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Intimität – mit Ego oder Heiligem Geist?

Intimität

Intimität ist Liebe ohne Bedingungen – Ein Vortrag von Dr. Ken Wapnick

– 44 Vortragsnotizen


  • Mit Intimität ist Liebe ohne Bedürfnis gemeint. „Intimus“ ist lateinisch und bedeutet: das Innerste oder der vertraute Freund. Dies hat nur mit dem Geist (mind) zu tun und nicht mit dem Körper. Es gibt nur zwei Möglichkeiten zu Intimität: Mit wem will ich eins sein, dem Ego oder dem Heiligen Geist? Wenn ich mich fürs Ego entscheide, werde ich zum Ego, zum kleinen Ich, d. h. dem falschen Selbst. Dann bin ich eins mit dem von mir geliebten Ego.
  • Es geht darum, was in unserem Innersten (mind) abläuft. Es geht nicht darum, was zwischen zwei Menschen (zwei Körpern) abläuft. In Ein Kurs in Wundern werden wir gebeten, eine enge Verbundenheit mit unserer inneren, göttlichen Gegenwart (dem Heiligen Geist) aufzubauen. Bisher jedoch hatten wir eine sehr enge Verbundenheit mit unserem Ego, unserem kleinen Ich.
  • Lektion 189 heißt: „Ich fühle Gottes Liebe jetzt in mir.“ Darin steht auf S. 360, Absatz 7, Satz 5: „… und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott.“ „Mit völlig leeren Händen“ bedeutet, ohne Ego. Das ist die Intimität oder die Vertrautheit, die im Kurs gemeint ist. Allerdings können wir diese Vertrautheit mit Gott oder Jesus nur dann erfahren, wenn wir keine spezifischen Bedürfnisse haben. Denn wenn wir Bedürfnisse haben, so sind wir mit dem Ego verbunden. Was wir im Grunde alle wollen, ist Intimität, d. h. enge Verbundenheit mit der Liebe, die diesen Kurs bewirkt hat. Das ist die Liebe, die alles transzendiert, d. h. die über unseren irdischen Erfahrungsbereich hinausgeht. In meiner geistigen Erfahrung dieser Liebe, werden sich dann alle meine irdischen Beziehungen in dieser Liebe sonnen.
  • Um den Heiligen Geist mehr und mehr als Freund wahrnehmen zu können, soll ich ihn immer wieder bitten, meine Mitmenschen als geistige Wesen durch seine Augen sehen zu können.
  • Alles was die Liebe Gottes leugnet – die Welt und der Körper negieren (leugnen) die Liebe Gottes – wird mir als geistiges Wesen schaden, entsprechend T. S. 555, 1.1: „Alles in dieser Welt, von dem du glaubst, es sei gut, wertvoll und erstrebenswert, kann dich verletzen und wird es auch tun.“ Die Befriedigung einer Lust, kommt aus dem grundlegenden Ego-Bedürfnis, über Gott zu triumphieren. Zum Beispiel: „Ah, ich habe Lust empfunden und somit wieder einmal über Gott triumphiert, indem ich mir selbst bewiesen habe, dass ich mir etwas verschaffen kann, das Gott nicht bieten kann.“ Doch resultiert die einzige, andauernde Lust daraus, Gottes Wille zu tun, indem ich seinen Frieden fühle. Dieser Frieden ist im Geist, nicht im Körper. Ich kann die wahre Liebe durch niemand anderem erfahren als durch meine Rechtgesinntheit, die mein wahres Selbst ist, also die bedingungslose Liebe. Diese grenzenlose Liebe hat keinen Namen. „Der Name Gottes“ in den Lektionen 183 & 184 ist ein Symbol für das All-und-Eine, Gott, der eben keinen Namen hat.
  • Ken Wapnick über Beethovens späte Streichquartette (ab op. 127) : „Ich wusste, dass es Perfektion in meiner Beziehung zu dieser Musik gab. Mehr als alles in der Welt wollte ich mit dieser Musik eins werden. Das ist die Bedeutung von Intimität (enge Verbundenheit), wenn es nichts mehr gibt zwischen dir (als geistigem Wesen) und dem von dir Geliebten. Das ist dann das Ende des Egos. Ohne diese Erfahrung mit den späten Beethoven-Streichquartetten, hätte ich (Ken Wapnick) nicht die Intimität entwickeln können, die ich mit Ein Kurs in Wundern habe, die ich mit Helen Schucman hatte und jetzt natürlich mit meiner Frau Gloria. Zur besagten Zeit war Beethoven für mich das Symbol des Heiligen Geistes“. Ken hörte sich die Quartette immer wieder an, um herauszufinden, was zwischen ihm und der Musik noch verhinderte, dass er die vollkommene Liebe erkannte, die durch diese Musik ausgedrückt wird.
