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Was ist Huna?

Huna – hawaiianischer Schamanimus

HUNA – das Urwissen der hawaiianischen Schamanen

Begegnungen mit dem verborgenen Ich

Schamanisch reisen mit Huna

Ho’oponopono

Huna - hawaiianischer Schamanimus

Die Grundlagen des hawaiianischen Schamanimus

Im hawaiianischen Schamanismus gibt es, wie in vielen anderen Lehren auch, eine Grundlage, auf welcher alle weiteren Schritte aufgebaut sind. Im Huna (d. h. hawaiianischen Schamanismus) besteht diese Basis aus den sieben schamanischen Prinzipien. Daraus können sich bei guter Umsetzung und Integration ins tägliche Leben hilfreiche Fähigkeiten entwickeln, die es gestatten, die Arbeit als Schamane effektiver auszuführen.

Die Prinzipien sind lediglich Richtlinien, sozusagen Rahmenbedingungen, um ein Handwerk auszuüben. Diese besitzen jedoch nicht zwangsläufig eine Gültigkeit für ein anderes Handwerk, und sogar unter den verschiedenen Arten des Schamanismus gibt es verschiedene Richtlinien. Die Zahl 7 wird jedoch oftmals als ausgleichende Zahl gesehen, da sie aus der Addition der Zahlen 3 und 4 entsteht. Diese repräsentieren jeweils die maskulinen und femininen Urkräfte oder Polaritäten im Universum. Im Hawaiianischen setzt sich die Zahl 7 (hiku), aus „hi“, dem femininen Aspekt (er bedeutet „fließen“) und dem maskulinen Aspekt „ku“ (er bedeutet „fest stehen“) zusammen und bildet so eine Einheit des Ausgleichs.

Die 7 Prinzipien

Das erste Prinzip: IKE – Die Welt ist, wofür wir sie halten!
Das zweite Prinzip: KALA – Es gibt keine Grenzen!
Das dritte Prinzip: MAKIA – Energie folgt der Aufmerksamkeit!
Das vierte Prinzip: MANAWA – Jetzt ist der Augenblick der Macht!
Das fünfte Prinzip: ALOHA – Lieben heißt, glücklich zu sein mit….!
Sechstes Prinzip: MANA – Alle Macht kommt von innen!
Siebtes Prinzip: PONO- Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit!
Mögliche resultierende Fähigkeiten

Das erste Prinzip: IKE – Die Welt ist, wofür wir sie halten!

Bei diesem Satz wird man nun zuerst spontan rufen: „Was für eine These, das kann nicht sein!“, aber es gilt, auf einfachem Wege zu erläutern, dass schon dieser Satz im ersten Prinzip Anwendung findet.

Denn indem man etwas als unmöglich ansieht, verwehrt man sich oft die Chance, zu einer anderen Einsicht zu kommen. Es ist ganz so wie mit einem Wasserglas, das man entweder als halb voll oder halb leer ansehen kann, oder dem Ausfallen eines Busses, der uns einen wichtigen Termin verpassen lässt oder uns Zeit für etwas einräumt, das man schon lange nicht mehr getan hat.

Je nachdem, wie man es betrachtet, kann eine unerwartete Sache also ein Problem, ein Hindernis, sein oder eine Chance, eine Herausforderung. Aufgrund dieser Sicht nimmt der Schamane nun an, dass unser Denken das Handeln beeinflusst. Geht man etwas weiter in den metaphysischen Bereich, so trifft man auf die These, dass Gedanken ihre Entsprechung anziehen, positive Gedanken ziehen folglich positive Ereignisse und Menschen an, negative Gedanken dagegen negative Ereignisse und Menschen. Was allerdings zu beachten ist, ist dass die eigene Sichtweise auch nur für die Person selbst gilt. Für eine Person A ist die Welt also folglich a (Sicht der Person A) , hingegen ist die Sicht a für Person B unzutreffend, aufgrund ihrer ganz individuellen Gedanken, Überzeugungen und ihres Glaubens.

