlbefinden an Leib und Seele eingeräumt werden musste, denn ihre Unzufriedenheit hatte drastische Folgen für jedermann. Ihr Sterben war ein einziger Protest.

Für sich gesehen war jedes Todesopfer ein »Opfer« von Apathie, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, wodurch automatisch die Abwehrkräfte des Körpers verringert wurden. Doch derartige Gemütszustände verringern nicht nur die Widerstandskräfte, sie beschleunigen und verändern auch die chemischen Abläufe im Körper, beeinträchtigen deren Ausgewogenheit und bereiten den Boden für Krankheiten vor. Zahlreiche Viren, die ihrem Wesen nach todbringend sein können, tragen unter normalen Bedingungen zur Gesundheit des Körpers bei, indem sie gewissermaßen Seite an Seite mit anderen Viren existieren, wobei jedes auf seine Weise dazu beiträgt, das Gleichgewicht des Organismus aufrechtzuerhalten. Wenn jedoch infolge destruktiver Gemütszustände bestimmte Viren zu verstärkter Aktivität angeregt oder diese überproduziert werden, dann werden sie »tödlich«. Auf der Körperebene können sie in der für den jeweiligen Stamm charakteristischen Weise weitergegeben werden. So wuchern hinlänglich schwerwiegende individuelle seelische Probleme buchstäblich zu Seuchen aus, von denen ganze Teile der Gesellschaft erfasst werden.
(Seth, Individuum und Massenschicksal, Sitzung 802, 25.4.1977)

Die verschiedensten Elemente des gesellschaftlichen Lebens werden ausgehöhlt, verändert, und neu geordnet

Das Umfeld, in dem eine Epidemie ausbricht, gibt Aufschlüsse über die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umstände, die zum Ausbruch einer Seuche geführt haben. Oft geht derartigen Ausbrüchen ein fehlgeschlagener Versuch, die bestehenden politischen oder sozialen Verhältnisse zu ändern, voraus – das heißt, die Seuchen brechen aus, nachdem eine Protestbewegung geeinigter Massen gescheitert ist oder als aussichtslos empfunden wurde. In Kriegszeiten treten sie oft in Gruppen einer Bevölkerung auf, die den Krieg, in den ihr Land verwickelt ist, ablehnen.

Am Anfang steht die psychische Ansteckung: Verzweiflung breitet sich rascher aus als eine Moskitoplage oder irgendein Krankheitserreger. Die seelische Verfassung aktiviert ein Virus, das eigentlich passiv ist.

Verzweiflung mag zwar den Eindruck von Passivität erwecken, weil sie alles äußere Handeln als vergeblich empfindet – doch ihre Feuerbrände wüten im Innern, und eine Ansteckung solcher Art springt über von Bett zu Bett und von Herz zu Herz. Doch sie befällt nur diejenigen, die in der gleichen Verfassung sind; dessen ungeachtet setzt sie so gewissermaßen eine Lawine in Gang, einen Prozess der Beschleunigung, der im Verhalten ganzer Bevölkerungsgruppen zum Ausdruck kommen kann.

Glaubt ihr nun, dass es nur ein einziges Leben gibt, dann müssen solche Konsequenzen natürlich als in höchstem Maße unheilvoll erscheinen; und nach euren Begriffen sind sie ja auch wirklich alles andere als erfreulich. Aber wiewohl jedes Opfer einer Epidemie seinen eigenen Tod stirbt, so wird doch dieser individuelle Tod Teil einer massiven gesellschaftlichen Protestbewegung. Das Leben der hinterbliebenen nächsten Angehörigen erfährt eine tiefe Erschütterung; und je nach dem Ausmaß der Epidemie werden die verschiedensten Elemente des gesellschaftlichen Lebens ausgehöhlt, verändert, neu geordnet. Bisweilen werden infolge solcher Epidemien Regierungen gestürzt und Kriege verloren.

Und es gibt da auch noch tiefere biologische Zusammenhänge mit dem innersten Herzen der Natur. Ihr seid biologische Geschöpfe. Euer stolzes menschliches Bewusstsein beruht auf der immensen »unbewussten« Unversehrtheit eures körperlichen Seins. So gesehen ist euer Bewusstsein ebenso natürlich wie euer Zeh. Demzufolge ist jedoch eure seelische Verfassung für die Unversehrtheit der Menschheit von ausschlaggebender Bedeutung. Verzweiflung und Apathie sind biologische »Feinde«. Soziale Gegebenheiten, politische Zustände, Wirtschaftsstrategien und selbst religiöse oder weltanschauliche Bezugssysteme, die derartige Seelenzustände nähren, fordern biologische Vergeltungsschläge heraus. Sie wirken wie Feuer auf eine Pflanze.