  • Die Musik der Freundschaft (Sinnbild) in mir ist unveränderlich. Ich will in die Unveränderlichkeit der Liebe hineinwachsen, die in jeder Beziehung vorhanden ist, egal was die andere Person tut oder nicht tut, denn die göttliche, bedingungslose Liebe ist in meinem Geist. Ich soll nicht versuchen, meine Beziehung mit einer Person zum Funktionieren zu bringen, denn es ergibt keinen Sinn, die Beziehung mit einer Puppe zum Funktionieren zu bringen. (Mit Puppe ist der Körper gemeint. Siehe dazu die Erklärung Puppenspieler und Puppe).
  • Gemeinsam mit anderen habe ich teil an der Liebe des Heiligen Geistes in meinem Geist. Tatsächlich sind die Anderen und ich im Geiste vollkommen eins, denn die Liebe in mir und die Liebe in einer anderen Person ist gleichermaßen perfekt. Das heißt, unsere Beziehung ist perfekt, doch habe ich noch nicht erkannt, dass ich Geist bin und nicht ein Körper.
  • Wenn ich nicht verstehe, dass EKIW immer und nur vom Geist (mind) spricht und nicht vom Körper, so werde ich mich sehr, sehr schnell von der Umsetzung des Kurses in die Praxis entfernen. Intimität hat eben nichts mit Körpern zu tun, sondern mit meiner Beziehung zur göttlichen Gegenwart in mir. Wenn ich mit ihr eins bin, sind alle meine Beziehungen heilig. Wenn ich jedoch das Ego, das Getrennt-sein-wollen bin, sind alle meine Beziehungen besondere Beziehungen und deshalb im Endeffekt zerstörerisch.
  • In Verbindung mit dem Heiligen Geist, habe ich keine Bedürfnisse. Mein einziges Bedürfnis ist, mich an den Heiligen Geist zu erinnern, der mich aus meinem Traum des Getrenntseins hinausführt. Aber der Körper ist eine Bedürfnis produzierende Maschine, die gemacht wurde, um immer nach Bedürfnis-Befriedigung zu suchen.
  • Durch all die körperlichen und psychischen Bedürfnisse, die wir haben, wird unsere gesamte Aufmerksamkeit vom Geist (mind) weggelenkt. Kurz: Verursacht durch unsere Bedürfnisse, merken wir nicht, dass wir Geist (mind) sind, von dem aus alles gesteuert wird; unsere Wahrnehmung sowie auch unsere Gefühle.
  • Alles was meinen Glauben an den Körper verstärkt, hält mich klein. Wenn ich glaube, der Körper könne mir Lust bereiten, so glaube ich auch, er werde mir Schmerz bereiten können. Der Körper ist nichts. Wenn ich glaube, das Nichts sei etwas, so werde ich das Alles (unser wahres Selbst) von mir fern halten und es somit nicht erkennen. Die Erinnerung an den Heiligen Geist in unserem Geist, ist die Erinnerung daran, dass wir das Alles sind. Wenn ich als geistiger Entscheider mich mit dem Heiligen Geist verbunden habe, und ich somit zu der sanften Liebe werde, die alle als dasselbe betrachtet, so ist das die göttliche Macht. Sie ist sanft, sie ist freundlich, sie ist nachgiebig, sie ist still und allmächtig, denn sie geht über unseren weltlichen Traum hinaus. Die Liebe transzendiert den Traum, und es gibt keine Guten und Schlechten mehr. Alle sind dasselbe, weil alle eine Rechtgesinntheit, eine Falschgesinntheit und einen Entscheider haben. Innerhalb des Traumes, wird diese Liebe „schwach“ genannt. Wirkliche Stärke jedoch kommt von der Erkenntnis, dass es in der Welt nichts gibt, das die Macht hat, mir den Frieden Gottes zu nehmen.
  • Die Welt ist nicht die Quelle der Angst. Die Welt ist auch nicht die Quelle von Lust oder Schmerz. Die Ursache von Angst, Lust oder Schmerz ist immer unser Getrennt-sein-wollen, unsere Entscheidung für das Ego. Text Seite 585, Absatz 7, Satz 4: „Unter all den vielen Ursachen, die du als schmerz- und leidenbringend für dich wahrnahmst, war deine Schuld nicht.“ Und genau das ist unsere Fehlwahrnehmung.