Folgesatz: Alles ist ein Traum.
Der Schamane vertritt aber nicht nur die Ansicht, dass Einstellungen, Erwartungen, Telepathie und Glauben auf das Erleben wirken, sondern ist außerdem der Auffassung, das Leben sei ein Traum.
Das bedeutet keineswegs, dass das Leben deswegen nicht real sei, sondern macht Träume vielmehr zu einer Realität, die im eigenen Leben verankert sind, und birgt zahlreiche Sichtweisen und Möglichkeiten , die wir uns durch unser Weltbild erst erringen müssen, z. B. Leben vor und nach dem Tod, und, wie schon genannt, das direkte Beeinflussen der Ereignisse im Leben.

Natürlich könnte man immer noch sagen, das sei unrealistisch, da ja die Stofflichkeit der Dinge, die Materie, fühlbar ist.

Man kann mit der Hand gegen eine Wand schlagen und sie als fest empfinden, kann Geräusche hören und Gegenstände wahrnehmen, doch der Schamane kommt zu dem Schluss, dass das in der Form nicht stimmt, da die Überlegung nicht zu Ende geführt sei. Die Wand, gegen die man schlägt, ist keinesfalls einfach nur fest, sondern zusammengesetzt aus Molekülen, die wiederum aus Atomen bestehen. Atome sind vor allem Energiefelder, die mit unterschiedlichen Frequenzen schwingen. Der Grund, warum die Hand die Wand als Widerstand empfindet, ist, dass die Frequenzen, auf denen beide schwingen, einander verwandt sind und sich deswegen stören.

Rundfunk- oder Fernsehwellen können dagegen selbige Wand durchdringen- man kann also auch schließen, dass, als die Hand gegen die Wand schlug, lediglich zwei Energiefelder aufeinander trafen. Diese Information wurde an unser Gehirn weitergeleitet, wo eine Erinnerung gespeichert ist, die dann das Gefühl vermittelt, man schlüge gegen eine Wand.

Folgesatz: Alle Systeme sind willkürlich
Systeme, die in unserer Welt bestehen, sind gemäß der Huna-Anschauung willkürlich gesetzt.
Systeme entsprechen in gewisser Weise Grenzen, die gesetzt werden, um einen Rahmen zu schaffen, in dem es uns möglich ist, bestimmte Erfahrungen zu machen. Aus dieser Ansicht bildet sich auch das zweite Prinzip.

Das zweite Prinzip: KALA – Es gibt keine Grenzen!

Auf den ersten Blick scheint auch dieses Prinzip eine Illusion zu sein. überall, wo wir sind, stoßen wir auf Grenzen, die uns einschränken, bedrängen und einengen-das soll Grenzenlosigkeit sein?
Nach der Huna-Weltansicht ist es genau das!

Ein Beispiel:
Man hat ein Brettspiel und möchte lernen es zu spielen, es ist natürlich die eigene Entscheidung, das Brett zu nehmen und es aus dem Fenster zu werfen, nichts könnte uns davon abhalten, nur kann man dann das Spiel nicht lernen. Bestimmte Grenzen in Form von Regeln sind also gegeben, die es ermöglichen, das Spiel zu spielen, diese nennt man „natürliche Grenzen“. Genau so sieht der Schamane das Leben, doch die Herausforderung, die er erkennt, ist, die Regeln so zu verändern und zu erweitern, dass er auf demselben Brett auch beliebige andere Spiele spielen kann.

Es gibt aber noch eine andere Art von Grenzen, die man als gefilterte Grenzen bezeichnet, diese entstehen aus Glaubensansichten, Überzeugungen und Ideen und wirken eher hinderlich. Sie beschränken die Sicht und lassen keinen Freiraum zum positiven Handeln.

Folgesatz: Alles ist verknüpft.
Im Schamanischen wird die Verknüpftheit aller Dinge durch ein Spinnennetz dargestellt. Mit seinen vielfältigen Fäden und Verknüpfungen vermittelt es einen guten Eindruck der metaphysischen Verbindungen. Jeder Teil des Netzes ist mit jedem verbunden, wie auch jeder Teil des Lebens mit jedem verbunden ist. Berührt man mit dem Finger das Netz, so erzittert nicht nur der betroffene Punkt, sondern das ganze Netz. Lediglich die Intensität der Erzitterung oder Betroffenheit ist unterschiedlich.

Wenn man dies akzeptiert und für sich als Wahrheit annimmt, dann eröffnet sich auch die Methode des Einflussnehmens auf Distanz, die bei den Schamanen in vielen Formen des Heilens und Manifestierens gebraucht wird.