Epidemien dienen also mehreren Zwecken. Sie sind ein Warnsignal, dass bestimmte Zustände nicht geduldet werden können. Auf biologischer Ebene herrscht ein Zustand der Empörung, der sich so lange Ausdruck verschafft, bis die Verhältnisse verändert werden.
(Seth, Individuum und Massenschicksal, Sitzung 802, 25.4.1977)

Epidemien sind Massenkundgebungen biologischer und seelischer Natur

In den Zeiten der Großen Pest, die England heimsuchte, gab es Menschen, die, obwohl befallen, nicht an ihr starben; und es gab auch solche, die von der Krankheit unberührt blieben und sich um die Kranken und Sterbenden kümmerten. Die Überlebenden nun, die in das Geschehen tätig miteinbezogen waren, sahen sich selbst in einem völlig anderen Licht als jene, die der Seuche zum Opfer fielen. Sie hielten sich von der Verzweiflung frei und erfuhren, aktiv handelnd, sich selbst als nützlich und nicht als ohnmächtig. Oft traten sie aus bis dahin wenig heldenhaften Lebenssituationen hervor und zeichneten sich durch große Tapferkeit aus. Die Furchtbarkeit des Geschehens machte sie, die vordem Unbeteiligte gewesen waren, zu Betroffenen.

Der Anblick der Sterbenden vermittelte ihnen Einsichten in den Sinn des Lebens und weckte in ihnen neue politische, soziale und spirituelle Ideen, so dass, wie ihr sagen würdet, die Toten nicht umsonst gestorben sind. Epidemien zeigen infolge ihres öffentlichen Auftretens öffentliche Probleme auf – Probleme, die den einzelnen Menschen in gesellschaftlicher Hinsicht ebenso in eine seelische Katastrophe zu stürzen drohen, wie es durch ihre körperliche Manifestation in biologischer Hinsicht geschieht. Darin liegt auch der Grund für Ausmaß und Grenzen der verschiedenen Epidemien – weshalb sie den einen Landstrich verheeren und den anderen verschonen, warum ein Familienangehöriger stirbt und der andere überlebt; denn innerhalb sogar auch solchen Massengeschehens gestaltet doch immer der einzelne noch seine persönliche Wirklichkeit.
(Seth, Individuum und Massenschicksal, Sitzung 802, 25.4.1977)

Die Art der Krankheiten ändert sich im Laufe der Geschichte. Manche kommen in Mode, andere veralten. Sämtliche Epidemien jedoch sind Massenkundgebungen biologischer und seelischer Natur. Sie verweisen euch auf die vorherrschenden Glaubensüberzeugungen ganzer Gruppen, ganzer Massen, welche zu materiellen Umständen geführt haben, die in jeder Hinsicht untragbar sind. Oft gehen sie mit Kriegen Hand in Hand. Es sind biologische Protestkundgebungen. Wann immer die Lebensqualität durch die herrschenden Umstände bedroht ist, wird es zu einer solchen Massenkundgebung kommen.
(Seth, Individuum und Massenschicksal, Sitzung 804, 9.5.1977)

Gesellschaftliche Überzeugungen und Präventivmedizin

In eurer Gesellschaft werden wissenschaftlich fundierte medizinische Glaubensüberzeugungen wirksam und Methoden der schon erwähnten Präventivmedizin angewendet, die durch ein Verfahren [der Impfung] im gesunden Individuum eine ganz geringfügige Erkrankung bewirken, wodurch in der Folgezeit Immunität gegenüber einem massiveren Befall gewährleistet ist. Dieses Verfahren mag im Hinblick auf eine bestimmte Krankheit für diejenigen, die daran glauben, recht wirksam sein. Was wirkt ist jedoch der Glaube und nicht das Verfahren.