  • Angst resultiert immer aus der Bereitwilligkeit, von der göttlichen Gegenwart, der perfekten Liebe in mir, getrennt zu sein. Angst kann nicht verschwinden, solange ich von der perfekten Liebe getrennt sein will.
  • Das Ego hat keine Substanz, und diese Welt hat keine Substanz. Die Quanten-Physiker des 20. Jahrhunderts haben nachgewiesen, dass die materielle Welt eine Illusion ist. Die Welt ist nur Gedanke. Die Physiker gingen zwar nicht so weit, zu sagen, der Gedanke sei schuld, was er laut EKIW auch ist. Die Welt hat nur Substanz, weil wir an die Welt glauben. Träume haben keine Substanz, obwohl ein Albtraum als sehr wirklich erscheinen kann, aber eben nur, weil wir gerade schlafen. Siehe T.S. 375, „Die Grundlage des Traums“.
  • Das grundlegende Ego-Bedürfnis ist, mir zu beweisen, dass ich existiere. Und das Bedürfnis das gerade darunter liegt, ist, zu beweisen, dass ich – im Unterschied zu jemand anderem – schuldlos bin. Denn in den Tiefen meines Unterbewusstseins weiß ich, dass ich als Individuum nur existiere, weil ich mich von Gott getrennt habe. Ebenso unterbewusst glaube ich, Gott werde sich deshalb an mir rächen und mich auslöschen, oder wie es das Handbuch beschreibt: „Ein wütender Vater verfolgt seinen schuldigen Sohn“, entsprechend dem Ego-Leitspruch, „Töte oder werde getötet“.
  • Um zu verstehen, dass andere Menschen nicht anders als ich sind, muss ich mir bewusst werden, dass sie dasselbe Interesse haben wie ich; dass andere die gleichen Ziele verfolgen, und das selbe Bedürfnis spüren wie ich, nämlich, aus dem Traum des Getrenntseins zu erwachen. Auch haben wir alle dasselbe Ego, die selbe Falsch-Gesinntheit. Es gibt keine großen oder kleinen Egos, denn Mord – alles, vom ablehnenden Gedanken bis zur Tötung – ist immer Mord.
  • EKIW: Alle weltlichen Pfade führen zum Tod. Alles vom Ego bedeutet die Verleugnung von Gott. Und die Verleugnung von Gott bedeutet die Verleugnung unseres wahren Selbstes.
  • Der Heilige Augenblick ist nicht der Ausdruck des göttlichen Lichts in uns. Der Heilige Augenblick ist der Moment meiner Entscheidung, mich an das göttliche Licht in uns allen zu erinnern.
  • Ich hatte eine enge Beziehung zu meinem Getrennt-sein-wollen, dem Ego, das ein abgespaltener Teil meines wahren Selbstes ist. Jetzt entscheide ich mich für die enge Beziehung zur göttlichen Gegenwart in mir.
  • Es gibt nur eine besondere Beziehung. Es ist die Beziehung von mir als Entscheider, zu meinem Getrennt-sein-wollen. Wenn ich so identifiziert bin, werden alle meine Beziehungen zu besonderen Beziehungen. Es gibt auch nur eine einzige heilige Beziehung. Es ist die Beziehung von mir als Entscheider zum Heiligen Geist. Wenn ich so identifiziert bin, werden alle meine Beziehungen zu heiligen Beziehungen.
  • In einer besonderen Beziehung suche ich immer nach etwas außerhalb von mir, das mich vervollständigen soll, z. B. etwas, das meinen Status erhöht oder das mich besonders gut oder auch besonders schlecht erscheinen lässt. In der besonderen Beziehung suche ich nach etwas, das der Befriedigung eines meiner Bedürfnisse dient, z. B. nach dem Aufheben meines Gefühls der Leere.
  • Unser kollektives Ego, unser Getrennt-sein-wollen produzierte im Kleinen den Körper und im Großen den Kosmos. Oder wie EKIW besagt: „Die Welt ist ein Wahnsystem, das von uns allen gemacht wurde, die wir vor der riesigen aber erträumten Schuld über unsere Trennung von Gott, wahnsinnig geworden sind.“
  • Das Suchen nach Bedürfnis-Befriedigung in der Außenwelt, bezeichnet EKIW als Krankheit, und innerer Frieden ist wahre Gesundheit.