Folgesatz: Alles ist möglich.
Wenn es keine Grenzen gibt, dann ist alles möglich, Voraussetzung dafür ist, dass man dies glaubt (Ableitung des 1. Prinzips).

Die Intensität und Effektivität hängt allerdings von den Überzeugungen aller ab, da ja alles mit allem verknüpft ist. Demnach wird man es schwerer haben, etwas in der Gegenwart anderer zu bewerkstelligen, die völlig gegensätzliche Überzeugungen haben, als in Gegenwart derer, die der gleichen Auffassung sind.
Folgesatz: Trennung ist eine nützliche Illusion.

Ausgehend vom Gedanken der Verknüpftheit kann es aber auch hilfreich sein, sich zeitweilig mit der Trennung der Dinge zu befassen.

Es gibt beispielsweise Menschen, die im Leid anderer zu versinken drohen. Hier ist es angebracht, sich zu vergegenwärtigen, dass es das Leid der anderen ist und nicht das eigene. Die Verknüpftheit sollte sich hier lediglich in Mitgefühl äußern, sodass man durch diesen Abstand in der Lage ist, dem anderen auch wirklich zu helfen.

Das dritte Prinzip: MAKIA – Energie folgt der Aufmerksamkeit!

Zu diesem Prinzip gehören untrennbar zwei Begriffe, und zwar Meditation und Hypnose. Diese zwei Techniken werden seit langer Zeit im Schamanismus praktiziert.

Meditation bedeutet lange und konzentriert über etwas nachzudenken, also anhaltende und tiefe Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken. Immer, wenn man dies tut, wird Energie auf den jeweiligen Gegenstand unserer Aufmerksamkeit gelenkt, denn Gedanken sind eine Form von Energie. Dies ergibt sich aus der Idee, dass man nicht denken kann, ohne seine Aufmerksamkeit bei dem jeweiligen Gedanken zu haben. Aufmerksamkeit geht also stets mit Energie einher.

Folgesatz: Aufmerksamkeit folgt der Energie.
Damit geht einher, dass dieses Prinzip auch umgekehrt anwendbar ist, denn unsere Aufmerksamkeit, wird von Energie angezogen.

Lautstärke zieht Aufmerksamkeit an, da hier eine starke Energie vorhanden ist, ebenso wie eine Person, die ein starkes Energiefeld besitzt. Dass nicht jedem diese Person gleichermaßen ins Auge fällt, kommt nur daher, dass die Überzeugungen und der Glaube desjenigen seine Aufmerksamkeit auf eine andere Art von Energie lenkt (Ableitung des 1. und 2. Prinzips).

Folgesatz: Alles ist Energie.
Die Sichtweise, dass alles Energie ist, ist für die Physik sowie die Metaphysik schon lange nichts Neues mehr, jedoch ist der Gedanke interessant, dass eine Art von Energie in eine andere umgewandelt werden kann. Dies bietet auch eine Erklärung dafür, dass Gedanken-Energie ihre Entsprechung, die Ereignis- Energie bedingt.

Das vierte Prinzip: MANAWA – Jetzt ist der Augenblick der Macht!

In Zusammenhang mit diesem Prinzip ist eine nähere Betrachtung des Wortes „Karma“ angebracht.
In vielen Traditionen und Lehren herrscht die Ansicht, dass die Ereignisse, die einem Menschen in der Gegenwart begegnen, die Auswirkungen seines früheren Handelns und seiner früheren Entscheidungen sind. Hat man damals gut gehandelt und gute Entscheidungen getroffen, dann erntet man heute die guten Früchte, hat man sich in Entscheidungen und Taten schlecht verhalten, werden die Früchte weniger gut ausfallen.

Die schamanische Theorie distanziert sich davon ganz entschieden.

Hier vertritt man die Ansicht, dass nicht unsere vergangenen Taten und Entscheidungen eine Person zu dem gemacht haben, was sie in der Gegenwart ist und besitzt, oder in welchen Umständen sie sich befindet, sondern die Umwelt und Umstände in diesem Augenblick, spiegeln das gegenwärtige mentale und physische Verhalten direkt wider. Aufgrund des vom Ku geschaffenen Erinnerungsmusters trägt man Gewohnheitsmuster vielleicht weiter, doch jeden Tag hätte und hat man die Chance durch Entscheidungen und Taten etwas Neues zu schaffen.