Ich empfehle nicht, dass ihr das Verfahren aufgebt, da es offenbar bei so vielen erfolgreich wirkt; doch solltet ihr verstehen, warum es die erwünschten Resultate zeitigt. Eine so geartete medizinische Technologie ist jedenfalls äußerst spezifisch – man kann euch nicht mit dem Willen zu leben impfen oder mit dem Eifer, der Lebensfreude und Selbstgenügsamkeit des gesunden Tieres. Falls ihr beschlossen habt zu sterben, dann werdet ihr, vor der einen Krankheit in dieser Weise beschützt, prompt von einer anderen befallen werden oder einen Unfall haben. Die Immunisierung kann auch, während sie in spezifischer Weise wirkt, bereits bestehende Glaubensüberzeugungen über die Ohnmacht des Körpers weiter verstärken. Es könnte sich zeigen, dass der Körper, sich selbst überlassen, genau die Krankheit entwickeln würde, die gerade »in Mode« ist, so dass der spezifische Sieg im Sinne eurer Glaubensüberzeugungen schließlich zu einer Niederlage führen kann.

Aber ihr habt nun einmal euer medizinisches System. Es ist nicht meine Absicht, es zu untergraben, denn es untergräbt sich ganz von selbst. Einige meiner Feststellungen können freilich nach euren Kriterien nicht bewiesen werden und mögen nahezu lästerlich klingen. Und doch ist in der ganzen Geschichte der Menschheit nicht ein einziger Mensch gestorben, der nicht sterben wollte – ganz gleich, wie hochentwickelt jeweils die medizinische Technologie war. Spezielle Krankheiten haben bestimmte symbolische Bedeutungen, die sich der Zeit und dem Ort ihres Auftretens entsprechend wandeln.

In jüngerer Vergangenheit gab es eine große Diskussion über das Überleben des Stärkeren im Sinne von Darwins Lehre. Doch wurde wenig Gewicht auf die Lebensqualität oder das Überleben selbst gelegt; das heißt, man ist kaum der Frage nachgegangen, was denn das Leben erst eigentlich lebenswert macht. Es wird ganz einfach keinen Grund geben für den Fortbestand einer Art und somit auch eurer Gattung, wenn ihr Leben nicht lebenswert erscheint.

Zivilisationen sind buchstäblich gesellschaftliche Gattungen. Sie sterben, wenn sie keinen Grund zum Leben sehen, doch legen sie den Keim für andere Zivilisationen. Eure persönlichen Seelenzustände en masse schaffen das spezifische kulturelle Klima eurer Zivilisation. In gewisser Weise ist also das Überleben eurer Zivilisation buchstäblich von der Verfassung jedes einzelnen von euch abhängig; und diese Verfassung ist zunächst eine spirituelle, psychische Verfassung, die den physischen Organismus aus sich hervorbringt. Dieser Organismus ist mit dem biologischen Zustand jedes anderen Menschen wie auch mit jeglichem Lebewesen, und sei es noch so klein, im Innersten verbunden.

Trotz aller »realistischen« pragmatischen Behauptungen des Gegenteils ist der natürliche Zustand des Lebens ein Zustand der Freude und Selbstgenügsamkeit – ein Zustand, in dem jede Handlung ihre Wirkung zeitigt und die Vollmacht zum Handeln ein natürliches Recht darstellt. Ihr würdet dies ganz deutlich bei der Betrachtung von Pflanzen, Tieren und allem anderen Leben erkennen, wenn euch nicht eure gegenteiligen Glaubensüberzeugungen so blind dafür machten. Ihr würdet es in der Aktivität eures Körpers spüren, in dem die vitale individuelle Zustimmung eurer Zellen das ungeheuer komplizierte Ergebnis eures physischen Wesens bewirkt. Diese Aktivität sorgt ganz natürlich für Gesundheit und Vitalität.

Ich spreche nicht von irgendeiner romantisch verklärten, »passiven«, saft- und kraftlosen spirituellen Welt, sondern von einer klaren unbehinderten Wirklichkeit, in der das Gegenteil von Apathie und Verzweiflung herrscht.
(Seth, Individuum und Massenschicksal, Sitzung 802, 25.4.1977)

Viren sind ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitssystems des Körpers