  • Die Beziehung, die Gott ausschließt, ist der Sieg von Form über Inhalt. Die besondere Beziehung, die Gott ausschließt, ist immer ein Ersatz für die Wahrheit. Ich soll mich mit der Liebe, dem Inhalt identifizieren, die EKIW ist. Ich soll niemals ein Buch als heilig betrachten, denn ein Buch ist immer eine Form. Sein Inhalt ist entweder vom Ego oder vom Heiligen Geist.
  • Wir machten ein persönliches Selbst (Ego). Dieses ist das genaue Gegenteil des perfekten Einsseins (Gott). So ist alles, was von unserem eigenen Selbst kommt ebenfalls das Gegenteil des perfekten Einsseins. Und deshalb ist die von uns erschaffene Welt das genaue Gegenteil des Himmels. Kernaussage von EKIW: „Es gibt keine Welt, aber es gibt einen riesigen Traum, worin es die Welt gibt“.
  • Vergebung bedeutet zu lernen, dass ich als Geist keine Bedürfnisse habe. Wenn ich Bedürfnisse empfinde, so habe ich mich mit meinem falschen Selbst verwechselt. Dann suche ich nach der engen Verbundenheit mit einer anderen Person und nicht mehr nach der engen Verbindung mit dem Heiligen Geist in mir.
  • Wenn ich nichts (den Körper) zu einem Etwas mache, so ist der Zweck des Körpers, das Alles (Gott) von mir wegzuhalten. Mein wahres Selbst ist das Alles. Die Erinnerung an die göttliche Gegenwart in meinem Geist ist die Erinnerung, dass ich das Alles bin.
  • Wenn ich erkenne, dass nichts in der Welt Macht über mich als geistigen Entscheider hat, dann habe ich mich mit der wahren Macht Gottes verbunden.
  • Enge Verbundenheit, also Intimität, ist nicht etwas zwischen mir und einer anderen Person, denn außerhalb von mir gibt es außer Projektionen überhaupt nichts. Meine Wahrnehmung muss berichtigt werden. Ich kann nur mir selbst vergeben. Die enge Verbundenheit muss mit meinem wahren Freund entstehen, der göttlichen Gegenwart in meinem Innersten. Wenn ich in der Außenwelt nach enger Verbundenheit mit meinem Körper und mit Freunden suche, so suche ich am falschen Ort, denn ohne den Heiligen Geist bin ich ohne Freund.
  • Ein Teil der besonderen Liebe ist Urteil. Wenn ich urteile, weiß ich, dass ich momentan von Jesus nichts wissen will. Er lächelt nur über Krankheit, Hunger, Armut und Tod – nicht aus weltlicher Sicht – denn Krankheit, Hunger, Armut und Tod widerspiegeln immer die Opfer-Denkweise, die in Wirklichkeit gar nicht existiert. Nie kann ein Teil des perfekten Einsseins, vom perfekten Einssein getrennt sein.
  • Ich halte die Liebe Gottes von mir fern, weil ich weiß, dass in der Gegenwart dieser Liebe, meine Individualität verschwindet.
  • Nur eine Person behandelte mich ungerecht. Ich selbst. Zuerst entschied ich mich dafür, ein falsches Selbst, ein Ego zu sein. Dann entschied ich mich, in einem Körper geboren zu werden, der mich beschützen sollte. Das ist die ungerechteste Behandlung, die möglich ist. Jetzt sehe ich mithilfe der Projektion, wie andere mich ungerecht behandeln, denn alle behandeln alle anderen ungerecht. Unsere ursprüngliche Entscheidung, ein kleines Ich, ein falsches Selbst zu sein, ist der Hintergrund jeglicher ungerechter Behandlung.
  • Alles was ich in der Welt wahrnehme, ist eine Projektion von dem, was sich im Geist befindet. Wenn ich all meine Beziehungen betrachte, so sehe ich, was sich in meinem Geist befindet. Beispielsweise ist mein Sehnen nach einer intimen Beziehung mit einem Wesen (Mensch, Hund, Katze etc.) nichts anderes als der Ausdruck meines Sehnens nach enger Verbundenheit mit dem Heiligen Geist in mir.
  • Was in einem Traum als so wirklich erscheint, sind nur Gedanken; sie haben keine Substanz. Was in der Welt als so wirklich erscheint, sind nur Gedanken, sie haben keine Substanz. Wenn ich nicht mehr an die Welt glaube, verschwindet sie. Formen erscheinen als wirklich, weil wir geistig schlafen, d. h. träumen.