Folgesatz: Alles ist relativ.
Oder besser gesagt „Zeit ist relativ“.
Denn was ist Gegenwart, was ist Vergangenheit und was ist Zukunft?

Gegenwart bedeutet „Jetzt“, dieses Jetzt bezeichnet man am effektivsten mit „Gebiet oder Bereich der derzeitigen Aufmerksamkeit“. Somit kann Gegenwart eine Minute, Stunde, ein Tag oder sogar ein Jahr sein, je nach dem Brennpunkt der Aufmerksamkeit.

Was also Vergangenheit oder Zukunft betrifft, so bezeichnen diese Begriffe nur das Verhältnis zu dem Augenblick, den man als Gegenwart definiert.

Betrachtet man dies und akzeptiert es, so ergibt sich daraus eine neue Möglichkeit der Vergangenheits- und Zukunftsbeeinflussung, nämlich je nachdem, wie viel man davon in die Gegenwart, den eigenen Aufmerksamkeitsbereich, mit einbezieht. Es liegt somit in unserer Macht, von der Gegenwart aus Vergangenheit und Zukunft zu beeinflussen und zu verändern.

Folgesatz: Macht nimmt zu mit sensorischer Aufmerksamkeit.
Viele Menschen leben heute in Gedanken der Vergangenheit oder Projektionen in die Zukunft, das hat zur Folge, dass, je weiter sie sich aus der Gegenwart zurückziehen, auch ihre Macht in selbiger schwindet. Natürlich kann es hilfreich sein, sich für Entspannung oder Meditation gelegentlich aus der Gegenwart zu entfernen, doch wenn ein bestimmter Punkt überschritten wird, kann dies durchaus nachteilige Folgen haben. Einige Menschen sind dann nicht mehr in der Lage, den Weg zurück zu finden, sie sind regelrecht gefangen und beginnen ihre ängste und Sorgen auf den gegenwärtigen Augenblick zu projizieren. Deswegen ist es hilfreich, sich auf die sensorische Gegenwart zu besinnen, doch was heißt das?

Es bedeutet einfach, sich der Eindrücke und Geschehnisse, die uns unsere Sinne übermitteln, immer bewusster zu werden. Die Folge ist eine einfache Ableitung aus dem dritten Prinzip: Verlagert man seine Aufmerksamkeit in die Gegenwart, so wird ihr Energie folgen, die unsere Präsenz hier erhöht, und aufgrund dieser Präsenz wird uns die direkte Einflussnahme leicht gelingen – das heißt: unsere Macht erhöht sich.

Das fünfte Prinzip: ALOHA – Lieben heißt, glücklich zu sein mit….!

Liebe ist ein schwer zu definierender Begriff für die meisten Menschen, da er im Umgangssprachlichen einen weitgefächerten Bereich füllt.

Dieser Bereich geht von „Ich liebe Schokolade“ (Vergnügen) über „Liebend gern, hätte ich dies unter Kontrolle (eine Absicht) bis hin zu „Ohne deine Liebe sterbe ich!“ (suchtartiges Bedürfnis).
Im Hawaiianischen ist die Bedeutung des Wortes „Liebe“ sehr klar und lässt keine Zweifel offen, es bedeutet übersetzt „Lieben heißt, glücklich zu sein mit…“. Liebe ist also in dem Maße vorhanden, in dem man mit dem Objekt seiner Liebe glücklich ist.

Folgesatz: Liebe nimmt zu, wie das Urteilen abnimmt.
Zu Beginn einer jeden Liebe – welcher Art auch immer – überwiegt das Glücksgefühl, man hat das Gefühl, die Liebe sei unermesslich groß und weit, zum Ende hin dagegen sieht man plötzlich, dass da ja auch noch andere Seiten sind, die man vorher scheinbar nicht bemerkt hatte. Das ist aber nur bedingt richtig, man hat diese Seiten auch vorher schon wahrgenommen, man ist nur nicht darauf eingegangen, das liegt daran, dass man am Anfang einer Liebe nicht urteilt oder nur in dem Maße, in dem es nicht stört oder negativ auffällt.

Im Laufe der Zeit neigt man jedoch dazu, genau dies zu tun.