Ihr könntet gar nicht leben ohne Viren, auch könnte es ohne sie eure biologische Wirklichkeit, wie ihr sie jetzt kennt, nicht geben. Viren scheinen »Übeltäter« zu sein, und normalerweise betrachtet ihr sie isoliert, wie zum Beispiel das Pockenvirus. Doch es bestehen weitverzweigte Gefüge ständiger Wechselwirkungen, in denen empfindliche biologische Gleichgewichte, an denen die Viren beteiligt sind, aufrechterhalten werden. Jeder Körper enthält unzählige Viren, die zu jeder Zeit vorhanden sind und unter bestimmten Voraussetzungen tödlich sein könnten. Diese Viren – ich stelle das jetzt so einfach wie möglich dar – haben im Körper abwechselnd aktive und passive Perioden, in Übereinstimmung mit der allgemeinen körperlichen Verfassung. Viren, die in bestimmten Stadien »tödlich« sein können, sind es in wiederum anderen nicht, und in den letztgenannten reagieren sie biologisch in durchaus zuträglicher Weise. Sie tragen zur Stabilität des Körpers bei, indem sie beispielsweise in der Zelltätigkeit notwendige Veränderungen bewirken, die zu bestimmten Zeiten erforderlich werden und die dann ihrerseits wieder weitere Zellveränderungen mit günstiger Wirkung auslösen.

Denken wir einmal, um ein Beispiel aus einem anderen Gebiet zu nehmen, an die Gifte. Belladonna kann tödlich sein, doch weiß man seit alters her, dass geringe Gaben davon dem Körper bei bestimmten Krankheitszuständen wohltun.

Den Viren im Körper kommt eine besondere Funktion zu. Ihre Auswirkungen sind nur unter bestimmten Umständen tödlich. Die Viren müssen zu destruktiver Tätigkeit angereizt werden, und das geschieht nur unter bestimmten Voraussetzungen: nämlich wenn das betreffende Individuum von sich aus entweder den Tod oder eine biologische Krisensituation sucht. In solchen Fällen geht der Erkrankung immer eine mentale und emotionale Ansteckung voraus. Meist spielen dabei soziale Gegebenheiten eine Rolle, wenn sich beispielsweise ein Individuum am tiefsten Punkt eines sozialen Umfeldes der Armut befindet, dessen Opfer es zu sein scheint, oder sich in einer Situation sieht, in der sein individueller Wert als Mitglied der Gesellschaft ernstlich herabgemindert ist. Nun: So, wie ein Angehöriger einer minderprivilegierten Gesellschaftsschicht auf die schiefe Bahn kommen, asoziale Züge entwickeln und kriminelle Handlungen begehen kann, so kann er statt dessen in ebensolcher Weise die Viren aktivieren und deren soziale Ordnung zerstören, so dass Viren plötzlich todbringend werden oder Amok laufen. Und natürlich sind die daraus resultierenden Krankheiten ansteckend! In diesem Sinne sind es »soziale« Krankheiten. Es geht nicht so sehr darum, dass ein Virus plötzlich destruktiv wird – wiewohl dies der Fall ist –, als vielmehr darum, dass die gesamte, grundsätzlich kooperative Struktur, in die alle Viren miteinbezogen sind, unsicher und gefährdet wird.

Ich sagte euch schon (in der privaten 836sten Sitzung), dass Viren mutieren. Das geschieht häufig. Es scheint wissenschaftlich gerechtfertigt zu sein, an Schutzimpfungen gegen gefährliche Viruserkrankungen zu glauben – und gewiss scheinen Impfungen wissenschaftlich gesehen zu wirken. Die Menschen eurer Gegenwart werden zum Beispiel nicht mehr von den Pocken heimgesucht. Manche Naturvölker haben geglaubt, dass Krankheiten durch Dämonen bewirkt werden. Medizinmänner versuchten, durch bestimmte Zeremonien den Körper von den Dämonen zu befreien, und auch diese Methoden erwiesen sich meist als wirksam. Das Glaubenssystem war festgefügt und Teil allgemeiner Überzeugung, und es begann erst dann zu versagen, als diese Gesellschaften mit » zivilisierten Ansichten« konfrontiert wurden. Doch wenn ihr die Dämonen »negativen Glaubensüberzeugungen« gleichsetzt, dann habt ihr einen großen Schritt getan. Menschen sterben auch weiterhin an Krankheiten. Viele eurer wissenschaftlichen Prozeduren, die Impfungen mitinbegriffen, »verursachen« ihrerseits neue Krankheiten. Es hilft jedoch einem gegen Pocken und Kinderlähmung geimpften Patienten nichts, wenn er infolge seiner negativen Glaubensüberzeugungen an Krebs stirbt.