  • Lektion 5: „Ich rege mich nie aus dem Grund auf, den ich meine“, sondern ich rege mich immer auf, weil ich irrtümlich glaube, der Schauspieler zu sein, der auf der Bühne des Lebens gerade „Der Wütende“ spielt. Abhilfe: Ich beobachte mich, wie ich die Rolle des Wütenden spiele, während ich mit einer nicht-urteilenden Person, z. B. Jesus, im Theater sitze und gerade „Der Wütende“ schaue. Dadurch beginne ich, mich von der Rolle zu distanzieren, die ich gerade anschaue, denn das Ganze ist ja ein Schauspiel und nicht die Wirklichkeit. Allerdings negiere ich nicht die Rolle, die ich gerade spiele und ich verleugne auch nicht die Gefühle, die ich dabei habe. Aber ich sage mir, dass die Darstellung „Der Wütende“, nicht die wahre Wirklichkeit ist. Ich trete deshalb geistig zurück und beobachte, wie ich wütend spiele. Das Ich, das dies beobachtet, ist nicht das Ich, das wütend ist, sondern der Entscheider in mir beobachtet mein wütendes Ego = ich.
  • Um Intimität zu entwickeln, bitte ich Jesus oder den Heiligen Geist darum, meine Umwelt so sehen zu können, wie er sie sieht.
  • Die göttliche Liebe, die in mir wohnt ist nicht von dieser Welt. Sie bietet mir deshalb in jedem Moment meines Lebens einen Frieden an, der nicht von dieser Welt ist. Wenn ich diese Liebe in mir spüre, kann ich unmöglich über irgend jemanden einen unfreundlichen Gedanken hegen. Unmöglich!
  • Was ist die innere Stimme? Ein Gedanke; und es gibt grundsätzlich nur zwei Gedanken, nämlich der Gedanke des Egos, des Getrennt-sein-wollens, oder der Gedanke des Heiligen Geistes, des Einsseins. Wir hören immer eine innere Stimme und machen stets eine so große Geschichte daraus. Wir sind immer Kanal für eine der beiden Gedanken (auch Channelling genannt). Alles Denken bewirkt eine innere Stimme, die Stimme des Egos oder die Stimme des Heiligen Geistes. Somit haben wir immer eine intime Beziehung. Man kann nicht eine teilweise intime Beziehung haben. Wir sind immer entweder mit dem Ego oder dem Heiligen Geist verbunden. Das ist alles. Die Stimme, für die ich mich entscheide, wird festlegen, wie alle meine Beziehungen sein werden. Glaube nie jemandem, der dir erzählt, wie Beziehungen in dieser Welt sein sollten, denn diese Person wird davon überzeugt sein, dass diese Welt und die Körper darin, wirklich sind. Psychologen beispielsweise sprechen davon, wie wir alle ein großes Bedürfnis nach Intimität haben. Psychologen sagen auch, Wut sei eine grundlegende, menschliche Emotion. Als menschliches Wesen wütend zu sein, sagen sie, sei normal. Das stimmt gewiss, aber warum willst du menschlich sein? (Zuhörer lachen)
    Überlegen wir uns diese Frage! Wut ist ganz gewiss eine menschliche Gefühlsäußerung, denn menschlich zu sein bedeutet, ein Ego zu sein. Und ein Ego zu sein bedeutet, dass du schuldig und sündig bist oder vielmehr, dass du fälschlich glaubst, schuldig und sündig zu sein. Und die Schuld wird immer nach außen projiziert, d. h. in der Außenwelt gesehen, deshalb gibt es Wut. Warum willst du glauben, von deiner Quelle (Gott) getrennt zu sein? Es gibt kein Bedürfnis nach Intimität, denn wir sind immer in einem Zustand von Intimität, d. h. von enger Verbundenheit. Das ergibt jedoch überhaupt keinen Sinn, solange du nicht erkennst, dass wir hier über den Geist (mind) sprechen und nicht über Körper. Unsere Frage sollte immer sein: „Mit wem will ich mich verbinden, dem Ego oder dem Heiligen Geist?