Im Hawaiianischen achtet man hingegen darauf, nicht unbedacht ein Urteil in Form von destruktiver Kritik zu fällen, da, nach dem dritten Prinzip, dadurch das Negative bestärkt würde. Man achtet vielmehr auf Lob und konstruktive Kritik, da diese einen Weg der Besserung beinhaltet und somit das Positive bestärkt oder ihm zumindest einen Weg lässt.

Folgesatz: Alles ist lebendig, bewusst und gibt Antwort.
Der Schamane sieht grundsätzlich alles als lebendig an, es gibt für ihn lediglich verschiedene Lebens-, Bewegungs- und Bewusstseinsformen. Diese Sichtweise hat einen sehr praktischen Zweck:
Unser Ku ist lebendig und gibt Antwort; wenn man sich selbst kritisiert, fühlt sich das Ku gleichsam angegriffen und trachtet danach, sich zu verteidigen. Es erzeugt Stress, indem es Muskeln anspannt, und behindert so unseren Energiefluss.

Wenn man irgendetwas in seiner Umgebung lobt, kann das Ku nicht zwischen uns und der Umgebung unterscheiden, was zur Folge hat, dass bei jeder Kritik auch bei uns Stress erzeugt wird. Die Folge ist also, dass bei allem, was wir tun, auch wenn wir die anderen nicht erreichen, die Energie doch immer noch auf uns selbst zurückfällt. Allein deswegen schon ist es wichtig, darauf zu achten, wie man Äußerungen anlegt Natürlich sollte man nicht nur aus eigennützigen Zwecken so handeln, sondern immer auch an die anderen denken. So tragen wir durch diese Sorge nicht nur zum Wachstum der anderen, sondern auch zu unserem eigenen bei.

Sechstes Prinzip: MANA – Alle Macht kommt von innen!

Viele Lehren besagen, dass sich Macht aus rein äußerlichen Faktoren ergibt. Sie kommt stets von außen, wie z. B. von Gott, den Eltern, den Vorfahren, den Genen usw., buchstäblich von überall, außer von uns selbst.

Die Huna-Philosophie hingegen lehrt, dass all unsere Macht aus dem eigenen Körper, Verstand und Geist kommt. Jeder Punkt im Universum besitzt in gleichem Maße Macht, folglich also auch der Punkt, den wir als unser Selbst bezeichnen.

Auf praktischer Ebene gilt also: Es stößt uns nichts zu, woran wir völlig unbeteiligt sind, andererseits sind wir daran aber auch nicht allein beteiligt (Ableitung des 2. Prinzips).
Die Aufgabe, die der Schamane sich stellt, ist also, den eigenen Teil des Geschehens (an-)zu erkennen, so dass er in sich das wandeln kann, was dazu beitrug, das Geschehen herbeizuführen, denn wenn es in der eigenen Macht liegt etwas zu erschaffen, dann kann man es auch verändern.

Folgesatz: Alles besitzt Macht.
Alles besitzt also folglich die gleiche Macht. Diese Sichtweise ist hilfreich, um mit allem anderen respektvoll umzugehen, um andere Kräfte kennen – und nutzen zu lernen. So lernt der Schamane unsichtbare Dinge, wie die Macht des Windes, aber auch die Bewegungsmacht des Jaguars und die Heilungsmacht des Baumes.

Folgesatz: Macht kommt aus Autorität.
Zwei Begriffe, die man in der Psychologie findet, sind „innere- und äußere Autorität“. äußere Autorität bedeutet, dass man Macht an andere weitergibt, innere Autorität beinhaltet, diese Macht selbst in Anspruch zu nehmen. Interessant ist überdies, dass eine Grundbedeutung des Wortes „Autorität“ auf einem Begriff basiert, der „erschaffen“ bedeutet (dem wir übrigens auch das Wort „Autor“ verdanken). Mit Autorität zu sprechen oder zu handeln bedeutet, etwas mit der Zuversicht und Überzeugung zu sagen oder zu tun, dass eine Wirkung offenbar wird.

Ein Beispiel dafür ist der biblische Satz: „Es werde Licht!“.

Siebtes Prinzip: PONO- Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit!

Was hier wichtig ist zuförderst anzumerken, ist, dass dies nicht bedeutet, „Der Zweck heiligt die Mittel“, sondern genau umgekehrt.