Was ich über Viren gesagt habe, trifft auf alles biologische Leben zu. Viren sind » hochintelligent«, ich will sagen, sie reagieren umgehend auf Reize. Sie sind für Gemütszustände empfänglich. Sie sind sozial. Ihre Lebensdauer kann beträchtlich variieren, und manche können jahrhundertelang inaktiv bleiben, um dann jedoch erneut zum Leben zu erwachen. Ihnen sind biologisch imprägnierte Gedächtnismuster zu eigen. Unter Umständen können sie sich innerhalb von Sekunden zu Zehntausenden vermehren. Sie bilden auf vielerlei Weisen die Grundlage des biologischen Lebens, doch ihr nehmt sie nur dann wahr, wenn sie »ein tödliches Aussehen« annehmen. Ihr nehmt die innere Armee der Viren im Körper, die ihn fortwährend beschützen, nicht wahr. Wirt und Virus brauchen einander, und beide sind Teil desselben Lebenszyklus.
(Seth, Individuum und Massenschicksal Sitzung 840, Montag, den 12. März 1979)

Der Einfluss von Glaubensüberzeugungen auf die Gesundheit

Um gesund zu sein, muss man an die Gesundheit erst glauben. Ein guter Arzt ist ein »Glaubenssatzwandler«. Er wird die Krankheitsvorstellung durch die Gesundheitsvorstellung ersetzen. Welche Methoden oder Medikamente er auch immer anwenden mag, diese werden wirkungslos bleiben, solange dieser Glaubenssatzwandel nicht stattfindet.

Als der Mensch alles um und an sich zu etikettieren begann, stellte er leider auch Verzeichnisse her, in denen die verschiedenen Krankheiten mit wachsender Perfektion kategorisiert wurden. Er untersuchte, um hinter das Wesen der Krankheit zu kommen, abgestorbenes Gewebe, das das Absterben verursacht hatte. Die Ärzte begannen, den Menschen als Träger von Krankheiten zu betrachten, die sie selber gewissermaßen durch neue medizinische Verfahren in die Welt gesetzt hatten.

Die alten Medizinmänner haben sich oft viel konkreter mit dem Patienten selbst befasst und waren sich über die Natur der Glaubenssätze und die vorrangige Bedeutung der Suggestion durchaus im Klaren. Manche ihrer Techniken wurden um ihrer psychologischen Schockwirkung willen eingeführt, wobei der Patient aus der Krankheit, die er zu haben glaubte, mittels »Gehirnwäsche« höchst wirkungsvoll heraussuggeriert wurde.

Der gegenwärtigen Ärzteschaft sind leider infolge ihrer eigenen Glaubenssätze die Hände gebunden. Oftmals ist sie innerhalb eines Bezugssystems tätig, wo schlechte Gesundheit und Krankheit nicht nur als normal gelten, sondern hinterrücks geradezu angepeilt werden. Wie in der Psychoanalyse gibt es auch hier ein Versteckspiel, an dem Arzt und Patient gleichermaßen beteiligt sind.

Beide sind natürlich davon überzeugt, dass sie einander brauchen. Dahinter steht ein psychologisches Glaubenssatzmuster; der Patient schreibt dem Arzt Kräfte des Wissens und der Weisheit zu, die seine Glaubenssätze ihm selber abgesprochen haben. Gegen besseres Wissen hat der Patient den Wunsch, den Herrn Doktor allmächtig zu sehen.

Der Arzt wiederum schiebt seine eigenen Gefühle der Hilflosigkeit, die er zu bekämpfen versucht, oft genug auf den Patienten ab, indem er sie projiziert. Diese Wechselwirkung setzt sich dann fort, indem der Patient dem Arzt zu gefallen versucht und bestenfalls von einer Symptomgruppe auf eine andere überwechselt. Allzu oft teilt der Arzt den unerschütterlichen Glauben an schlechte Gesundheit und Krankheit mit seinem Patienten.

Und nicht nur das: Die Ärzteschaft stellt häufig selbst die Pläne für neue Krankheiten her, die der Patient dann oft genug am eigenen Leibe ausprobiert. Das soll nicht heißen, dass die Ärzteschaft nicht auch oftmals den Kranken wertvolle Unterstützung und Hilfe zukommen lässt, doch im Rahmen des Wertsystems, in dem sie arbeitet, werden viele positive Einfluss-Möglichkeiten, die eigentlich da wären, einfach ignoriert oder geleugnet.