“ Wem will ich mein Leben widmen? Von wem will ich nichts zurückhalten? Wir meinen vielleicht, es habe mit einer Person hier zu tun. An diesem Punkt wird es wichtig, die Verbindung zwischen der Metaphysik des Kurses und deren praktische Anwendung zu verstehen. Wenn wir nicht erkennen, dass Ein Kurs in Wundern immer und ausschließlich über den Geist spricht, und nicht über den Körper, werden wir sehr, sehr schnell davon abkommen, den Kurs in unserem Alltag praktisch anzuwenden. Intimität, enge Verbundenheit, hat mit dem Körper nichts zu tun. Die folgenden Kurs-Zitate zu glauben, ist nicht nur einfach so ein intellektuelles Gedankenspiel: „Die Welt ist eine Illusion (Täuschung)“ und „Ideen (Gedanken) verlassen ihre Quelle (im Geist) nicht“. Denn diese Aussagen bedeuten, dass das Ego-Denken seinen Ursprung im Geist nie verlassen hat, woraus der logische Schluss folgt, dass es da draußen keine Welt gibt (A.d.Ü.: Es scheint nur, eine Welt zu geben). Zu was habe ich eine Beziehung, wenn ich die Welt anschaue? Ich habe eine Beziehung zu einer Projektion (A.d.Ü.: nicht zu etwas Wirklichem). Was ich sehe, ist entweder eine Projektion meiner Entscheidung für das Ego, das Getrennt-sein-wollen, oder eine Ausdehnung meiner Entscheidung für den Heiligen Geist. Und das ist das einzig Ausschlaggebende.
  • Die Intimität des Ego beruht auf Bedürftigkeit, Kannibalismus, Mord und Besonderheit. Das wird sich in allen meinen Beziehungen widerspiegeln. Aber wenn ich den Heiligen Geist als meinen Lehrer wähle, mit dem ich eng verbunden sein will, dann werden alle meine Beziehungen intim, d. h. heilig.
  • Den Kurs in Wundern zu lernen, wird mich um 180 Grad verändern, denn ich werde mich nicht mehr als Figur im Traum der Welt sehen (als Körper), sondern als den Träumer (Geist, mind) von all dem, was ich erlebe.
  • Wenn ich die Sühne (die göttliche Berichtigung meines eigenen Denkens) angenommen habe, so gibt es kein Ego mehr. Dann werde ich wissen, dass ich Geist (mind) bin und nicht Körper. „Das Wunder legt fest, dass du einen Traum träumst und dass sein Inhalt unwahr ist.“ (Textbuch, Seite 596, Absatz 7, Satz 1). Daher bin ich als Körper im Traum der Welt nicht wahr, denn mein Körper ist ein Teil des Traums.
  • Mein wirkliches Bedürfnis ist folgendes: Ich will meine spirituelle Beziehung mit dir – wer immer dieses Dir ist – dazu benützen, um zu meiner mentalen Beziehung zu Jesus zurück zu finden, zu seiner strahlenden Liebe, die er darstellt und nicht zur besonderen Liebe des Egos.
  • Anwendungsbeispiel mit einer Zuhörerin, die eine Frage zu einem Kursprinzip gestellt hat: „Weil wir denken, wir seien uns selbst – ich denke, ich sei Ken und du denkst, du seist Carol – brauchen wir einander. Ken braucht Carol und Carol braucht Ken, um zu lernen, dass es in der wahren Wirklichkeit keinen Ken gibt und auch keine Carol. Wir sind nicht ein getrenntes Selbst, denn im Geist (mind) gibt es kein getrenntes Selbst. Es gibt nur Einssein.“

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Kenneth Wapnick


weitere Artikel:

Ein Kurs in Wundern – Einführung

Was er besagt

Die Entstehungsgeschichte

Die wahnsinnige Welt

Das 20-Minuten-Buch

Im Gespräch mit Kenneth Wapnick

Die Welt

Sünde und Schuld

Der Körper

Wunder

Was ist ein Wunder?

Was ist Bedeutung?

Das Ego

Rückkehr zur Liebe

Gedanken als Bilder

Was wirklich da ist

Du bist unverletzlich

Vergebung

Die Welt die du siehst ist ein äußeres Bild einer inneren Verfassung

Die Schöpfung und die vier Prinzipien Gottes

Reise durch den Hass zur Liebe

Unterschied Gehirn und Geist

Ich brauche nichts zu tun

Form und Inhalt

Das Drehbuch ist geschrieben

Der Beobachter

Begriffserklärungen zum Verständnis

Die Bedeutung des Todes

Das Ende des Todes

Die Sühne für sich annehmen

Meditation

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