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Hier lest ihr die deutsche Übersetzung des letzten Videos des 2013 verstorbenen „Ein Kurs in Wundern“-Lehrers Kenneth Wapnick „Schönheit als ein Symbol“ (Original-Video unten).


Heute Morgen werden wir über eine Frage sprechen, die in den Workshops sehr häufig auftaucht. Eigentlich ist es eine sehr logische Frage, die daraus entsteht was der Kurs lehrt – seine metaphyische Lehre – in Kontrast zu unseren Erfahrungen der Welt. Und das ist – der Kurs ist sehr klar, dass die Welt eine Illusion ist und unsere besonderen Beziehungen zu Menschen, Dingen und Substanzen alles Teil unseres Bedürfnisses sind von etwas anderem abhängig zu sein als von der Liebe Gottes.

Unsere besonderen Anhaftungen an die Dinge der Welt – egal um was es sich handelt – verwurzeln uns immer im Traum der Trennung anstatt im glücklichen Traum, der uns letztlich überhaupt vom Traum befreit – der glückliche Traum der Vergebung.

Also, das alles vorausgesetzt auf der einen Seite – und auf der anderen Seite haben so viele Menschen, mich eingeschlossen, und sicher die meisten von euch die jetzt zuhören und zusehen, viele schöne Erfahrungen in der Welt gehabt, mit der Natur, mit Kunst – egal ob mit Gemälden, Skulpturen – Musik, Dichtkunst usw., wunderschöne Erfahrungen mit Sonnenaufgängen und Sonnenuntergängen, Mondaufgängen, schönen Gebirgsketten, etc.. Wir hatten alle, denke ich, sehr positive Erfahrungen in der Welt. Die Leute fragen: Soll ich mich nun schuldig fühlen? Weil ich gerne einen ruhigen Tag im Park verbringe, oder durch den Wald spaziere oder einfach an einem plätschernden Fluss sitze etc. Die Antwort ist natürlich Nein. Du sollst dich nicht schuldig fühlen, aber es gibt eine rechtgesinnte Art auf das zu schauen, welche dir in gewissem Sinne erlaubt, deinen Kuchen zu haben und ihn auch zu essen (engl. Sprichwort, sinngemäß: erlaubt dir, beides zu haben). Und das ist, wenn du verstehst dass da draußen nichts ist; alles ist eine Projektion einer inneren Verfassung, wie der Kurs sagt:
Die Welt die du siehst ist ein äußeres Bild einer inneren Verfassung.

Wenn da außen nichts ist, dann ist alles was wir glauben zu sehen ein Symbol einer Entscheidung die der Geist getroffen hat. Die Entscheidung ein schuldiger Sohn Gottes zu sein oder ein unschuldiger Sohn Gottes. Die Entscheidung für das Ego als unseren Lehrer und Freund oder für Jesus und den heiligen Geist als unseren Lehrer und Freund.
Und alles in der Welt reflektiert das. Also, wenn jemand eine schöne Erfahrung in einer lieblichen, natürlichen Umgebung hat – und nochmal: da steht absolut nichts im Kurs dass du das nicht genießen sollst, dass du dich davon nicht inspirieren und erheben lassen solltest – aber wozu du fähig sein solltest – und nochmal, es erlaubt dir „deinen Kuchen zu haben und ihn zu essen“ – ist, festzustellen, was du da draußen erfährst, ist eine Projektion oder Erweiterung der inneren Verfassung dessen was in dir ist, in deinem Geist.

Wenn ich ein schönes Kunstwerk sehe und davon inspiriert bin, wenn ich ein schönes Musikstück höre und inspiriert davon bin, wenn ich mich in einer schönen Naturlandschaft aufhalte und inspiriert bin, dann werde ich erkennen, dass das für mich meine rechtgesinnte Entscheidung für Schönheit reflektiert. Meine rechtgesinnte Entscheidung für etwas, das in mir ist und in mir die Liebe Gottes an die Oberfläche bringt. Es ist die Schönheit, Jesus als meinen Lehrer zu wählen, und die Schönheit, seine Liebe zu erfahren – DAS ist die Schönheit. Solange ich denke ich bin ein Körper, nimmt mein Geist diese Schönheit und projiziert sie nach außen und jetzt sehe ich das Schöne um mich herum und erlaube von etwas inspiriert zu werden, das scheinbar außerhalb von mir ist. Ohne dieses Verständnis werde ich notgedrungen abhängig von dem, was außen ist.

Was ist, wenn ich heute nicht meine Lieblingsmusik hören kann, was ist, wenn ich an diesem wunderschönen Tag geplant hatte, in die Berge zu gehen, oder in den Wald – und dann regnet es oder es ist ein schrecklicher Sturm und ich kann nicht rausgehen. Wenn ich mir erlaube vom Äußeren abhängig zu sein für dieses wunderbare, schöne Gefühl innen, dann habe ich ein Problem, denn dann ist es nur wieder eine weitere „besondere Beziehung“. Aber wenn ich mich – was auch immer die natürliche Schönheit oder künstlerische Schönheit sein mag, nur an die innere Schönheit erinnern lasse und mich selbst mit dieser Schönheit identifiziere, dann kann ich diese Schönheit fühlen, egal ob ich durch einen Rosengarten gehe oder einen Garten voller Blätter… egal ob ich dank dem guten Wetter in die Natur fahren kann oder eben nicht und nur zuhause bleibe – habe ich immer noch dieses schöne Gefühl in mir. Also wir brauchen die Schönheit der Welt – was wir als „Schönheit der Welt“ beurteilen – und natürlich ist Schönheit total relativ. Was schön für dich ist, mag nicht schön für mich sein. Was mich künstlerisch berührt, mag dich nicht künstlerisch berühren. Aber was dasselbe in allen von uns ist, ist die innere Schönheit. Und was auch immer es ist, das diese innere Schönheit symbolisiert – das ist es was zählt. Und ich verwende dieses Symbol als einen Weg mich an die Schönheit im Inneren zu erinnern. Und solange ich die Welt benutzen kann, um mich an die innere Schönheit zu erinnern und mich mit dieser Schönheit identifiziere, wird die ganze Welt wunderschön. Nicht die Schönheit, die meine Augen sehen mögen, sondern die Schönheit zu der mein Herz singt und einfach frohlockt.

Also, nochmal, es geht nicht darum, dass wir nicht die Dinge in der Welt finden sollten, die uns glücklich machen und inspirieren, aber wir sollten sie als Weg zurück zur wahren Inspiration benutzen, zur wahren Quelle unseres Glücks und der wahren Schönheit im Innen.

 


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Das Drehbuch ist geschrieben

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Die Sühne für sich annehmen

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