Wegen des hohen Ansehens, das die Ärzte genießen, finden Suggestionen, die von ihnen ausgehen, ein besonders offenes Ohr. Der Patient befindet sich gefühlsmäßig in einer Verfassung, die ihn die seitens des Arztes gemachten Aussagen bereitwillig und weniger kritisch aufnehmen lässt.

Die Benennung und Etikettierung von »Krankheiten« ist eine schädliche Praktik, weil sie weitgehend die angeborene und stets präsente Wandlungsfähigkeit der sich im Fleisch manifestierenden Psyche in Abrede stellt. Man sagt euch, ihr » hättet« etwas. Aus heiterem Himmel hat euch und eure vielleicht geschütztesten Organe etwas »befallen«.

Der Patient fühlt sich demzufolge meist ziemlich hilflos und jedem daherstreunenden Virus auf Gedeih oder Verderb ausgeliefert. Tatsache ist jedoch, dass ihr euch den Typ eurer Krankheit entsprechend der Natur eurer Glaubenssätze selber auswählt. Ihr seid gegen Krankheit immun, solange ihr von eurer Immunität überzeugt seid.

Dies sind Feststellungen für das praktische Leben. Euer Körper verfügt über ein umfassendes Körperbewusstsein, das energie- und vitalitätsgeladen ist. Gleichgewichtsstörungen bringt es automatisch wieder ins Lot, bloß wirken sich eure bewussten Glaubenssätze auch auf dieses Körperbewusstsein aus. Eure Muskeln glauben, was ihr ihnen über sie mitteilt. Das gleiche gilt für jeden anderen Teil eures physischen Körpers.

Solange ihr glaubt, dass nur Ärzte euch heilen können, solltet ihr weiter zu ihnen gehen, denn innerhalb des Bezugssystems eurer Glaubenssätze sind sie die einzigen, die euch zu helfen vermögen. Doch das Bezugssystem als solches stellt eine Einschränkung dar; und wenn man euch übrigens auch von einem Leiden kuriert, wird es doch bald durch ein neues ersetzt sein – solange ihr nicht eure Glaubenssätze ändert, die eure körperlichen Beschwerden verursachen. Das gleiche gilt übrigens auch für das, was häufig als »Geistheilung« bezeichnet wird. Wenn ein solcher Heiler euren Körper durch Anwendung konzentrierter psychischer Energie geheilt hat, werdet ihr einfach die Symptome, die ihr loswerdet, gegen andere eintauschen, wenn ihr nicht eure Glaubenssätze ändert. Nun wird euch manchmal ein Heiler oder Arzt nach einem Heilerfolg zu beweisen versuchen, dass sich die Heilkraft schon immer in eurem Inneren befand, und diese Einsicht kann genügen, dass ihr eure die Gesundheit betreffenden Glaubenssätze vollkommen ändert.

In solchem Falle werdet ihr einsehen, dass eure zuvor schlechte Gesundheit von verhängnisvollen Glaubenssätzen verursacht wurde. Wenn ihr irgendein körperliches Problem habt, konzentriert euch auf die gesunden Körperteile und die intakten Körperfunktionen. In den gesunden Partien arbeiten nämlich eure Glaubenssätze für euch. Wie schon erwähnt (in der letzten Sitzung), ist der innere Ton äußerst wichtig. Jedem Atom und jedem Molekül in eurem Körper kommt seine eigene Realität in Form von Tonqualitäten zu, die für euer physisches Ohr nicht wahrnehmbar sind. Jedes einzelne Körperorgan hat also auch seine eigene, einmalige Tonqualität. Wenn etwas nicht stimmt, sind auch die inneren Töne miteinander in Missklang. Die disharmonischen Töne haben sich infolge des inneren Tones eurer im Bewusstsein verankerten Glaubenssätze in der kranken Körperpartie festgesetzt. Darum ist es so wesentlich, dass ihr diese inneren Töne nicht noch verstärkt, indem ihr die negativen Suggestionen für euch wiederholt. Verbale Suggestionen werden in inneren Ton übersetzt. Dieser durchdringt euren Körper auf ähnliche Weise wie bestimmte Arten des Lichts.
(Seth, Die Natur der Persönlichen RealitätSitzung 624, Montag, den 30. Oktober 1972)

 


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