Wenn man gute Mittel benutzt, die keinem schaden, sondern Harmonie und Liebe verbreiten, werden die Resultate dem entsprechen. Wenn man hingegen Intrigen und Negatives benutzt, um sein Ziel zu erreichen, dann wird auch dieses Ergebnis der Methode angeglichen sein. Das Prinzip besagt außerdem, dass das wirken wird, was wirklich wichtig ist.

Wenn man sich von etwas Hilfe verspricht, dann sollte man auch bereit sein, Denkgebäude umzubauen, außerdem weiß man nie, ob sich nicht vielleicht auch etwas Nützliches auf persönlicher Ebene dahinter verbirgt. Das Ziel sollte stets die Heilung sein und die Kriterien sollten sich nach der Wirksamkeit richten und nicht nach dem Beweisen wollen eines bestimmten Systems oder einer Methode.

Folgesatz: Es gibt immer auch einen anderen Weg, etwas zu tun.
Man sollte sich immer klar machen, dass nicht nur ein Weg, sondern mehrere zum Ziel führen. Das eröffnet viele Möglichkeiten des Helfens und Heilens. Wenn etwas nicht funktioniert, dann kann man einfach den Ansatz ändern, statt entkräftet die Hände in den Schoß zu legen und aufzugeben.

Mögliche resultierende Fähigkeiten

Die sieben Fähigkeiten des Schamanen basieren auf den einzelnen Prinzipien und sind weniger spezifische Techniken als zu entfaltende essentielle Fertigkeiten:

SEHEN – Die „Welt ist, wofür wir sie halten“
Dies ist die einfache Fertigkeit, Dinge aus der Sicht der Prinzipien wahrzunehmen, also auf einer zweiten, höheren Ebene. Die Kunst hierbei ist, sich der ersten Ebene bewusst zu bleiben und soweit in ihr verankert zu sein, dass die Kommunikation mit den anderen Menschen nicht eingeschränkt wird.

KLäREN – „Es gibt keine Grenzen“
Für eine effektive Arbeit ist es nützlich, sich der Verbindungen gewahr zu sein. Durch innere Ruhe und Ausgeglichenheit schafft man sich und bestenfalls der Umgebung einen freien Energiefluss, sodass die Sicht nicht beschränkt wird.

KONZENTRIEREN – „Energie folgt der Aufmerksamkeit“
Um möglichst wenig vom Weg abzuweichen und schnell zum Ziel zu gelangen, muss man sich immer wieder die Motivation hinter dem eigenen Tun klar machen, so sind die Absichten und Zielsetzungen immer präsent.

PRäSENT SEIN – „Jetzt ist der Augenblick der Macht“
Je präsenter man ist, desto größer ist die Leistungskraft, deswegen ist es notwendig, sich immer wieder auf den gegenwärtigen Augenblick zu besinnen. Da auch die Menschen um uns dies spüren, so können wir sie davon profitieren lassen.

SEGNEN – „Lieben heißt, glücklich zu sein mit..“
Das bedeutet, durch das Bekräftigen des Positiven gute Motivationen und Umstände zu schaffen. Immer wenn der Schamane etwas anerkennt oder bewundert, dann gibt er einen Segen. Darüber hinaus kann er auch etwas Mögliches zu segnen, z. B.: „Mögest du eine gute Reise haben“. Wichtig ist hierbei, nicht zu vergessen, dass auch gedankliche Segnungen effektiv sind.

ERMäCHTIGEN – „Alle Macht kommt von innen“
Wir können Dingen Macht zukommen lassen, indem wir sie personifizieren, hierin liegt aber auch die Chance des Entmachtens, indem wir etwas de-personifizieren. So können wir lernen, eine Sache oder Kraft in die Harmonie zu führen.

Alle Dinge können ermächtigt oder entmachtet werden.

TRAUMWEBEN – „Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit“
Hier geht es darum, Träume zu weben für andere und sich selbst. So wie ein Masseur seine Hände gebraucht, so gebraucht der Schamane Umstände aller Art, um neue Träume zu weben und so die Seele zu heilen. Das Ziel ist es, dies in jeder Situation zu tun, die uns begegnet, und heilende Handlungen mental oder physisch durch aktives Traumweben vorzunehmen.

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